⟩ Schuljahr 2020-2021


Juli 2021

Verabschiedungen

GesellschaftSchulleben

Frank Bröckl

„Ich freue mich, nach über einem Jahr Corona-Pandemie diese Veranstaltung endlich wieder in Präsenzform durchführen zu können“. Mit diesen Worten eröffnete Schulleiter Stefan Ketter am letzten Schultag vor den Sommerferien die Verabschiedung verdienter Mitglieder des Kollegiums im Musikgebäude der Schule. Die Schule verlassen wird Jasmin Diegmann, die ein freiwilliges soziales Jahr am Philippinum absolvierte. Stefan Ketter würdigte ihre Tätigkeit im Medien- und Lernzentrum sowie ihre Unterstützung der pädagogischen Arbeit des Kollegiums im Rahmen der Hausaufgabenbetreuung. „Leider konnte für das nächste Schuljahr niemand gewonnen werden, diese Stelle auszufüllen“, so der Schulleiter mit Bedauern. Gute Nachrichten hatte er für Helena Tsironas, die bisher im Rahmen eines befristeten Vertrages Deutsch und Französisch unterrichtete. Sie erhält eine Planstelle. Demgegenüber konnte der Vertrag für Moritz Jung (Biologie/Sport), der sich noch im Studium befindet, nicht verlängert werden. Der Dank des Schulleiters ging auch an Boris Stubbe, der im Rahmen einer Abordnung vier Stunden Latein unterrichtet hat, und ganz besonders an Kerstin Göbel (Chemie/Erdkunde), die nach einer vollen Abordnung nach Weilburg nun an ihre Stammschule nach Bad Camberg zurückkehrt. Lisa Bicko (Deutsch/Englisch), Maria Heidt (Chemie/Erdkunde), Carina Priebe (Deutsch/Kunst) und Cristina Blazquez Brixel (Französisch/Spanisch), haben ihr Referendariat erfolgreich abgeschlossen. Während die drei erstgenannten der Schule mit Vertretungsverträgen erhalten bleiben, wird Cristina Blazquez Brixel einen solchen am Johanneum in Herborn antreten. Lob und Anerkennung für die geleistete Arbeit und viele gute Wünsche für die Zukunft gab es nicht nur von Stefan Ketter, sondern auch von Josepha Wilhelm (Personalrat) und von Franziska Hesse, der die Betreuung der „Lehrerinnen/Lehrer im Vorbereitungsdienst“ (LiV) an der Schule obliegt. Alle drei betonten die besonderen Schwierigkeiten der zweiten Ausbildungsphase der jungen Lehrkräfte in der Corona-Pandemie, die Josepha Wilhelm – in Anspielung auf die lange Schulschließung - mit dem „Erwerb des Bootsführerscheins auf einem Geisterschiff“ verglich. „Wir kommen nun zu den Höhepunkten der heutigen Veranstaltung und verabschieden drei Kolleginnen, die den Unterricht am Philippinum seit über 30 Jahren geprägt haben“, so Schulleiter Stefan Ketter im Anschluss. Mit einem Schmunzeln bezeichnete er Ulrike Tielesch, Ulrike Fuhrmann-Grote und Annegret Weigel als „pädagogische Schwergewichte“, die „große Fußabdrücke und tiefe Spuren“ an der Schule hinterlassen hätten. Ulrike Tielesch (Französisch/Kunst) hat seit 1991 am Philippinum unterrichtet. Stefan Ketter würdigte das große Engagement der frisch gebackenen Pensionärin, der es mit ihrer großen Energie immer wieder gelungen sei, die ihr anvertrauten Schülerinnen und Schüler zu begeistern und zu besonderen Leistungen zu führen. Er erwähnte besonders die durch Ulrike Tielesch im Jahr 2006 etablierte DELF-Prüfung – ein international anerkanntes Zertifikat für Französisch als Fremdsprache – und zahlreiche Vernissagen der Leistungskurse des Faches Kunst. „Diese waren immer ein besonderes Aushängeschild für die Schule“, so der Schulleiter. Für den „Unruhestand“ und das geplante Engagement in der Weilburger Kommunalpolitik wünschte er alles Gute. Ulrike Fuhrmann-Grote (Französisch/Sport) trat bereits im Jahr 1985 dem Kollegium bei. „Es ist herausragend, was sie für die Schule und für die Stadt Weilburg geleistet hat“, so der Direktor. Dabei bezog er sich auf deren Etablierung der Schüleraustausche mit Weilburgs Partnerstadt Privas und mit Luxemburg sowie auf ihre Mitarbeit im Partnerschaftsverein der Stadt. In diesem Zusammenhang hob er die Verleihung des „Ordre des Palmes Académiques“ an Ulrike Fuhrmann-Grote – eine der höchsten Auszeichnungen in Frankreich für Verdienste um das französische Bildungswesen – durch den französischen Generalkonsul im Jahr 2012 besonders hervor. Ferner habe sie den „Prix des lycéens allemands“ – einen französischen Literaturwettbewerb – an der Schule etabliert. Für viel Heiterkeit im Saal sorgte Stefan Ketter durch die Verleihung des Titels „Ehrenhausmeisterin auf Lebenszeit“ mit einer entsprechenden Urkunde an Ulrike Fuhrmann-Grote. Diese habe von ihrem Wohnhaus in der Königsberger Straße stets einen wachsamen Blick auf das Schulgebäude gerichtet, wobei ihr weder brennendes Licht noch offene Fenster entgangen seien. „Der Lehrerberuf war für dich Berufung, du bist in der Schule aufgegangen“, formulierte der Schulleiter in Richtung Annegret Weigel (Deutsch/Mathematik), die 34 Jahre lang am Philippinum tätig war. Als „junge Mathelehrerin“ sei es ihr gelungen, sich sehr schnell im Kreis der „gestandenen Kollegen“ Respekt und Anerkennung zu verschaffen. Lange Zeit betraut mit der Beratung der Grundschulen habe sie dann im Jahr 2007 die Leitung des sprachlich, literarisch, künstlerischen Aufgabenfeldes (Fachbereich I) der gymnasialen Oberstufe übernommen. Ferner habe sie den Balladenwettbewerb für die Klassenstufe 7 initiiert. „Ich schätze an dir besonders deine Fähigkeit zum Ausgleich und zur Vermittlung unterschiedlicher Interessen. Du hinterlässt fachlich und menschlich eine große Lücke im Schulleitungsteam“, so Schulleiter Stefan Ketter abschließend. Auch Frauke Nies als Vertreterin des Personalrats würdigte die Verdienste der ehemaligen Kolleginnen und stellte fest: „Ihr habt uns und die Schülerinnen und Schüler für eure Fächer begeistert und inspiriert. Wir werden euch vermissen. Den Ruhestand habt ihr euch wohl verdient. Genießt ihn!“ Mit ihren Abschiedsworten, in denen Ulrike Tielesch, Ulrike Fuhrmann-Grote und Annegret Weigel noch einmal wichtige Stationen und ganz besondere persönliche Erinnerungen ihrer langjährigen Tätigkeit an der Schule Revue passieren ließen, sorgten sie für heitere, aber auch sehr nachdenkliche Momente. Gemeinsam war ihnen eine große Zufriedenheit mit diesem Teil des eigenen Lebens, was Französischlehrerin Ulrike Fuhrmann-Grote mit einem „Non, je ne regrette rien“ („Nein, ich bereue nichts“) auf den Punkt brachte.  Am Ende der Veranstaltung bedankte sich Stefan Ketter noch ganz besonders bei Elisabeth Kuhnigk (Flöte) und Musiklehrer Martin Weinbenner (Klavier) für die musikalische Untermalung der Verabschiedungen bevor es dann beim traditionellen Umtrunk hieß: „Bon Appetit!“

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Ehrungen Schuljahresende

Schulleben

Frank Bröckl

„Ich freue mich sehr darüber, dass es uns die Gesamtsituation wieder erlaubt, die auf vielen unterschiedlichen Gebieten erbrachten hervorragenden Leistungen unserer Schülerinnen und Schüler entsprechend zu würdigen. Leider war uns dies zum Ende des letzten Schuljahres und auch zum Halbjahr dieses Schuljahres noch nicht möglich“. Mit diesen Worten eröffnete Schulleiter Stefan Ketter die traditionelle Schülerehrung, die in diesem Jahr in der Kreissporthalle stattfand.
Als Siegerin des Vorlesewettbewerbs der sechsten Klassen wurde Lennja Schuld (6e) ebenso wie die übrigen Klassensieger Nelly Saßmannshausen (6a), Aya Aljayoush (6b), Polly Nierfeld (6c), Mira Biermas (6d), Emelie Saam (6e) und Lasse Janssen (6f) ausgezeichnet. Den Vorlesewettbewerb in französischer Sprache (Klassenstufe acht) hat im letzten Schuljahr (2020) Ilkay Yildirim (jetzt 9d) vor Frederik Hartung (jetzt 9c) und Nicolas Kowas (jetzt 9e) gewonnen. Den aktuellen Wettbewerb entschied Cora Hammer (8b) für sich, hier glänzten auch Kate-Lynn Riesen (8b), Zoé Rasche (8d) Yassine Königsmann (8d), Neele Lorenzen (8e) und Lea Gerlach (8e). Leonie Eberl, Julia Götz, Marian Ehresmann, Jakob Gombel (alle 10b), Emma Cromm und Luisa Schäfer (beide 10e) haben die DELF-Prüfung (Französisch) erfolgreich abgelegt. Beim Bundeswettbewerb Fremdsprachen erreichte Lilian Amelie Charlotte Oberbeck den zweiten Platz (Einzelwettbewerb SOLO). „Was treibt uns an?“ – Bei der 20. Auflage des Hessischen Landeswettbewerbs „Jugend malt“ wurde dem Beitrag von Clara-Louisa Hartmann (6a) unter 1758 eingesandten Bildern ein Preis zuerkannt. Außerdem wird ihr Bild an insgesamt drei Ausstellungen teilnehmen. Erste Preise auf regionaler Ebene des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ 2020 – Landes- und Bundeswettbewerb fanden nicht statt - erreichten Jonas Büttner (7a, Klavier), Liam Freihold (6b, Trompete), Helene Glotzbach (9e, Klavier), Julius Glotzbach (10b, Oboentrio) und Jesse-Noah Widmann (7e, Violoncello). Zweite Preise wurden Rahel Tilmann (7b, Klavier), Kilian Freihold (9c, Violine), Simeon Tilmann (9c, Violine) und Michel Rau (7b, Viola) zuerkannt. Bei dem über Video ausgetragenen Wettbewerb im Jahr 2021 brillierte Lukas Mallebré auf Bundesebene mit einem ersten Preis und der maximal erreichbaren Punktzahl (10b, Euphonium), Julius Glotzbach glänzte mit einem dritten Preis (Oboe). Zweite Preise auf Landesebene erreichten Rahel Tilmann (7b, Klavier), Liam Freihold (6b, Trompete), Moritz Sterkel (5d, Horn) und Moritz Hauske (7a, Saxophon). Auf regionaler Ebene erzielten Leonard Gürtel (5a, Klavier) und Maximilian Lehr (9c, Klarinette) erste Preise. Beim nur in den Klassenstufen fünf und sechs ausgetragenen Geographie-Wettbewerb „Diercke WISSEN 2021“ belegte Jonas Rödel (5c) vor Ella Schmidt (5e, Platz zwei) und Lore Schönwetter (5b, Platz drei) sowie Luis Scharf (5d, Platz drei) den ersten Platz. Nisha Ahmed und Sandra Weber (beide 10d) haben aus einem Podcast von Margot Friedländer, eine der letzten Überlebenden des Holocaust, eine Schulstunde entwickelt und diese mit mehreren Klassen erfolgreich durchgeführt. Jonas Stähler, Marlon Feick, Colin Sachs, Devid Witt, Sylvia Huhle, Jona Horz und Johanna Droß (alle 11b) waren mit ihren Ideen zum Thema „Elektromobilität im ländlichen Raum“ im Regionalfinale des Wettbewerbs „YES! Young Economic Summit“ vertreten. Marie Gelbert und Charlotte Müller (beide 9c) ruderten bei den Deutschen Jugendmeisterschaften (U17) im Achter zur Goldmedaille, Klassenkamerad Kilian Freihold durfte sich über Bronze im Leichtgewicht-Doppelvierer freuen. Unter 22 Klassen gab es beim Bundeswettbewerb „Schnellste Klasse im Ergometerrudern“ (2020) einen Dreifacherfolg durch die 7b (Gold), 7c (Silber) und 7e (Bronze). „Warum macht Seife Schaum?“ – Mit einer Präsentation zu diesem Thema waren Emma Cromm und Malena Cromm (beide 10e, erster Platz), Emma Wirbelauer und Leni ten Elsen (beide 9c, zweiter Platz) sowie Banas Sfuk (9c, dritter Platz) bei „Jugend präsentiert“ erfolgreich. Einen zweiten Preis beim Informatik-Biber-Wettbewerb erreichten Eric Dreier, Cora Hammer (beide 8b), Paula Weber (8c), Leni Pastore (8d), Leon Sluka (10a) und Lars Kaiser (10e). Schulsiegerin Leni Lefevre (8c), Emil Tamme, Luca Erbe, Oliver Leukel (alle 8a), Eric Dreier, Ahmad Aljayoush (beide 8b), Leo Reichwein (8c), Tim Desert (8d) sowie Neele Lorenzen und Luca Schäfer (beide 8e) wurden für ihre erfolgreiche Teilnahme am Mathematikwettbewerb des Landes Hessen (Klassenstufe acht) geehrt. Preise der Firma Siemens bekamen Merle Schönfeld (11e, Hessischer Mathematikwettbewerb Einführungsphase), Lennart Rücker (12d, Wettbewerb Känguru der Mathematik) und Moritz Gerlach (11c, Internationale Biologie Olympiade) zuerkannt. Um die Homepage der Schule haben sich Jannik Geismar (11b) und Henning Kramer (10b) besonders verdient gemacht. Ein besonderes Zeichen für Zivilcourage setzten Lennart Rücker (12b) und Mariella Boch (9b). Ihr Einsatz am Weilburger Bahnhof für einen dort bedrohten Schüler wurde mit dem Sozialpreis des Gymnasialen Schulvereins gewürdigt.
Direktor Stefan Ketter schloss die Veranstaltung mit einem großen Dankeschön an alle Schülerinnen und Schüler sowie an die betreuenden Lehrkräfte für die erbrachten Leistungen und das besondere Engagement.

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Blutspendeaktion am Philippinum

GesellschaftProjekteSchulleben

Elora Schmidt

Am Donnerstag, dem 08. Juli 2021, fand die erste Blutspendeaktion in der Hessentagshalle des Gymnasium Philippinum statt. Die Idee sowie Plaung und Umsetzung kam aus der Q2, dem Abiturjahrgang 2022, in Zusammenarbeit mit dem mobilen Blutspendeteam des Universitätsklinikums Gießen/Marburg. Innerhalb von 4 Stunden konnten 55 Spendern lebenswichtige Blutkonserven spenden, die unter anderem für Frühgeborene, Unfallopfer und Tumorerkrankte verwendet werden. Die Spender kamen aus der Schülerschaft der Q2 sowie der Lehrerschaft des Philippinum. Das Organisationsteam - wie auch das Team des UKGM - waren begeistert von der Veranstaltung und dem großen Beitrag, der für die Gesellschaft geleistet werden konnte. 
Die eingenommene gesetzlich geregelte Aufwandsentschädigung der Spender wurde gesammelt und zu 20% an die Forschung für krebskranke Kinder in Gießen gespendet, der Rest wird vom Abiturjahrgang zur Finanzierung eines Abiballs verwendet. Unterstützt wurde die Aktion mit großzügigen Spenden des Rewe Kubach, der die Verpflegung für die Spender bereitstellte. 
Aufgrund der großen Nachfrage und der Möglichkeit, viele Leben zu retten, wird das Team der mobilen Blutspende im Herbst erneut an das Gymnasium Philippinum kommen. An diesem Termin dürfen dann alle volljährigen Schüler, aber auch bereitwillige Angehörige und Interessierte, teilnehmen. Die Terminvergabe erfolgt wieder über das Organisationsteam der Q2. Genauere Informationen folgen nach den Sommerferien.
Ansprechpartner dafür (sowie zu allen weitern Fragen rund um dieses Thema) sind Lea Heering (12c) und Elora Schmidt (12f).

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Ulrike Tielesch überreicht DELF-Diplome

SchullebenSprachen

Frank Bröckl

Insgesamt 6 Schülerinnen und Schüler haben in diesem Jahr am Gymnasium Philippinum ihr DELF-Diplom abgelegt und damit ihre guten Kenntnisse und Fähigkeiten in französischer Sprache eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Alle Jugendlichen bewältigten dabei die zweite von insgesamt vier möglichen Kompetenzstufen, zu denen an Schulen Prüfungen abgelegt werden können. Während die erste Stufe (Niveau A1) den Einsteigern vorbehalten ist, werden auf dem Niveau A2 bereits elementare Umgangsformen zur Bewältigung des Alltags in französischer Sprache verlangt. Emma Cromm, Leonie Jule Eberl, Marián Ehresmann, Jakob Gombel, Julia Götz und Luisa Schäfer erbrachten in der abschließenden Prüfung allesamt den Nachweis, dass sie diese souverän beherrschen. Das DELF-Diplom (Diplôme d‘études de langue française) dient als offizieller Nachweis für französische Sprachkenntnisse bei der Immatrikulation an einer Hochschule oder bei der Bewerbung für eine Arbeitsstelle in den französischsprachigen Ländern Frankreich, Belgien, Kanada und der Schweiz, aber auch in anderen Ländern, wenn eine Verwendung der französischen Sprache verlangt wird. Es richtet sich vor allem an Schülerinnen und Schüler, die ihre Französisch-Kenntnisse mit einem offiziellen Zertifikat nachweisen möchten, da dies aussagekräftiger und vergleichbarer ist als die Zeugnisnoten der Schulen in den verschiedenen Ländern. Die unterschiedlichen Niveaustufen orientieren sich an dem im gemeinsamen europäischen Referenzrahmen des Europarats und im europäischen Sprachenportfolio festgelegten Sprachniveau. Auf der dritten Kompetenzstufe wird dann der Schritt von der elementaren hin zur selbstständigen Sprachverwendung vollzogen, wobei das Hauptaugenmerk auf dem flexiblen Sprachumgang in Alltagssituationen liegt (Niveau B1). Auf dem Niveau B2 (höchste Kompetenzstufe) wird schließlich der unabhängige Sprachgebrauch geprüft und eine schlüssige Argumentation, sprachliche Gewandtheit sowie ein ausgeprägtes Sprachbewusstsein verlangt. Französisch-Lehrerin Ulrike Tielesch, die am Gymnasium Philippinum in insgesamt 14 Durchgängen Schülerinnen und Schüler zum DELF-Diplom geführt hat, freute sich am Ende ihrer Schullaufbahn ganz besonders über den Erfolg ihrer Schützlinge: „Die Pandemie hat unsere Vorbereitungen natürlich stark beeinträchtigt. Aber in einer Mischung aus Online- und Präsenzunterricht haben wir – natürlich wie immer zusätzlich zum normalen Unterricht - das Beste aus der Situation gemacht“.

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Cora Hammer gewinnt Vorlesewettbewerb Französisch

SprachenWettbewerbe

Frank Bröckl

Insgesamt sechs Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 8 traten beim Vorlesewettbewerb Französisch des Gymnasium Philippinum in der Endrunde auf Schulebene an. Unter den besten Vorleserinnen und Vorlesern der drei Klassen mit Französisch als zweiter Fremdsprache machte schließlich Cora Hammer (8b) das Rennen.Nach der Begrüßung durch Fachbereichsleiterin Annegret Weigel im Medien- und Lernzentrum der Schule galt es zunächst, eine Passage aus einem selbst gewählten Text vorzutragen, der zuhause eingeübt werden konnte. Ist das Lesetempo angemessen? Stimmt die Betonung? Erfolgt die Aussprache korrekt? Dies waren nur einige Kriterien, auf die die Jury bestehend aus Französischlehrerin Ulrike Fuhrmann-Grote, Referendarin Maike Jungmann, Elternvertreterin Susanne Pfaff, Pamela Velikova (11b) und Tim Weber (12a) bereits in der ersten Runde des Wettbewerbs achtete. Trotz sichtbarer Aufregung meisterten alle Schülerinnen und Schüler diese Hürde mit Bravour. Das Vorlesen des unbekannten Textes sollte letztlich – wie auch in den Vorlesewettbewerben in deutscher und englischer Sprache – die Entscheidung bringen. Hier hatte Organisatorin Evelyn von Seggern, die die Veranstaltung auch moderierte, das Buch „Oui Chef“ von Léo Koesten und Julien Montabut ausgewählt. Als seine Mutter stirbt, gerät der 13-jährige Maxime völlig aus dem Gleichgewicht. Er schwänzt die Schule, um sich seiner Leidenschaft, dem Kochen, zu widmen. Sein Vater und der Schulleiter können dies nicht akzeptieren. Mit 13 ist Maxime zu jung, umden Beruf des Kochs zu erlernen – auch wenn er sehr begabt ist. Doch es gibt eine Lösung, die für alleBeteiligten annehmbar ist ... Wie diese aussieht? Die Antwort hierauf und noch einiges Interessante mehr offenbarten die Lesevorträge der Schülerinnen und Schüler in der zweiten Runde.Als schließlich Susanne Pfaff nach langer Beratung der Jury nach vorne trat, um das Ergebnis zu verkünden, herrschte atemlose Spannung im Raum. „Ihr habt es uns auch in diesem Jahr nicht leicht gemacht, es war eine denkbar knappe Entscheidung. Schulsiegerin des Vorlesewettbewerbs Französisch 2021 ist Cora Hammer aus der Klasse 8b. Chapeau!“Auch Annegret Weigel lobte ausdrücklich die Leseleistung aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer, zu denen -neben der Schulsiegerin - Kate-Lynn Riesen (8b), Zoé Rasche, Yassine Königsmann (beide 8d), Neele Lorenzen und Lea Gerlach (beide 8e) gehörten. Das Jugendbuch „Oui Chef“ sei abschließend allen Hobbyköchen wärmstens empfohlen. Die in der Lektüre enthaltenen Rezepte laden zum Nachkochen ein und wurden bereits von einem echten Sternekoch in Paris ausprobiert!

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Juni 2021

Erdkunde-LK besucht die Vulkaneifel

ExkursionenNaturwissenschaftenProjekteSchulleben

Christoph Bickel

Der Leistungskurs Erdkunde der Klassenstufe 12 von Christoph Bickel konnte am 15. Juli 2021 endlich wieder eine ganztägige Exkursion in die Vulkaneifel unternehmen. Dabei haben die Schülerinnen und Schüler den Vulkanismus der Eifel genauer kennengelernt und sich über die Rohstoffgeschichte des Basalts und seine Folgeindustrien informieren können. Ein zentraler Aspekt war hierbei der Besuch des Deutschen Vulkanmuseums mit Lava- Dom und Lava-Keller, den die Schülerinnen und Schüler bei kühlen Temperaturen besichtigten. Eine anschließende Wanderung zur 50 Meter hohen Wingertsbergwand veranschaulichte die dramatische Geschichte der Region und die Folgen des Vulkanismus in der Landschaft anhand der Ablagerungen des Ausbruchs des Laacher See Vulkans vor 13.000 Jahren. Im Anschluss konnten am Ostufer des Laacher Sees aufsteigenden Gasbläschen (Mofetten) beobachtet werden, die darauf hinweisen, dass unter dem See noch vulkanische Aktivität vorhanden und ein Ausbruch jederzeit möglich ist. Durch die Exkursion konnten die schon in der E-Phase im Unterricht gewonnen Erkenntnisse mit der Praxis verknüpft und somit auch vertieft werden. Der Leistungskurs Erdkunde bedankt sich noch einmal herzlich für die Unterstützung durch die Wilinaburgia, die nach langer Coronapause ein weiteres Mal die Geographen am GPW finanziell unterstützte!

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Partielle Sonnenfinsternis bei idealen Sichtverhältnissen

NaturwissenschaftenSchulleben

Carola Gerlach

Am Donnerstag, dem 10. Juni konnte - mehr als sechs Jahre nach der Sonnenfinsternis vom 20. März 2015 – zur Mittagszeit wieder eine (partielle) Sonnenfinsternis im deutschsprachigen Raum beobachtet werden. Eine Sonnenfinsternis tritt dann auf, wenn die Sonne vom Neumond ganz oder teilweise verdeckt wird und ist überall dort erlebbar, wo der Schatten des Mondes auf die Erde trifft. Stehen die drei Himmelskörper für den Beobachter genau in einer Reihe, dann spricht man von einer totalen Sonnenfinsternis. Partielle Sonnenfinsternisse, bei denen nur ein Teil der Sonne verdeckt wird, sind viel häufiger. Das besondere an der jüngsten Finsternis am Donnerstag war, dass sie auch in nördlicheren Breiten sehr gut zu sehen war. Über einen Zeitraum von knapp zwei Stunden konnte man den Mond zur Mittagszeit über die Sonne ziehen sehen. Schülerinnen und Schüler des Gymnasium Philippinum haben dieses Naturschauspiel - begleitet durch Physiklehrkräfte - auf dem Schulhof beobachtet. Dabei konnten viele Fragen beantwortet werden, die die Faszination dieses Ereignisses wiederspiegelten. Da auch ein kurzer ungeschützter Blick in die Sonne die Augen stark schädigen kann, trugen alle entsprechende Schutzbrillen. Wer das Himmelspektakel dieses Mal verpasst hat, muss sich noch bis zum Herbst 2022 gedulden, dann wird es die nächste partielle Sonnenfinsternis geben. „Da wollen wir unbedingt wieder dabei sein“, schwärmten die Schülerinnen und Schüler.

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Eine Foto-Corona-Aktion am GPW und ein Auftritt in der Hessenschau

GesellschaftSchulleben

Elisabeth Kuhnigk

Welche Effekte werden die Corona-Zeit und das Homeschooling auf die Schülerinnen und Schüler haben? Welche Bildungseinbußen werden sich zeigen? Wie steht es um die umkämpfte Chancengleichheit in Bildung und Beruf? Über die Situation der Kinder und Jugendlichen in Pandemiezeiten wurde zuletzt in Politik und Gesellschaft viel diskutiert. Viel weniger jedoch wurde eigentlich beleuchtet, wie es den Kindern und Jugendlichen in den letzten 14 Monaten ergangen ist, wie sie sich gefühlt haben und was sie gerade bewegt. Lehrkräfte der Fachschaft Religion starteten daher eine Fotoaktion und fragten einmal gezielt die Schülerinnen und Schüler: Wie ging bzw. geht es dir mit Corona? Was vermisst du, was nervt dich? Was hat sich durch Corona geändert und gibt es auch positive Aspekte? Auf diese Fragen haben Schülerinnen und Schüler aus den Ethik- und Religionsklassen der Jahrgangsstufen 5-10 auf kreative Weise versucht, Antworten zu finden.

Hierzu kamen einige Ideen zusammen. Nicht nur zahlreiche Fotos entstanden, auch einfühlsame Texte wurden geschrieben, um ihren Gedanken und Gefühlen Ausdruck zu verleihen.

Betrachtet man diese Produkte, ist man fasziniert von der Vielzahl der unterschiedlichen Perspektiven und lässt sich gerne in andere Welten entführen. Für einen Moment wird es einem erlaubt, die Situation, von der wir alle betroffen waren, aus den Augen eines anderen zu sehen und sich bereichert oder auch bestätigt zu fühlen.

Diese Aktion zeigt beispielhaft, was uns als Gemeinschaft eigentlich eint. Wir sind alle Menschen mit ganz ähnlichen Bedürfnissen, die berücksichtigt und wichtig genommen werden sollten. Corona hat uns lange gezwungen, diese zurückzustellen und so unser Durchhaltevermögen sowie unser Nervenkostüm auf eine harte Probe gestellt. Trotzdem keimt in mir die Hoffnung und wächst der Gedanke, dass uns diese Krise auch als Gesellschaft positiv weiterbringen kann. Dass wir uns alle unserer Verantwortung bewusstwerden und mithilfe der Lehren aus dieser Krise eine bessere Zukunft gestalten können.

Unter der Federführung von Herrn Trümner fand die Aktion auch über die Grenzen der Schule hinweg Aufmerksamkeit. Der HR beschloss einen ganzen Nachmittag mit Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 5, 7, 8 und 10 (Lena Kissel, Emil Tamme, Charlotte Bettner und Elisabeth Kuhnigk)einen 3-minütigen Beitrag zu drehen, der dann in der Hessenschau gesendet werden sollte. Hierzu erstellten Frau Bonkowski und Herr Glotzbach Plakate, die die Schülerarbeiten zeigten. Die Plakate, die mit den Schlagworten Zuversicht, Gemeinschaft, Hoffnung und Sehnsucht versehen sind, wurden in der Schule aufgehängt. Als besonderes Zeichen, dass unsere Schule sich auch nach außen öffnet, wurden die Plakate auch an verschiedenen Stellen der Weilburger Kernstadt (u. a. an der Schlosskirche und in der Residenzbuchhandlung) präsentiert.

Ich selbst gehörte zu den Schülern, die stellvertretend für das Projekt vom HR befragt und gefilmt werden sollten. Als der Drehtag immer näher rückte, wuchs auch bei mir die Nervosität. Nicht nur, dass man sich Gedanken darüber machte, was man eigentlich persönlich, aber auch als Präsentant aller Jugendlichen stellvertretend sagen und vermitteln wollte, sondern auch allein der Gedanke, die Schule wieder nach 5 Monaten zu betreten und dort auf andere Kinder zu stoßen, war Grund genug, um ein wenig nervös dem Drehtag entgegenzublicken. Als ich dann die Schule betrat und durch das altbekannte Atrium wandelte, stellte ich mit einer plötzlichen Erleichterung fest: Hier hatte sich nichts verändert. Alles sah noch genauso aus, wie ich es verlassen hatte. Vielleicht hatten wir uns verändert, doch dieser Ort war der gleiche geblieben und fühlte sich sehr vertraut an. Das Aufeinandertreffen mit den jeweils anderen Schülern stellte sich daher auch als gänzlich unproblematisch dar und der Drehtag konnte beginnen.

Weniger vertraut war am Anfang jedoch die Drehsituation an sich. Da konnten schon einfachste Aufträge wie in die Luft springen zur Herausforderung werden. Die Tatsache, dass jede Bewegung nun unter der kritischen Begutachtung der Kamera stand, die erbarmungslos alles aufnahm, was ihr vor die Linse kam, war ungewohnt. Dazu gehörten auch Patzer, Versprecher oder andere Missgeschicke. Aber durch die entspannte Stimmung des Filmteams überwand man die Angst vor Fehlern und die Nervosität nahm ab.

Der fast 6-stündige Drehtag beinhaltete Aufnahmen in der Schule, vor der Schlosskirche, in der Residenzbuchhandlung, auf einem Feld und schließlich an einer vertrauten Bushaltestelle einer Schülerin. Das Filmteam nahm Aktionen mit den vorbereiteten Plakaten auf. Die Redakteurin führte mit Emil Tamme und mir Frontinterviews. Charlotte Bettner sang einen einfühlsamen Song, den sie auch schon für den Filmbeitrag zu der Fotoaktion auf der Homepage der Schule eingesungen hatte. Lena Kissel erzählte an der Bushaltestelle ihres Heimatortes von ihren ganz besonderen und persönlichen Erfahrungen in der Corona-Zeit. Das Ganze verarbeitete der Hessische Rundfunk zu einem 3-minütigen Beitrag, der am 15.05.21 in der Hessenschau gesendet wurde. Uns allen hat es sehr viel Spaß gemacht, die Botschaft und die Fotoaktion unserer Schule zu präsentieren und publik zu machen- durch Worte, Taten, Musik und eindrucksvolle Bilder.

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Das Gymnasium Philippinum und die Stadt Weilburg beteiligen sich an „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ Der jüdische Friedhof in Weilburg – Geschichte und Verantwortung

ExkursionenGesellschaft

Thorsten Rohde

Der jüdische Friedhof liegt unscheinbar in Sichtweite des Gymnasiums Philippinum Weilburg. Nach einem Besuch mit einer Schülergruppe vor Ort, beschloss Thorsten Rohde, Lehrer und Fachbereichsleiter am Philippinum, den Friedhof und seine Geschichte genauer kennenzulernen, seinen Erhalt zu fördern und aktive Erinnerungsarbeit zu leisten. Gemeinsam mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Limburg wurde die Idee geboren, den Friedhof mit weiteren Schülergruppen zu besuchen. „Der Jüdische Friedhof in Weilburg zeigt eindrücklich die Verbundenheit der Stadt und des Gymnasiums mit der jüdischen Geschichte und der Geschichte der Juden in Weilburg. Die Stadt Weilburg ist für die Pflege und den Erhalt des Jüdischen Friedhofs verantwortlich und ich begrüße die Initiative des Gymnasiums und der Schülerinnen und Schüler, sich für den Friedhof zu engagieren, ausdrücklich. Hierfür gilt allen Beteiligten mein herzlicher Dank“, sagt Bürgermeister Dr. Johannes Hanisch. Auch Joachim Warlies, Heimatforscher aus Weilburg, sowie Hans-Peter Schick, ehemaliger Bürgermeister, standen dem Projekt mit ihrer Expertise zur Seite.
Neben dem Kennenlernen des Friedhofes und seiner Geschichte wollen Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Philippinum auch die Grabmahle und Wege des Friedhofes reinigen. Professor Werner vom Landesverband der jüdischen Gemeinden in Hessen freut sich sehr, dass die Schülerinnen und Schüler aktiv werden. „Solche Projekte sind die Ausnahme, wir unterstützen die Idee ausdrücklich!“, so Werner. Diese Veranstaltung ist eingebunden in das bundesweite Festjahr #2021JLID, das der Verein „321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V.“ mit seiner Geschäftsstelle in Köln organisiert und koordiniert. Hintergrund ist, dass der römische Kaiser Konstantin am 11. Dezember 321 ein Edikt erließ. Dieses Gesetz besagte, dass Juden städtische Ämter in den Kurien, den römischen Stadträten, bekleiden durften und sollten. Das Edikt Konstantins, das in einer Abschrift in der Bibliothek des Vatikans aufbewahrt wird, ist somit das früheste schriftliche Zeugnis über jüdisches Leben in Mittel- und Nordeuropa. Es belegt, dass jüdische Gemeinden bereits seit der Spätantike wichtiger integrativer Bestandteil der europäischen Kultur sind. Im Jahr 2021 leben Jüdinnen und Juden also nachweislich seit mindestens 1700 Jahren auf dem Territorium des heutigen Deutschlands. „Wir freuen uns sehr über den Beitrag Gymnasiums Philippinum und der Stadt Weilburg“, würdigt Andrei Kovacs, der leitende Geschäftsführer aus Köln, den Beitrag als „Bereicherung des Festjahres“. Dieses lebe von der starken regionalen Verankerung in ganz Deutschland, unterstreicht die Generalsekretärin des Vereins 321, Sylvia Löhrmann. „Das Judentum ist konstitutiv für Deutschland. Das wird mit diesem Projekt veranschaulicht und trägt dazu bei, möglichst viele Menschen konkret anzusprechen.“ Im Festjahr #2021JLID koordiniert der Verein 321 mit großer Unterstützung des Bundes, verschiedener Bundesländer und Kommunen sowie aus der Zivilgesellschaft bundesweit rund 1000 Aktionen und Kulturevents, die dazu beitragen sollen, kulturelle, politische und interreligiöse Debatten innerhalb der Gesellschaft anzustoßen und deutliche Zeichen gegen den wachsenden Antisemitismus zu setzen. Das Festjahr startete bundesweit mit der TV-Ausstrahlung des Festakts, an dem unter anderem der israelische Staatspräsident Reuven Rivlin und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier als Schirmherr des Festjahres teilnahmen. Weitere Projekte des Vereins 321 sind das für den Sommer geplante Kulturfestival „Mentsh!“ und das weltgrößte Laubhüttenfest „Sukkot XXL“ im Herbst. Seit Jahresbeginn sind der wöchentliche Podcast #2021JLID zum Thema „Jüdisches Leben heute in Deutschland“ von Shelly Kupferberg, Mirna Funk und Miron Tenenberg, die Online-Ausstellung „Jewersity“ von Jan Feldman sowie eine Video-Reihe in Kooperation mit dem „Bubales“-Puppentheater aus Berlin über jüdische Feiertage im Festjahr online zu finden. Ein Überblick über das bundesweite Jahresprogramm findet sich hier: https://2021jlid.de/programm/ Info: Der Verein „321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ wurde 2018 gegründet und geht auf die Initiative der Gründungsmitglieder Abraham Lehrer, Prof. Dr. Jürgen Rüttgers und Dr. Matthias Schreiber zurück. Weitere Gründungsmitglieder sind u.a. die Zentralratspräsident der Juden (Dr. Josef Schuster) bzw. der Katholiken in Deutschland (Prof. Dr. Thomas Sternberg), die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker, der stellvertretende LVR-Vorsitzende Prof. Dr. Jürgen Wilhelm sowie der Journalist und ehemalige Kirchentags-Präsident Hans Leyendecker. Generalsekretärin des Vereins ist Sylvia Löhrmann, Staatsministerin a. D. des Landes NRW. Leitender Geschäftsführer ist Andrei Kovacs.

 

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Mai 2021

8 Sieger beim 10. Balladenwettbewerbs der Jahrgangsstufe 7

EventsSprachenWettbewerbe

Frauke Nies

Zwar entfiel in diesem Jahr das Final unseres Balladenwettbewerbs, in dem die Klassensieger der 7. Klasse nochmals ihre Balladen vor all ihren Mitschüler und einer Jury vortragen, trotzdem wurden in allen Klassen kurz vor den Weihnachtsferien im Rahmen des Deutschunterrichts fleißig die unterschiedlichsten Balladen, wie „Der Zauberlehrling“ von Johann Wolfgang von Goethe, „Der Handschuh“ von Friedrich Schiller oder „Das Riesenspielzeug“ von Adelbert von Chamisso, auswendig gelernt und deren Vortrag kreativ gestaltet.
Jede Klasse bestimmte ihre Klassensieger und so können sich nun, nach der langen Zeit des Distanzunterrichts, Milla Nierfeld (7a), Henri Grün (7a), Charlotte Bettner (7b), Michel Rau (7b), Christian Silbe (7d), Noah Jung (7e), Fabio Haibach (7e), und Joshua Thielmann (7f) über einen von der Wilinaburgia gesponserten Buchpreis freuen.
 

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Extremismus, Rassismus und Antisemitismus – Herausforderungen für die Schule Digitale Lehrerfortbildung am Gymnasium Philippinum Weilburg

GesellschaftSchulleben

Thorsten Rohde

Die jüngsten antisemitischen Ausschreitungen in Deutschland zeigen, dass Antisemitismus, Rassismus und Extremismus nach wie vor eine Herausforderung für das gesellschaftliche Zusammenleben darstellen. Das gilt auch für die Schule. Wie Lehrkräfte mit dieser Herausforderung umgehen können, worauf es zu achten gilt und was zu vermeiden ist sind brennende pädagogische Fragen. Thorsten Rohde vom Hessischen Philologenverband freute sich deshalb besonders, Herrn Prof. Sander für einen Vortrag zum Thema gewonnen zu haben. Wolfgang Sander, Dr. phil., ist Professor (em.) für Didaktik der Gesellschaftswissenschaften an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Er ist Mitherausgeber der „zeitschrift für didaktik der gesellschaftswissenschaften (zdg)“ und Autor zahlreicher Bücher, zuletzt „Bildung - ein kulturelles Erbe für die Weltgesellschaft“ (2018). Sander referierte über die verschiedenen Formen des Extremismus sowie die Gefahren, die diese für Schule bedeuten können. Dem Rassismus kommt hier nach Sander eine Sonderrolle zu. Einerseits sind alle Lehrkräfte aufgerufen, diesem überall vehement entgegenzutreten, wo er sich zeigt. Hier dürfe keine falsch verstandene Toleranz zum Zuge kommen. Auf der anderen Seite gilt es zu bedenken, dass der Rassismusvorwurf, im Zuge der identitätspolitischen Debatte, oft missbraucht wird, um andere Überzeugungen zu diskreditieren. Ein Missbrauch dieser Art verhindert nicht nur konstruktives Streiten, er verstellt auch den Blick auf den eigentlichen Rassismus und dessen Opfer. In der anschließenden Diskussionsrunde herrschte Einigkeit darüber, dass die Debatte in nächster Zeit an Schärfe gewinnen dürfte. Umso mehr wurden Handlungsoptionen für den schulischen Alltag besprochen. Diese für Lehrkräfte zu formulieren ist auch deshalb wichtig, da vermehrt Konflikte aus anderen Weltgegenden in Deutschland ausgetragen werden und auch Schülerinnen und Schüler beteiligt und betroffen sind. Die ausgebuchte Veranstaltung, an der Kolleginnen und Kollegen verschiedener Schulen teilnahmen, wertete Thorsten Rohde als großen Erfolg. Sie zeigt das Interesse der hessischen Lehrkräfte, die sich dem Thema stellen wollen. Dem Deutschen Lehrerverband Hessen (dlh), der die Veranstaltung unterstützt hat, wurde abschließend herzlich gedankt. Eine Fortsetzung ist angedacht.

Bezirk Gießen, stv. Vorsitzender Thorsten Rohde, 23.05.2021

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Wer springt am weitesten? Erfolgreiche Teilnahme am Känguru-Wettbewerb 2021

MINTWettbewerbe

Frauke Nies

Leider musste der Känguru-Wettbewerb auch in diesem Jahr auf Grund der Corona-Pandemie als online-Wettbewerb stattfinden. Trotzdem haben sich 60 Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen der Herausforderung gestellt. Vom 18. bis 20. März sollten möglichst viele Multiple-Choice-Aufgaben zum Knobeln, Rechnen und Schätzen richtig gelöst werden. Und dann hieß es Daumen drücken!
Bei diesem Wettbewerb, bei dem es nur Gewinner gibt, erhielten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der vergangenen Woche eine Urkunde und ein Knobelspiel.
Zusätzlich kann sich unsere Schule in diesem Jahr über 5 Schülerinnen und Schüler freuen, die in ihren Jahrgangsstufen erste, zweite oder dritte Plätze erreicht haben und somit zu den besten ihrer Altersklasse in ganz Deutschland zählen. Für ihre guten Leistungen erhielten sie Büchern, Spielen oder T-Shirts. 
Die höchste Punktzahl an unserer Schule erreichte in diesem Jahr Lasse Ketter (7b) mit 140 Punkten. Eine Prämiere sind die 120 Punkte von Leonard Gürtel (5a), der als erster Schüler unserer Schule die volle Punktzahl seiner Jahrgangsstufe erreichte und somit auch den weitesten Kängurusprung, d.h. die größte Anzahl an aufeinanderfolgenden richtigen Antworten, erreicht hat. Gleich weit ist auch Emil Klum (6c) gesprungen. Einen dritten Platz in ihrer Altersklasse erreichten Moritz Sterkel (5d) und Fiona Bickel (7c). Herzlichen Glückwunsch euch fünfen! 
Einen Sonderpreis – in Form von einer süßen Überraschung - erhielt in diesem Jahr die Klasse 7b, die mit insgesamt 8 Schülerinnen und Schülern die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmern stellte. SUPER!
Weitere Informationen zum Wettbewerb findet man unter www.mathe-kaenguru.de.

Und nicht vergessen: Am 17. März 2022 springt wieder das Känguru!

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April 2021

Oberstufenkurse des Gymnasium Philippinum informieren sich über Geldpolitik des Eurosystems

GesellschaftProjekte

Jörg Freihold und Thorsten Rohde

Wer trifft die geldpolitischen Entscheidungen im Euroraum? Was versteht man unter der „Zwei-Säulen-Strategie“? Was ist das zentrale Instrument der Geldpolitik?
Antworten auf diese Fragen und auf viele weitere rund um das Thema „Geldpolitik des Eurosystems“ erhielten die beiden Kurse Politik und Wirtschaft der Jahrgangsstufe 12 von Jörg Freihold und Thorsten Rohde in einem interaktiven Online-Workshop. Unter der Leitung von Referentin Shana Vierheilig von der hessischen Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank konnten die Schülerinnen und Schüler ein zentrales Unterrichtsthema der Qualifikationsphase – die Wirtschaftspolitik – vertiefen und speziell zur Geldpolitik neue Einblicke gewinnen.
So war unter anderem zu erfahren, dass sich der Rat der Europäischen Zentralbank alle sechs bis sieben Wochen trifft, um mit seinen Entscheidungen das primäre Ziel der Geldpolitik, die Wahrung der Preisstabilität, zu gewährleisten, wobei alle stimmberechtigten Mitglieder das gleiche Stimmrecht haben. „Zentrale Grundlage für die geldpolitischen Entscheidungen ist die sogenannte Zwei-Säulen-Strategie. Dabei wird in einer wirtschaftlichen Analyse anhand einer Fülle gesamtwirtschaftlicher und finanzieller Indikatoren ein umfassendes Bild über die kurz- und mittelfristigen Inflationsaussichten erhoben und in einer monetären Analyse die Entwicklung der Geldmenge und der Kredite beobachtet“, führte die Referentin aus. Als zentrales Instrument der Europäischen Zentralbank benannte sie den Leitzins. Über dessen Festlegung nimmt die Europäische Zentralbank somit Einfluss auf die einzelnen Geschäftsbanken und indirekt auch auf die Marktzinsen, da die Geschäftsbanken ihre Kosten ja an die Kunden weitergeben müssen. Doch wie wirkt sich eine Erhöhung des Leitzinses auf die Inflationsrate aus? Diese sinkt tendenziell, war zu erfahren. Shana Vierheilig erläuterte den Schülerinnen und Schülern, dass sich durch den gestiegenen Zinssatz die Refinanzierungskosten für die Banken bei der Zentralbank verteuern. Diese würden nun in Form höherer Kreditzinsen an die Kunden weitergegeben, was zu einer sinkenden Nachfrage in der Wirtschaft durch zurückgehende Kreditaufnahmen und geringere Investitionen führe. „Da bei geringerer Nachfrage die Preise weniger oder gar nicht erhöht werden, sinke somit tendenziell das Preisniveau und dadurch die Inflationsrate. Diese Wirkungskette nennt man Transmissionsmechanismus, bei einer Leitzinssenkung verhält es sich umgekehrt“, so Shana Vierheilig.
Die beiden Kursleiter Thorsten Rohde und Jörg Freihold zeigten sich mit dem Verlauf der Veranstaltung abschließend sehr zufrieden, hatten doch die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit genutzt, den Workshop durch zahlreiche Fragen an die Expertin aktiv mitzugestalten.

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Emma und Malena Cromm erreichen Bundesfinale im Präsentationswettbewerb „Jugend präsentiert“

MINTProjekteWettbewerbe

Friederike Gräßer

Mit ihrer Präsentation bewiesen Emma und Malena Cromm Präsentationskönnen und qualifizierten sich für das Bundesfinale im Präsentationswettbewerb „Jugend präsentiert“. Neben dem Einzug in das Finale gewinnen Emma und Malena die Teilnahme an der Präsentationsakademie, einem intensiven Präsentationstraining mit professionellen Rhetoriktrainerinnen und -trainern. Mit beiden Schülerinnen des Philippinum ziehen aus Hessen 25 Schülerinnen und Schüler in das Bundesfinale ein. Insgesamt hatten sich 4.500 Schülerinnen und Schüler bundesweit und aus deutschen Auslandsschulen am diesjährigen Wettbewerb beteiligt, 350 Schülerinnen und Schüler hatten sich für ein Länderfinale qualifiziert. Um im Länderfinale zu bestehen, war eine Präsentation gefragt, die eine naturwissenschaftlich-mathematische Fragestellung schlüssig und anschaulich beantwortet. Aufgrund der Corona-Pandemie findet der Wettbewerb 2021 wie bereits im Vorjahr digital statt. So wurden auch die insgesamt acht Länderfinale online durchgeführt. Für die Teilnahme am Länderfinale hatten die Schülerinnen und Schüler ihre Präsentationen per Video eingereicht. Aufgabe war es, eine Online-Präsentation zu halten, die neben inhaltlichen Aspekten auch rhetorische Fähigkeiten wie die gekonnte Anwendung von Körpersprache, Stimme und Medieneinsatz unter Beweis stellt. Im Bundesfinale im September 2021 treten 128 Schülerinnen und Schüler an. 

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Fritz Bauer Institut online zu Gast beim Gymnasium Philippinum

GesellschaftProjekte

Thorsten Rohde

Im Rahmen eines virtuellen Projektnachmittags mit dem Fritz Bauer Institut setzten sich die Schülerinnen und Schüler des Ethik-Kurses der Jahrgangsstufe Q2 des Weilburger Gymnasiums mit der Geschichte des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz auseinander. Dabei reflektierten die Schülerinnen und Schüler die Frage, welche Gedanken, Erwartungen oder Hoffnungen die Auseinandersetzung mit dem Holocaust bei Ihnen persönlich auslöst. Sie beschäftigten sich mit der Bedeutung von Menschenrechten und der Entwicklung der Vereinten Nationen. Die Gründung der UN und die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte wurden als Versuche der Weltgemeinschaft bewertet, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Genozid künftig zu verhindern. Im Anschluss setzten sie sich mit dem Massaker von Srebrenica im Jahr 1995 und aktuellen Fällen von Menschenrechtsverletzungen auseinander. Dabei diskutierten sie Möglichkeiten, Menschenrechte auch heute und in Zukunft zu schützen. Das Fritz Bauer Institut ist ein An-Institut der Goethe-Universität in Frankfurt am Main und erforscht die Geschichte und Wirkung des Holocaust. In der Zusammenarbeit mit Schulen sieht das Institut eine gute Möglichkeit, bei der intensiveren Auseinandersetzung mit den Themen Holocaust, Nationalsozialismus und deren Nachwirkungen zu unterstützen. Thorsten Rohde, Fachbereichsleiter des Philippinums und Lehrer des Ethik-Kurses, war besonders dankbar, auch in Zeiten des Distanzunterrichtes außerschulische Expertise an die Schule holen zu können. „In Zeiten, in denen der gesellschaftliche Zusammenhalt zu schwinden scheint, ist es wichtig, sich mit allen Formen des Extremismus zu beschäftigen. Dazu gehört auch die Auseinandersetzung mit Auschwitz und folgenden Genoziden, um Schülerinnen und Schüler zu sensibilisieren und zu motivieren,sich für Pluralismus und Menschenrechte einzusetzen.“, so Rohde. Weitere Informationen zu Bildungsangeboten des Fritz Bauer Instituts für schulische und außerschulische Gruppen gibt es auf den Internetseiten des Fritz Bauer Instituts. 
 

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Neue Fußgängerbrücke – Schule beteiligt sich an Namensgebung

Schulleben

Frank Bröckl

Was haben die größte Stadt Hessens und Weilburg gemeinsam? Beide verfügen über einen „EisernenSteg“! Doch während dieser in Frankfurt mit seiner Überspannung des Mains von der Altstadt nach Sachsenhausen Einheimischen und Touristen am anderen Ende so manchen kulinarischen Genuss verheißt, erwartet die vom Busbahnhof kommenden Weilburger Schülerinnen und Schüler in ihren auf dem Berg liegenden Lehr- und Lernanstalten eher geistige Nahrung, die noch dazu manchmal  schwer verdaulich erscheint.Tröstlich dürfte aber in jedem Fall die Verkürzung des Schulwegs sein, musste man doch aufgrund des Neubaus der Fußgängerbrücke längere Zeit den Umweg über die Oberlahnbrücke nehmen. Dieser war notwendig geworden, da der im Eigentum der Bahn befindliche Fußweg entlang der Eisenbahnbrücke nicht mehr verkehrssicher war. Nach insgesamt 10 Monaten Bauzeit konnte die Brücke, die auch Bestandteil der neuen Trassenführung des Radwegs R7 entlang des Leinpfads an der Lahn ist, nun eingeweiht werden. „Wir waren uns einig, dass die neue Brücke einen Namen haben sollte und haben daher einen Wettbewerb ins Leben gerufen“, so Bürgermeister Dr. Johannes Hanisch. Von den insgesamt 150 Vorschlägen, die von Mitte November bis Mitte Dezember 2020 im Rathaus eingegangen sind, stammten allein 40 Vorschläge aus den Reihen des Philippinum. Der Vorschlag “Eiserner Steg“ – eine Hommage an die berühmte Fußgängerbrücke in Frankfurt – überzeugte schließlich die Jury aus Magistrat, Stadtverwaltung und Bürgermeister gleichermaßen. Lasse Janssen aus der Klasse 6f sowie die Lehrkräfte Karin Keilich und Christof Trümner gehören zu den insgesamt neun Gewinnern des Wettbewerbs, die alle diesen Vorschlag unterbreitet hatten. Sie dürfen sich über einen Gutschein der Wirtschaftswerbung Weilburg in Höhe von je 50 Euro freuen. In seinem Anschreiben an Fachbereichsleiter Thorsten Rohde bedankte sich der Bürgermeister noch einmal sehr herzlich für das große Engagement der Schulgemeinde bei der Namensfindung für die neue Brücke.„Über sieben Brücken musst du gehen“ – Wer dem 1978 von der Gruppe Karat veröffentlichten Song im Wortsinne folgen möchte, hat dazu ab sofort in Weilburg die Gelegenheit: Neben dem „Eisernen Steg“ bieten noch die Ahäuser Brücke, die Eisenbahnbrücke, die Oberlahnbrücke, die Steinerne Brücke, die Brücke zwischen Kirschhofen und Odersbach und der Ernst-Dienstbach-Steg die Option, die Lahn trockenen Fußes zu überqueren.

März 2021

Schüler des Philippinums entdecken die Teilchenphysik

MINTNaturwissenschaftenProjekte

Carola Gerlach

Wie groß ist eigentlich ein Elementarteilchen? Was ist der ATLAS-Detektor und was hat es mit Feynman-Diagrammen auf sich? 
Solchen Fragen sind jetzt zwei Schüler des Gymnasium Philippinum nachgegangen. Anlass dazu bot das MINT EC Forum „Masterclass Teilchenphysik“, an dem neben dem Philippinum auch die Goetheschule in Wetzlar, die Martin-Luther-Schule Marburg, das Gymnasiums Johanneum Herborn und die Weidigschule Butzbach teilnahmen. So erfuhren die Schüler Interessantes über Higgs-Bosonen, Quarks oder den Teilchenbeschleuniger am CERN in Genf.
Die Veranstaltung für besonders physik-interessierte Oberstufenschüler, die an den beteiligten Schulen inzwischen bereits Tradition hat, wird von Mitarbeitern des Physikalischen Instituts der Justus-Liebig-Universität Gießen geleitet. In diesem Jahr lag die Organisation in den Händen von Carola Gerlach vom Gymnasium Philippinum, weiterhin organisatorisch beteiligt waren Michael Pichl (Martin Luther Schule), Dr. Jörg Jäger (Johanneum), Dr. Anke Ordemann (Weidigschule) sowie Patrick Röder (Goetheschule).
Natürlich mussten in diesem Jahr auch bei der „Masterclass Teilchenphysik“ Corona-bedingt Kompromisse eingegangen werden. So trafen sich die Teilnehmer nicht an einer der Schulen, sondern virtuell im Internet. Daraus ergab sich etwa, dass die Schüler die für ein Experiment benötigten Nebelkammern nicht selber bauen konnten, sondern bei diesem Experiment lediglich als Beobachter tätig wurden.
Trotz solcher Einschränkungen waren die Rückmeldungen durchweg positiv. Die Schüler haben viel Neues erfahren. Besonders spannend fanden die Schüler die Datenanalyse am Ende der Veranstaltung, wo das neu erlernte Wissen direkt einmal selbst getestet werden konnte. Die Erklärungen auch komplexer Sachverhalte seien verständlich und anschaulich gewesen. Das lag auch daran, dass sich die Veranstaltungsleiter von der Universität Gießen sehr viel Mühe gegeben haben und so sei der Tag äußerst lehrreich und zugleich unterhaltsam gewesen. Das Fazit lautete: „Alles in allem war es ein toller Tag und man konnte viel lernen.“
Ermöglicht wird die Veranstaltung durch die Unterstützung des „Netzwerk Teilchenwelt“, dem 30 Astro-/ Teilchenphysik-Forschungsinstituten in Deutschland sowie das CERN angehören und dessen Ziel es ist, aktuelle Astro-/ Teilchenphysik an Jugendliche und Lehrkräfte zu vermittelt. Das Netzwerk wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und von der Dr. Hans Riegel-Stiftung Bonn, Schirmherrin ist die Deutsche Physikalische Gesellschaft.
 

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Unterrichtsgang zum Thema Stadtentwicklung in Wetzlar

ExkursionenGesellschaft

Laeticia Coloma Fester

Trotz Corona konnte der Geographie-Leistungskurs der TG Bickel am 16. März in Wetzlar an einer umfangreichen Stadttour teilnehmen, bei welcher die Entwicklung Wetzlars vom Mittelalter bis zum jetzigen Zustand betrachtet wurde.Unter strengen hygienischen Regeln, wie dem Tragen von FFP2-Masken und stets ausreichendem Abstand, ermöglichte Referent Michael Volkwein, 2. Vorsitzender des Fördervereins des Geoparks Westerwald-Lahn-Taunus, den Schülern und Schülerinnen des Geographie-LKs auch in diesen schwierigen Zeiten die Möglichkeit, die zuvor im Unterricht erworbenen Kenntnisse der Stadtentwicklungund der Gentrifizierung exemplarisch in Wetzlar anzuwenden. Zu Beginn trafen sich die Schüler und Schülerinnen am Bahnhof in Wetzlar. Dort begrüßte Michael Volkwein den Kurs und begann seine Führung mit einem Blick auf alte Fotos von der damals ausschließlich von Industrie geprägten Stadt Wetzlar. Von ihrem Aussichtspunkt, der Bahnhofsbrücke, aus bot sich den Schülern ein deutlicher Vergleich von früher zu heute. Wo einst Hochöfen standen, befinden sich nun Ikea, das Forum und das Hercules-Center - ein deutlicher Wandel im Stadtbild. Mit zügigem Schritt ging es nun durch die Bahnhofsstraße in Richtung Altstadt. In der Bahnhofsstraße sahen die Schüler wie die Filialisierung voranschreitet und die nicht mehr so frequentierte Straße mit ihren Immobilien langsam modernisiert wird. Die Schüler sahen, was Gentrifizierung hautnah bedeutet, wie zum Beispiel ein altes Einkaufszentrum an der Bahnhofsstraße abgerissen wurde, um dort neue und sehr luxuriös ausgestattete Eigentumswohnungen zu bauen. In der Altstadt angekommen liefen die Schüler auf den Ruinen der alten Stadtmauer und konnten die typische Struktur der mittelalterlichen Stadt mit dem Dom als Zentrum erkennen. Auch die schmalen Gassen und die enge Bebauung faszinierten die Schüler ebenso wie die mehrfache Erweiterung der Stadtmauer, die noch heute zu erkennen ist. Einfach so wie man es im Unterricht zuvor oft auf Stadtplänen gesehen hatte,sich jedoch nie wirklich vorstellen konnte.  Abschließend möchten sich die Schüler und Schülerinnen des Geographie-Leistungskurses herzlich bei ihrem Tutor Christoph Bickelfür die Organisation und Michael Volkwein bedanken, welcher eine informative und aufschlussreiche Anwendung der Stadtentwicklung auch in diesen schwierigen Zeiten ermöglichte. Alle waren sich einig, dass sie viel mitgenommen haben und sich noch häufig an diesen Nachmittag erinnern werden.

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Februar 2021

Virtueller Zwischenstopp des PolenMobil

GesellschaftProjekte

Frank Bröckl

Für die Klasse 10b des Gymnasium Philippinum legte das PolenMobil auf seiner Reise durch Deutschland einen Zwischenstopp ein. Aufgrund der Corona-Pandemie erfolgte dieser jedoch rein virtuell in Form eines Online-Workshops. Unter der Leitung von Barbara Kaczocha, wisssenschaftlicher Mitarbeiterin des Projekts PolenMobil, erhielt die Klasse 10b um ihren Lehrer im Fach Politik und Wirtschaft, Thorsten Rohde, nicht nur einen „Minisprachkurs“ in spielerischer Form, sondern bekam auch landeskundliche, historische, kulturelle und politische Inhalte des Landes östlich von Oder und Neiße nähergebracht. „Mit unserem Projekt möchten wir bei Schülerinnen und Schülern sowie bei den Lehrkräften Interesse für das Land Polen wecken und zur inhaltlichen Beschäftigung damit motivieren. Dabei versuchen wir gezielt Schulen anzusprechen, die im Unterrichtsalltag bisher kaum oder nur wenig Brücken in unser Nachbarland geschlagen haben“, so Barbara Kaczocha. Das PolenMobil ist ein Projekt des Deutschen Polen-Instituts in Darmstadt und der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit in Kooperation mit der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Brandenburg und dem Deutsch-Polnischen Jugendwerk und seit 2015 zu Schulen in ganz Deutschland unterwegs. Schirmherr ist der Koordinator für die deutsch-polnische Zusammenarbeit, der brandenburgische Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke. PolenMobil wird von der Stiftung für deutschpolnische Zusammenarbeit, der Sanddorf-Stiftung Regensburg und der F. C. Flick Stiftung gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz gefördert.

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Arbeitseinsatz am Rosenmontag

Schulleben

Frank Bröckl

Während viele Corona gebeutelte große und kleine Jecken sich am Rosenmontag zumindest virtuell in das närrische Treiben stürzten, war für das IT-Team des Gymnasium Philippinum ein Arbeitseinsatz angesagt. Am beweglichen Ferientag installierten Frauke Kafitz, Jonas Hedrich, Thorsten Neischwander und Markus Rudersdorf mit zwei Mitarbeitern des Landkreises Limburg-Weilburg an der Schule insgesamt 68 neue Personalcomputer. Nach dem Abbau der alten Geräte in den drei Informatikräumen sowie im Medien- und Lernzentrum mussten die neuen PCs anschließend noch in die digitale Schulplattform „IServ“ integriert werden. Diese wurde von der Firma Pauly um einen Back-Up-Server ergänzt und erweitert. Das IT-Team des Weilburger Gymnasiums kann dabei auf ebenso turbulente wie arbeitsreiche Wochen zurückblicken. „Dem Serverausfall nach den Weihnachtsferien aufgrund bundesweit aufgetretener Probleme bei IServ im Zuge der zahlreichen parallel stattfinden Videokonferenzen standen wir zunächst machtlos gegenüber. Wir konnten diesen leider mit unseren Bordmitteln lokal nicht beheben“, so Thorsten Neischwander. Die anstehenden Zeugniskonferenzen erforderten zudem aus Sicherheitsgründen die Umstellung der Noteneingabe auf nicht mit „IServ“ gekoppelte PCs. Nach erfolgreichem Neustart der Schulplattform mit Hilfe von außen kam es durch den Versuch externer Fachleute, weitere Ressourcen am Server frei zu schalten, zu einem weiteren kompletten Ausfall. Nach dem Wiederanlaufen des Systems waren dann die externen Videokonferenzen – hier hatte die Schulleitung aufgrund der Probleme zu Anfang auch andere digitale Plattformen zugelassen – zu IServ zurückzuführen. Allerdings mussten zur Minimierung der Serverlast die Anfangszeiten entzerrt werden. Schulleiter Stefan Ketter war hinsichtlich der Einsatzbereitschaft und des Engagements seiner Kolleginnen und Kollegen voll des Lobes: „Ihr seid ein ganz wesentlicher Baustein auf dem Weg zur Digitalisierung unserer Schule und steht auch dem Kollegium bei allen technischen Fragen und Problemen stets mit Rat und Tat zur Seite. Ich bin besonders froh, dass wir den Distanzunterricht und die Videokonferenzen – nicht zuletzt dank eurer Unterstützung – so gut durchführen konnten“. Neben der verbalen Anerkennung gab es vom Schulleiter noch eine große Tüte Kräppel, die sich alle Beteiligten nach dem erfolgreichen Abschluss dieses Arbeitseinsatzes am Rosenmontag schmecken ließen. 

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Online-Planspiel zur Zukunft des Netzausbaus in Hessen

GesellschaftProjekte

Frank Bröckl

„Ab durch die Mitte?“ – In einem Planspiel der Deutschen Gesellschaft e. V. im Auftrag der LandesEnergieAgentur Hessen GmbH haben Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 12 die Herausforderungen der Energiewende in Hessen exemplarisch am Beispiel des Netzausbaus diskutiert. Dafür schlüpften sie in unterschiedliche Rollen und simulierten aus der Perspektive von Landesregierung, Wirtschafts- und Naturschutzverbänden, Bürgerinitiativen, Bauernverband, Netzbetreiber und anderen Akteuren die hier auftretenden Konflikte. Sehr engagiert wurde dabei am Runden Tisch die Frage alternativer Trassenführungen und der Höhe und Häufigkeit von Entschädigungszahlungen für die Betroffenen diskutiert. Schlussendlich beschloss die Rolle der fiktiven Hessischen Landesregierung den Bau der Stromtrasse im Alternativkorridor bei entsprechender Entschädigung und einer teilweise unterirdischen Verlegung der Leitung. Dabei gelang es den beteiligten Schülerinnen und Schülern in einem lebendigen und konstruktiven Austausch der Argumente die unterschiedlichen Interessen der eigenen Rolle sehr engagiert zu vertreten und so die eigene Urteilkompetenz im Hinblick auf die Herausforderungen des Netzausbaus zu schärfen. Fachbereichsleiter Thorsten Rohde konnte als verantwortlicher Lehrer ein ausgesprochen positives Fazit ziehen und er betonte: „Es ist wichtig, für seine Interessen einzustehen. Ein Perspektivwechsel erleichtert es, sich auch seiner eigenen Argumente zu vergewissern und den Standpunkt zu bestimmen. Frühzeitiges Engagement ist wichtig. Davon lebt nicht nur die Schule, sondern auch die Gesellschaft.“ „Wir möchten mit dem Projekt zeigen, dass das Gelingen der Energiewende und weitere Fortschritte beim Netzausbau unmittelbar zusammenhängen“, fasste Projektleiter Jan Roessel von der DeutschenGesellschaft e. V. das Projektziel zusammen und ergänzte, dass „Kompromisse in einer demokratisch verfassten Gesellschaft dazugehören. In politischen Debatten wird der Ton jedoch immer polarisierter“. Die Energiewende verändert die Stromversorgung in Deutschland, bleibt aber nicht unumstritten. Die Deutsche Gesellschaft e. V. möchte die Schülerinnen und Schüler bei diesem für das Land Hessen zentralen Projekt über den Zusammenhang zwischen Energiewende und Netzausbau informieren. Die Veranstaltungsreihe „Zukunft Netzausbau in Hessen – Ein Planspiel für Schulen“ wird im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen durchgeführt und von derLandesEnergieAgentur Hessen GmbH finanziert.

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Trotz Corona – Philippinum nimmt am "Jugend präsentiert"-Schulwettbewerb teil

MINTNaturwissenschaftenWettbewerbe

Siri Metzger

"Jugend präsentiert" ist ein deutschlandweiter Wettbewerb, welcher am Philippinum erstmalig mit 67 Schüler*innen der Nawi-Wu Kurse durchgeführt wurde.
Im Rahmen des Wettbewerbes galt es, eine Präsentation zu einer mathematisch-naturwissenschaftlichen Fragestellung zu entwickeln. Die nötigen Kompetenzen wie etwa die Situationsanalyse, geeignete Fragestellungen, Adressaten gerechte Kommunikation und Gliederung wurden vorher im Unterricht gemeinsam erarbeitet und erprobt.
Im Rahmen ihrer Vorträge beantworteten die Schüler*innen der Jahrgangsstufen 9 und 10 interessante Fragestellungen wie etwa: „Warum setzt der Verstand bei Sonderangeboten aus?“ oder „Wie entsteht ein Stern?“
Corona bedingt wurden alle Präsentationen in Form von Videos dargestellt, welche von der Jury hinsichtlich verschiedener Kriterien wie Sachkenntnis, Darstellungsvermögen und Adressatenorientierung bewertet wurden. Die Jury kam zu einem eindeutigen Ergebnis: Emma und Malena Cromm (Jg. 10) präsentierten das Thema "Warum macht Seife Schaum?" ebenso wie Emma Wirbelauer und Leni ten Elsen (Jg. 9) das Thema „Wie entsteht ein Regenbogen?“ auf herausragende Art und Weise und dürfen nun im Hessenfinale, welches in diesem Jahr ebenfalls digital stattfindet, um das Ticket zum Finale in Berlin kämpfen. 
 

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„99% halten sich freiwillig an die Corona-Maßnahmen“ – Umfrage zum Thema Corona am Gymnasium Philippinum

GesellschaftSchulleben

Jörg Freihold

Maskenpflicht, Wechselunterricht, Homeschooling – Was denken die Schülerinnen und Schüler des Gymnasium Philippinum über die Corona-Krise und die damit verbundenen Veränderungen in ihrem schulischen Alltag? Antworten auf diese Frage erbrachte eine Umfrage, die der Kurs Politik und Wirtschaft der Jahrgangsstufe 11 kurz vor den Weihnachtsferien durchgeführt hat. Berücksichtigung fanden die Ergebnisse der Fragebögen von 140 Schülerinnen und Schülern der vom Wechselunterricht betroffenen Klassen 7 bis 12. In der geschichteten Zufallsauswahl wurde auf eine annähernde Gleichverteilung von Geschlechtern und Jahrgangsstufen geachtet.Während nur 26% der Befragten äußerten, Angst vor Corona zu haben, gaben 75% an, Angst um nahestehende Personen wie Familie oder Freunde zu haben. „Entgegen des Vorurteils der sorglosen Jugend herrscht ein hohes Maß an Bereitschaft bei unseren Schülerinnen und Schülern, für ihre Familien und Menschen in ihrer Umgebung Einschränkungen in Kauf zu nehmen“, so Jörg Freihold, der die Umfrage mit seinem Politik- und Wirtschaftskurs durchgeführt und ausgewertet hat. Dazu passt, dass 99% der Befragten angeben, sich „immer“ oder „meistens“ an die Corona-Beschränkungen zu halten. Etwa ein Drittel gab jedoch an, sich wegen der mit der Pandemie verbundenen Beschränkungen öfter einsam zu fühlen. Im Hinblick auf die mit den wirtschaftlichen Folgen der Krise verbundenen Ängste die eigene Zukunft betreffend zeigten sich signifikante Unterschiede zwischen den Klassen: Je näher das Abitur, desto größer etwaige Sorgen und Befürchtungen. Die Corona-Maßnahmen am Philippinum finden allgemein hohe Akzeptanz, was sich besonders an der hohen Zustimmung (64%) zur Aussage „Ich bin alles in allem zufrieden damit, wie meine Schule auf Corona reagiert“ ablesen lässt. Nur ein Viertel der Jugendlichen fühlt sich nach eigenen Angaben dadurch eingeengt. Ein großer Teil der Befragten empfindet allerdings Maske tragen und Abstand halten auch während der Pausen im Freien als zu streng. Hier traten auch die besonderen Probleme der Oberstufe zu Tage, stimmten doch über 80% der entsprechenden Altersgruppe der Aussage „Ich weiß nicht immer, wo ich in Pausen oder Freistunden hinsoll“ zu.

Kaum Unterschiede zeigten sich in der persönlichen Beurteilung von Wechselunterricht gegenüber Homeschooling und „normalem“ Schulunterricht, wobei allerdings annähernd 30% der Jugendlichen deutlich machten, „vor Corona“ mehr Spaß an der Schule gehabt zu haben. Fiona Bückner, Schulsprecherin und Mitglied des durchführenden PoWi-Kurses, zeigte sich darüber zunächst überrascht, dass das Wechselmodell so gut aufgenommen wurde. Sie sei zu Beginn von mehreren Schülerinnen und Schüler auf Probleme angesprochen worden. „Ein Grund dafür“, so Bückner, „kann sein, dass durch die kleineren Klassen ein besseres Arbeitsklima herrscht, wodurch den Schülerinnen und den Schülern das Lernen leichter fällt und auch der Unterricht flüssiger und angenehmer durchgeführt werden kann. “Während das technische Verständnis der Lehrkräfte – mit einer großen Streubreite – insgesamt durchaus positiv bewertet wird, ist eine deutliche Mehrheit der Überzeugung, die sich durch den Online-Unterricht bietenden Möglichkeiten könnten noch besser genutzt werden. Eigene technische Probleme, die auch schon mal die Bearbeitung oder Abgabe von im Rahmen des Homeschooling gestellten Aufgaben verhindert hätten, räumten ungefähr 40% der Schülerinnen und Schüler ein. Die Rückmeldungen auf die Aussage „Ich komme mit den gestellten Aufgaben alleine klar“ lassen auf ein hohes Maß an Selbstständigkeit schließen, gab doch nur eine Minderheit an, damit Probleme zu haben. Allerdings ließ auch die Hälfte der Befragten erkennen, für die häuslichen Arbeiten schon die Hilfe anderer in Anspruch genommen zu haben, wobei die Qualität der Aufgaben – abzulesen daran, ob diese mit den gegebenen Anleitungen zu bewältigen sind – als hoch eingeschätzt wird. Fiona Bückner macht besonders das soziale Miteinander Sorgen. „74% der Befragten aus der Sekundarstufe I haben angegeben, dass ihnen die SV Stunden fehlen.“ Für sie als Schulsprecherin zeige dies, „wie wichtig die SV Stunden den einzelnen Schülerinnen und Schülern sind und wie viel sie ausmachen.“Ein Drittel der Befragten glaubt, sich im Zuge von Corona schulisch verschlechtert zu haben und empfindet außerdem eine Verschlechterung des Miteinanders in der eigenen Klasse beziehungsweise Lerngruppe.Das zum Zeitpunkt der Erhebung im November 2020 praktizierte Wechselmodell,  – jeweils die Hälfteeiner Klasse/Lerngruppe erhält Präsenzunterricht beziehungsweise arbeitet parallel im Homeschooling – stößt auf breite Zustimmung über alle Jahrgangsstufen hinweg (75%), auch das Lernen im Rahmen dieses Modells wird überwiegend nicht als schwerer empfunden. Ungefähr 40% der Befragten empfinden jedoch Ungleichheiten zwischen den Teilgruppen hinsichtlich des Lerntempos und der Stoffvermittlung als Problem.

Alles in allem, so Freihold, zeige sich eine hohe Akzeptanz der Corona-Maßnahmen und Bereitschaft, bei diesen mitzuwirken. „Gerade die neuen technischen Möglichkeiten finden unsere Schüler spannend, die meisten wollen mehr davon. Und dennoch haben die meisten den Wunsch, ihre Freunde wiederzusehen und die Begegnungen und Extras wiederzubekommen, die Schule zu einem nicht unerheblichen Teil ausmachen.“ Eine besonders für die Lehrkräfte wichtige Erkenntnis der Umfrage ganz zum Schluss: Die Mehrheit der Schülerinnen und Schüler ist der Ansicht, der eigene Arbeitsaufwand für Schule habe sich durch das Wechselmodell vergrößert. Gleichzeitig besteht für die 15%, die diese Aussage entschieden verneinen, die Gefahr, durch Corona abgehängt zu werden, besonders wenn Strukturierungsprobleme dazukommen.

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Januar 2021

Verabschiedungen

Schulleben

Frank Bröckl

Der Corona-Pandemie geschuldet, fand die Verabschiedung verdienter Mitglieder des Kollegiums zum Schulhalbjahr in kleiner, aber dennoch feierlicher Runde im Lehrerzimmer statt. „Mit Distanzunterricht im Lockdown und alternativen Lehrproben ohne direkten Schülerkontakt liegt ein überaus spannendes und herausforderndes Referendariat hinter Ihnen“, stellte Schulleiter Stefan Ketter in Richtung Ramona Horn (Deutsch, Englisch) und Jens Göckler (Latein, Mathematik) fest. Er würdigte das Engagement der beiden „LiVs“ (Lehrer/in im Vorbereitungsdienst) und die Bereicherungdes Kollegiums durch neue Ideen und Impulse und schenkte beiden – ebenso wie später den Pensionären - einen Einkaufsgutschein der Wirtschaftswerbung Weilburg. „Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiß nie, was man bekommt“, formulierte Personalratsvorsitzende Frauke Nies in Anspielung auf die fachfremden Unterrichtseinsätze der ehemaligen Referendare, unter anderem in Kunst und Französisch. Passend dazu überreichte sie eine mit süßen Versuchungen gefüllte GPW-Tasse verbunden mit dem Wunsch, beide mögen auf ihrem weiteren Berufsweg noch viele positive Erfahrungen machen können. Auch Franziska Hesse – in der Nachfolge von Dr. Jörn Schweisgut für die Betreuung der Lehrer/innen im Vorbereitungsdienst am Philippinum verantwortlich – verabschiedete die jungen Kollegen sehr herzlich und überreichte Präsente. Während Ramona Horn mit einem Vertretungsvertrag im Umfang von 20 Wochenstunden weiter am Philippinum unterrichtet, wird Jens Göckler zunächst an die Universität zurückkehren. Beide bedankten sich bei Schulleitung und Kollegium für die gute Aufnahme und die Unterstützung im Rahmen der zweiten Ausbildungsphase. Dr. Helmut Lößl darf ab sofort seinen Ruhestand genießen, den er auf eigenen Wunsch vorzeitig antrat. Seit 2008 unterrichtete er das Fach Evangelische Religion mit voller Stelle im Schuldienst, wobei er zunächst je zur Hälfte an der Weiltalschule Weilmünster und am Philippinum wirkte. „Sie sind der einzige Kollege, der es sich aufgrund seiner ordentlichen Schrift erlauben durfte, handgeschriebene Vorschläge zum mündlichen Abitur einzureichen“, stellte Schulleiter Stefan Ketter schmunzelnd fest. Für dessen anerkennende Worte revanchierte sich Dr. Lößl im Gegenzug in Versform, indem er eine Rolle aus dem von ihm anlässlich des Schuljubiläums im Jahr 2015 geschriebenen szenischen Anspiel zur Schul- und Kirchengeschichte kurzerhand mit dem Direktor besetzte. Frauke Nies überreichte einen Text von Cicero über das Älter werden. „Sie kriegen das hin und bleiben dabei im Kopf trotzdem jung“, war sie sich sicher, und bedauerte es, ihren ehemaligen Kollegen meist nur auf dem Flur getroffen zu haben. „Wir sind uns aber öfter im Schwimmbad begegnet. Da haben Sie mich meist überholt“, entgegnete Dr. Lößl spontan mit dem ihm eigenen Humor. Auch Konstanze Keul (Englisch, Französisch) wurde auf eigenen Wunsch vorzeitig in den Ruhestand verabschiedet. Zunächst mit einem Vertretungsvertrag ausgestattet, unterrichtete sie seit dem Schuljahr 2007/2008 mit voller Stelle an der Schule. Schulleiter Stefan Ketter dankte ihr sehr herzlich für die geleistete Arbeit. „Behalten Sie unser Kollegium in guter Erinnerung. Ich hoffe sehr, Sie in absehbarer Zeit bei einer geselligen Veranstaltung an der Schule wiederzusehen“, so der Direktor. „Die Blumenbinderin“ lautet der Titel des Buches, das Personalrätin Anke Hartmann der zukünftigen Pensionärin und Blumenliebhaberin überreichte. Ihre Gestecke und die mit viel Liebe arrangierten Dekorationen beim traditionellen Umtrunk hätten für das Kollegium den Wohlfühlfaktor im Lebensraum Schule über die Jahre deutlich erhöht. Die Eröffnung eines Blumencafés mit Blumen von Konstanze Keul und Kuchen von Anke Hartmann: Man darf gespannt sein, ob die befreundeten Kolleginnen diesen mit einem Schmunzeln geäußerten „gemeinsamen Lebenstraum“ in der Zukunft noch verwirklichen werden! 

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Videokonferenz zum Thema Entwicklungszusammenarbeit mit „Brot für die Welt“

GesellschaftProjekte

Marion Kops

Im Anschluss an die Themeneinheit „Entwicklung und Möglichkeiten von Entwicklung“ haben sich am 26. Januar die beiden Geographie-Leistungskurse der Klasse 12 des Gymnasium Philippinum unter der Leitung der beiden Tutoren Christoph Bickel und Jonas Hedrich mit der Entwicklungszusammenarbeit der Hilfsorganisation „Brot für die Welt“ der evangelischen Landes– und Freikirchen in Deutschland auseinandergesetzt. Bei der gemeinsamen Videokonferenz ging es um die Erfolge der weltweiten Entwicklungszusammenarbeit in Form von Hilfe zur Selbsthilfe und die Auswirkungen der Corona – Pandemie auf die Entwicklungsländer. Um diese und weitere Fragen zu klären, war uns Brigitte Molter von „Brot für die Welt“ mit einer anschaulichen Präsentation zugeschaltet.In einer kurzen interaktiven Phase erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler zunächst eine Übersicht darüber, in welchen Bereichen sich das Hilfswerk besonders engagiert und kamen zu dem Ergebnis, dass die Armutsbekämpfung, die Ernährungssicherung sowie die Sicherung der Menschenrechte – darunter auch das Recht auf Bildung und Chancengleichheit – neben vielen weiteren, zentrale Punkte der Arbeit von„Brot für die Welt“ widerspiegeln. Dass die Hilfen von der Spendenorganisation in betroffenen Gebieten bereits Wirkung zeigen, sahen wir an Beispielen von Bangladesch und den Philippinen. Im Zuge dessen wurde jedoch auch deutlich, dass die Corona – Pandemie desaströse Auswirkungen auf die Entwicklungszusammenarbeit und somit auch auf die Entwicklungsländer selbst hat, die in solchem Maße nicht vorstellbar sind. Trotzdem haben die Schülerinnen und Schüler erfahren, dass der Unterentwicklung unter anderem mithilfe von Entwicklungszusammenarbeit entgegengewirkt werden kann.Abschließend möchten die Schüler der beiden Geographie-Leistungskurse sowie auch deren Tutoren einen besonderen Dank an Brigitte Molter von „Brot für die Welt“ aussprechen, welche uns – auch in Zeiten des Homeschoolings – eine aufschlussreiche und informative Unterrichtsstundeermöglicht hat. Sicher werden wir noch des Öfteren an den heutigen Nachmittag zurückdenken, aus dem wir viel haben mitnehmen können.

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Mathematik-Olympiade

MINTWettbewerbe

Johannes Langner

Sechs Schüler des Jahrgangs 5 vom Gymnasium Philippinum hatten sich für die zweite Runde der Mathematik-Olympiade 2020 (Regionalrunde) qualifiziert und am 11.11.20 in der Aula unserer Schule die Wettbewerbs-Klausur geschrieben. Die Aufgaben waren für die zehn- bzw. elfjährigen Schüler ganz schön knackig. Es ging vor allem um kombinatorische Problemstellungen. So sollten die Schüler z.B. ermitteln, wie viele verschiedene Sitzordnungen es für die fünf Kinder Anna, Bernhard, Charlotte, Dennis und Evelyn gibt, wenn Jungen und Mädchen abwechselnd sitzen sollen, Charlotte nicht in der Mitte und Evelyn auf keinen Fall neben Dennis sitzen möchten. In einer anderen Aufgabe ging es um fünfstellige Zahlen, deren Quersumme 38 ist. Die sechs Schüler zeigten gute Ausdauer und am Ende auch Ergebnisse, die sich sehen lassen konnten. Das beste Ergebnis erzielte Nala Georg mit 31,7 Punkten. Zweiter wurde Leonard Gürtel (27,2 Punkte) und den dritten Platz belegte Nelio Schäfer (27 Punkte). Für eine Teilnahme an der dritten Runde (Landesentscheid) reichte es leider nicht ganz. Trotzdem war die Freude groß über die erbrachten Leistungen und die Anerkennung , die ihnen durch Frau Gerlach (Fachbereichsleiterin III) ausgesprochen wurde.

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#everynamecounts: Damit die Namen nicht vergessen werden

GesellschaftProjekte

Thorsten Rohde

Gemeinsam mit Freiwilligen bauen die Arolsen Archives das größte digitale Denkmal für Opfer des Nationalsozialismus auf. Das Gymnasium Philippinum ist als Partner dabei und unterstützt die Initiative, die Erinnerung in die Mitte der Gesellschaft bringt. Zum 27. Januar, dem Internationalen Gedenktag für den Holocaust und die Opfer des Nationalsozialismus,setzten mehrere Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II des Gymnasium Philippinumein Zeichen für Respekt, Vielfalt und Demokratie. „Wir machen mit und digitalisieren Namen und biografische Daten von Verfolgten des Nationalsozialismus. Damit treten Schicksale aus der Anonymität und aus der Vergangenheit in die heutige Zeit“, so Thorsten Rohde als verantwortlicher Lehrer. Mit der Hilfe von Freiwilligen aus aller Welt entsteht durch die Initiative #everynamecounts das umfangreichste Online-Archiv über die Opfer und Überlebenden des nationalsozialistischen Terror-Systems.

Aktiv ein Zeichen setzen

Ein PC und eine Internetverbindung: Das ist alles, was man braucht, um bei der Initiative mitzumachen – spezielles Wissen ist nicht notwendig. Die Freiwilligen werden auf einer Crowdsourcing-Website durch Archiv-Dokumente geführt und bekommen Tipps für die Bearbeitung. Die Dokumente stammen aus Konzentrationslagern und zeigen, dass damalige Motive für Verfolgung heute nicht aus der Welt sind. „Jede Information, die neu erfasst wird, ist ein Ausdruck von Solidarität mit den Opfern“, betont Floriane Azoulay, Direktorin der Arolsen Archives. „So bauen wir ein Denkmal auf der Basis historischer Dokumente – für die Wahrheit und gegen Rassismus und Antisemitismus.“

Rund 600.000 Dokumente mit persönlichen Angaben

Die Arolsen Archives stellen zum 27. Januar, dem Tag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz, rund 600.000 Dokumente aus verschiedenen Konzentrationslagern zum Crowdsourcing bereit. Darunter befindet sich eine große Zahl von Häftlings-Personalkarten und Häftlings-Personalbögen, die wichtige Daten und biografische Angaben wie den Geburtsort enthalten. Zudem finden sich auch Namen von Angehörigen, die manchmal die letzte Spur vor deren Ermordung sind: Als „Wohnorte“ von Eltern oder Geschwistern sind Orte der Vernichtung wie Auschwitz-Birkenau oder Majdanek dokumentiert.

Immer mehr Freiwillige

Die Arolsen Archives haben #everynamecounts 2020 als Pilotprojekt gestartet. Über 10.000 registrierte Freiwilligehaben schon mitgearbeitet. Um weltweit noch mehr Menschen zu erreichen, sind nun drei Sprachen hinzugekommen: Zusätzlich zu Deutsch und Englisch gibt es das Projekt mit allen Infos nun auch auf Spanisch, Polnisch und Französisch. Neu ist zudem eine digitale Einführung, die den Einstieg in #everynamecounts erleichtert und sich deshalb auch für Schulprojekte eignet.Die aktuelle Pandemie-Lage hinderte die Jugendlichen des Gymnasium Philippinum nicht daran, sich im Rahmendes Projekts zu engagieren. Im Homeschooling konnten sie Umfang und Zeitpunkt der eigenen Tätigkeit frei wählen. „Vor dem Projekt war mir zwar bewusst, dass viele grausame Verbrechen in der Zeit des Dritten Reiches begangen wurden, aber durch das Projekt wurde mir nochmal verdeutlicht, wieviele es wirklich waren. Besonders die Schicksale der Kinder haben mich berührt. Und deswegen bin ich froh, dass ich meinen Teil dazu beitragen konnte“, so Schülerin Charlotte Nickel.

Über die Arolsen Archives

Die Arolsen Archives sind ein internationales Zentrum über NS-Verfolgung mit dem weltweit umfassendsten Archiv zu den Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus. Die Sammlung mit Hinweisen zu rund 17,5 Millionen Menschen gehört zum UNESCO-Weltdokumentenerbe. Sie beinhaltet Dokumente zu den verschiedenen Opfergruppen des NS-Regimes und ist eine wichtige Wissensquelle für die heutige Gesellschaft.

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Dezember 2020

Lennja Schuld Schulsiegerin des Vorlesewettbewerbs der Klassen 6

EventsSprachenWettbewerbe

Frank Bröckl

Fünf Mädchen und ein Junge traten am Gymnasium Philippinum zur Schulrunde des Vorlesewettbewerbs für die Klassenstufe sechs an. In vorweihnachtlichem Ambiente im Medien- und Lernzentrum der Schule hatte Lennja Schuld aus der Klasse 6e am Ende die Nase vorn und konnte sich gegen Nelly Saßmannshausen (6a), Aya Aljayoush (6b), Polly Nierfeld (6c), Mira Biermas (6d) und den einzigen Jungen im Finale, Lasse Janssen (6f), durchsetzen. „Leider müssen wir in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie sowohl auf die Buchtipps von Frau Habib aus der Residenzbuchhandlung als auch auf Publikum aus der Klassenstufe 5 verzichten“, drückte Fachbereichsleiterin Annegret Weigel in ihrer Begrüßung ihr Bedauern über diesen „Lesewettbewerb unter anderen Bedingungen“ aus. Bereits in der ersten Runde – hier durfte eine vorbereitete Passage aus einem selbst ausgewählten Buch vorgetragen werden – beeindruckten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit ausgefeilter Lesetechnik und gelungener Interpretation. In einem engen Kopf an Kopf-Rennen sollte schließlich wie so oft das Vorlesen des unbekannten Textes die Entscheidung bringen. Für diese zweite Runde hatte Organisatorin Annegret Weigel, die die Veranstaltung auch moderierte, das Buch „Das geheimnisvolle Spukhaus“ vom Welttag des Buches aus dem Jahr 2017 ausgewählt. Auch hier meisterten die Kinder schwierige Textstellen mit Bravour und erzeugten bei der Jury bestehend aus Schulleiter Stefan Ketter und den Deutschlehrerinnen und -lehrern Stella Türk, Astrid Schweitzer, Stefanie Kanthak, Evelyn von Seggern und Jörg Freihold echte Gänsehaut-Atmosphäre. Als schließlich Stefan Ketter nach langer Beratung nach vorne trat, um das Ergebnis zu verkünden, war die Spannung im Raum fast greifbar. „Ihr habt es uns mit euren tollen Leseleistungen sehr schwer gemacht“, sprach der Schulleiter allen Kandidatinnen und Kandidaten ein großes Komplimentaus, um dann zu verkünden: „Schulsiegerin des Vorlesewettbewerbs 2020 am Gymnasium Philippinum ist Lennja Schuld!“ Diese hatte nur als Nachrückerin für die verhinderte eigentliche Klassensiegerin Emelie Saam am Wettbewerb teilgenommen und freute sich daher ganz besonders über ihren Erfolg. Für alle Kinder gab es abschließend Urkunden und Buchpreise der Wilinaburgia. Gewinnerin Lennja Schuld bekam zusätzlich noch einen Buchgutschein für die Residenzhandlung, ebenfalls gestiftet von der Wilinaburgia.

Hier die Lesetipps der Teilnehmerinnen und Teilnehmer:

„Mein Lotta-Leben – Das reinste Katzentheater“ (Alice Pantermüller/Daniela Kohl), gelesen von Nelly Saßmannshausen (6a)

„Die Duftapotheke (4) – Das Turnier der tausend Talente“ (Anna Ruhe), gelesen von Aya Aljayoush (6b)

„Wunder“ (Raquel J. Palacio), gelesen von Polly Nierfeld (6c)

„K.I. Freundschaft vorprogrammiert“ (Monica Meira Vaughan), gelesen von Mira Biermas (6d)„Lou und Lakritz – Gemeinsam unschlagbar“ (Julia Boehme), gelesen von Schulsiegerin Lennja Schuld (6e)

„Warrior Cats-Special Adventure – Feuersterns Mission“ (Eric Hunter), gelesen von Lasse Janssen (6f)

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November 2020

Exklusiver Live-Stream zur deutschen Einheit für Gymnasium Philippinum

GesellschaftProjekteSchulleben

Frank Bröckl

Am 9. November 1989 fällt die Berliner Mauer. Nach insgesamt vier Jahrzehnten der Teilung folgt eine rasante Entwicklung hin zur deutschen Einheit. In einer multimedialen Zeitreise führte der renommierte Politologe und Vortragsprofi Ingo Espenschied Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 12 des Gymnasium Philippinum in einem Live-Stream im bekannten Doku-Live-Format durch vier Jahrzehnte deutscher und europäischer Teilung.
Warum stellten sich Briten und Franzosen zunächst gegen die Wiedervereinigung? Was können wir aus dem Zusammenbruch des Ostblocks und dem damit aufgeschlagenen neuen Kapitel der europäischen Einigung für die Zukunft lernen? Diese und weitere Fragestellungen thematisierte Espenschied, der an der Pariser Sorbonne und der London School of Economics studierte und als ausgewiesener Experte für europäische Beziehungen gilt, ebenso informativ wie unterhaltsam. Mit dem von ihm entwickelten DOKULIVE-Format entwickelte er ein neues, innovatives Genre im Bereich der politischen Bildung. Nach 11 Jahren und mehr als 1.000 Bühnenveranstaltungen in 11 Ländern haben Espenschied und sein Team die Veränderungen durch die Corona-Krise dazu genutzt, um den Zuschauern die multimedialen Erzählungen und Zeitreisen auch als Live-Stream anzubieten. 
Durch Aktivierung eines Links, den der Kurs Politik und Wirtschaft von Lehrer Thorsten Rohde eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung erhalten hatte, konnten sich die Schülerinnen und Schüler über die Plattform YouTube in ihrem Unterrichtsraum dem Stream zuschalten. Espenschied sprach direkt zu den Schülerinnen und Schülern und ging via Chat unmittelbar auf deren Fragen ein. Sein Live-Kommentar wurde multimedial durch Fotos, Videos, Grafiken und Zeitzeugeninterviews begleitet. Grundsätzlich bietet DOKULIVE_online die Möglichkeit, mit einem einzigen Stream mehrere Veranstalter, Institutionen oder Schulen miteinander zu verbinden und so eine große Reichweite zu erzeugen. „DOKULIVE_online ist ein interaktives und daher besonders für Schülerinnen und Schüler spannendes und lebendiges Format. Die Veranstaltung zu den Themen Europa und deutsche Einheit war eine optimale Ergänzung unseres Unterrichts“, so Thorsten Rohde.l Über die rege Beteiligung am Chat zeigte er sich hoch erfreut.
 

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Banker am Gymnasium Philippinum

GesellschaftProjekteWettbewerbe

Thorsten Rohde

Schülerinnen und Schüler der Jahrgangstufe 12 des Gymnasium Philippinum sind in die Rolle von Bankern geschlüpft. Sie leiten nun eine fiktive Bank und versuchen, sich am Markt zu behaupten. SCHULBANKER ist ein Planspiel für Schülerinnen und Schüler. Hierbei können diese wie ein Bankvorstand in der Realität wichtige Entscheidungen in allen Geschäftsbereichen wie Sparen und Kredite, Aktienfonds, Filialen und Kundenterminals sowie Werbung, Aus- und Weiterbildung treffen.
Außerdem lernen die Schülerinnen und Schüler, welche Auswirkungen ihre Entscheidungen auf die Marktentwicklung haben. Ebenso gilt es, konjunkturelle Entwicklungen und die wirtschaftlichen Gesamtzusammenhänge im Blick zu behalten. Die  teilnehmenden Gruppen des Gymnasium Philippinum stehen dabei im Wettbewerb zu anderen Teams verschiedener Schulen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und weiteren EU-Ländern, wobei die 20 besten Teams nach Berlin zum Finale eingeladen werden und die drei Gesamtgewinner Geldpreise erhalten. SCHULBANKER, ausgerichtet vom Deutschen Bankenverband, möchte Jugendliche für wirtschaftliche Zusammenhänge interessieren. Seit rund 30 Jahren ist das Thema Schule und Wirtschaft ein Schwerpunkt des gesellschaftspolitischen Engagements. Das Gymnasium Philippinum nimmt zum wiederholten Male am Planspiel teil. Die Schülerinnen können auch außerhalb des Unterrichtes agieren. „Das ganze Spiel ist digital angelegt, so dass es auch in Corona-Zeiten gut durchführbar ist“, sagt Thorsten Rohde, der die „Banker“ betreut.

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September 2020

Gemeinsamer Workshop Entwicklung mit dem Geopark WLT

ExkursionenGesellschaftProjekte

Christoph Bickel

Im Zuge der Unterrichtseinheit „Globale Disparitäten – Entwicklungschancen und Erklärungsansätze für Nichtentwicklung“ konnten die beiden Geographie-Leistungskurse der Klasse 12  unter der Leitung von Christoph Bickel und Jonas Hedrich sich mit der wichtigen Thematik der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung exemplarisch anhand verschiedener Beispiele beschäftigen. Nach einer kurzen Warm-Up-Phase, in denen der Referent Michael Volkwein vom Geopark Westerwald-Lahn-Taunus mit Hilfe der hessischen Versionen der 17 Entwicklungsziele Vorwissen auffrischte, ging es in Gruppenarbeiten mit Maske an die Arbeit. Jetzt konnten die 34 Schülerinnen und Schüler gemeinsam die exemplarischen Räume Kalifornien, Mauretanien, Bangladesch und Venezuela anhand einer Raumanalyse und Kriterien der Vulnerabilität anhand verschiedener Karten und Indizes analysieren und Entwicklungschancen erarbeiten. Die gemeinsame Arbeit zeigte sich als sehr fruchtbar und machte allen Spaß. Im Anschluss wurden die gemeinsamen Ergebnisse dem Plenum präsentiert. Ein besonderer Dank geht an den Referenten Michael Volkwein vom Geopark, der den Schülerinnen und Schülern eine gerade in Coronzeiten doch besonders motivierende Unterrichtseinheit geboten hat!

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Trotz Corona: Apfelernte am Gymnasium Philippinum findet auch in diesem Jahr statt!

ProjekteSchulleben

Siri Metzger

Bereits im Sommer zeichnete es sich am übervollen Kirschbaum im Biotop ab: Dieses Jahr war ein gutes Jahr für die Obstbäume. Und es stimmte: Als vor den Herbstferien das alljährliche Apfelpflücken von Schülerinnen und Schülern auf der Streuobstwiese stattfand, stellte sich schnell heraus, dass die vorhandenen Kisten nicht reichen würden. Rasch wurden zusätzliche Säcke sowie Schüler akquiriert, um der Masse von Äpfeln Herr zu werden und diese auf den Anhänger zu verladen.
Natürlich kam auch das Probieren nicht zu kurz und am Ende war sich die Mehrheit sicher: „Die Äpfel sind so süß, dass muss ein super leckerer Apfelsaft werden!“
Die gepflückten und handverlesenen Äpfel wurden anschließen zu Marthas Mosterei nach Beilstein gefahren. Martha Schmidt wird selbst mit Hand anlegen, um aus den Äpfeln über 300 Liter köstlichen Apfelsaft zu pressen, welcher nach den Ferien in der Schule erworben werden kann.

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Ausstellung gegen Rechtsextremismus

EventsGesellschaftProjekte

Frank Bröckl

„Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen“, unter diesem Motto wurde in der Aula eine Ausstellung des Forums Jugend und Politik der Friedrich-Ebert-Stiftung eröffnet. Schulleiter Stefan Ketter zeigte sich im Rahmen seiner Begrüßung hoch erfreut darüber, dass es gelungen ist, die Wanderausstellung an die Schule zu holen. Sein besonderer Dank für die Organisation ging an Simon Schüler von der Friedrich-Ebert-Stiftung sowie an Thorsten Rohde, Leiter des Fachbereichs Gesellschaftswissenschaften, Bärbel Kamphausen-Muser, die Fachsprecherin für Politik und Wirtschaft, ihren Kollegen Stefan Laszlo sowie an den Verantwortlichen für Sucht- und Gewaltprävention, Christof Trümner. „Demokratieerziehung hat in unserer Arbeit einen hohen Stellenwert“, betonte der Schulleiter. So enthalte auch das vor zwei Jahren entwickelte schulische Leitbild einen Passus, der sich ausdrücklich gegen Diskriminierung, Ausgliederung, Hass und alle Formen von Extremismus wende. Nicht selten jedoch würden von Jugendlichen aus Spaß Texte und Inhalte im Internet verbreitet, die rechtsextreme Inhalte tolerieren würden. Dem gelte es mit allen Mitteln entgegen zu treten. In Anlehnung an die Ermordung des CDU-Politikers Walter Lübke sprach Bürgermeister Dr. Johannes Hanisch von einer gefährlichen Entwicklung, die ein Niveau erreiche, das der Rechtsstaat niemals akzeptieren dürfe und er ergänzte: „Die aktuelle Entwicklung zeigt aber auch, dass wir gegenüber dem Linksextremismus wachsam sein müssen“. Er bedankte sich bei der Friedrich-Ebert-Stiftung und bei seiner ehemaligen Schule für diese Initiative. „Damals hätte man sich so etwas gewünscht“, formulierte Jörg Schönwetter, Vorsitzender des Schulelternbeirats in Erinnerung an seine eigene Schulzeit. In den 60er und 70er Jahren seien diese Themen nicht behandelt worden. Die speziell für Jugendliche gestaltete Ausstellung weist auf 16 Tafeln auf die Gefahren hin, die vom Rechtsextremismus für Demokratie und Menschenrechte ausgehen. Neben Informationen über verschiedene Facetten des Rechtsextremismus wird auch aufgezeigt, wie man sich gegen Rassismus und Gewalt und für mehr Demokratie und Menschlichkeit einsetzen kann. Insgesamt möchte die Präsentation, die sich in erster Linie an die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen sieben bis zwölf in den geisteswissenschaftlichen Fächern Religion, Ethik, Geschichte sowie Politik und Wirtschaft wendet, auch zu mehr Zivilcourage ermuntern. „Im Rahmen des bestehenden Zeitplans ist die Ausstellung aber auch offen für andere Gruppen“, betonte Fachbereichsleiter Thorsten Rohde ausdrücklich.

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August 2020

Sextaneraufnahme

EventsSchulleben

Frank Bröckl

Das Gymnasium Philippinum startet im Jahrgang 5 fünfzügig in das neue Schuljahr. 137 Jungen und Mädchen wurden in der Kreissporthalle in insgesamt fünf Klassen neu in die Schulgemeinde aufgenommen. Um den geltenden Hygienestandards gerecht werden zu können, durfte jedes Kind nur zwei Begleitpersonen mitbringen und es fanden drei getrennte Veranstaltungen nacheinander statt.

„Trotz Corona-Pandemie werden wir die Sextaneraufnahme feierlich begehen“, stellt Schulleiter Stefan Ketter im Rahmen seiner Begrüßung fest und wertete die große Zahl der Neuanmeldungen als Bestätigung der schulischen Arbeit des Philippinum. Sein besonderer Dank für die Organisation bei der Einteilung der neuen Klassen galt Annegret Weigel und Sandra Linn.

„Habt ihr euch auch schon einmal gewünscht, zaubern zu können?“, fragte der Schulleiter zu Beginn seiner Rede die anwesenden Kinder. Mit einem Modell des legendären Elderstabs aus dem Roman um Harry Potter in der Hand zog Stefan Ketter Parallelen zwischen den Erlebnissen des weltweit berühmtesten Zauberers und seiner Aufnahme in Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei, und der Aufnahme der frisch gebackenen Sextaner in das Gymnasium. „Anders als Harry zu Beginn seiner Schulzeit kennt ihr euch schon gut aus, ihr wisst und könnt schon vieles“, ermutigte er die Jungen und Mädchen. Das Philippinum sei zwar kein Schloss wie die besagte Zauberschule, es habe aber ebenfalls viele Räume und zahlreiche Treppen. „Harry hatte am ersten Schultag große Probleme mit den Treppen. Vielleicht fragt ihr euch auch, wie ihr das alles schaffen sollt, was vor euch liegt. Aber alles ist Stufe für Stufe erreichbar und beim Besteigen der Treppen bis hin zum Abitur seid ihr nicht allein“, führte der Direktor weiter aus. Er verwies auf die Hilfe durch Lehrerinnen und Lehrer, Mitschülerinnen und Mitschüler und die Eltern, um mit einem Zitat von Hermann Hesse zu schließen: „Allem Anfang wohnt ein Zauber inne“.

„Seid ihr aufgeregt oder total cool?“, fragte Jörg Schönwetter, der Vorsitzende des Schulelternbeirats, in die Runde. Viele neue Gesichter würden die Kinder erwarten und es gelte, zahlreiche neue Menschen kennenzulernen. Im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie appellierte er, aufmerksam zu bleiben und die geltenden Regeln zu beachten. Allen Schülerinnen und Schülern wünschte er einen guten und erfolgreichen Start.

„Am Schönsten und Spannendsten war der Moment vor der Klasseneinteilung“, habe ihr Sohn gesagt, der bereits in die siebte Klasse geht, so Sandra Linn als Vertreterin der Stufenleitung für die Klassenstufen fünf und sechs. Und sie ergänzte: „Ihr werdet feststellen, dass es - neben alten Freunden – viele nette neue Kinder in euren Klassen gibt“. Schulleiter Stefan Ketter bedauerte, dass der übliche Handschlag zur Aufnahme in die Schulgemeinde leider entfallen musste. Nach dem Vorlesen der Namen durch die Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer Johannes Langner (5a), Alexander Funk (5b), Lena Arndt (5c), Dorothea Sterlepper (5d) und Nicole Wagner (5e) durften sich alle Kinder einen Button mit dem Schullogo und einen Schulplaner, gesponsert vom Gymnasialschulverein, nehmen. Während die neuen Fünftklässler erstmals ihre Klassenräume in Beschlag nahmen, nutzten der Schulelternbeirat, der Gymnasialschulverein und die Wilinaburgia noch die Gelegenheit sich vorzustellen und ihre Aktivitäten zur Unterstützung der Schule zu erläutern.

Am Ende dankte Schulleiter Stefan Ketter sehr herzlich allen Personen, die an der Vorbereitung der Veranstaltung beteiligt waren. Er bedauerte sehr, dass durch die geltenden Hygienevorschriften Live-Auftritte von Chor und Orchester nicht möglich waren. Doch auch die Videoeinspielungen von „Teach us to pray“ (Chor und Orchester) und „Dancing in the Dark“ (Bruce Springsteen, gesungen von Lars Kostjuschenko, mit Orchester) sorgten für einen beeindruckenden musikalischen Rahmen.

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