⟩ Schuljahr 2021-2022



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August 2022

Michael Glotzbach in den Ruhestand verabschiedet

MusikSchulleben

Frank Bröckl

Nach 33jähriger Tätigkeit am Gymnasium Philippinum wurde Musiklehrer Michael Glotzbach am Ende des Schuljahres im Musikbau der Schule in feierlichem Rahmen in den Ruhestand verabschiedet.
„Du warst kein Leichtmatrose. Den Tanker Philippinum hast du im Nu in ein Kreuzfahrtschiff mit Showbühne verwandelt“, so Schulleiter Stefan Ketter in seiner Würdigung der Verdienste Michael Glotzbachs. Dieser habe die besondere Gabe Schülerinnen und Schüler zu musikalischen Höchstleistungen und zu außergewöhnlichen Anstrengungen weit über den normalen Schulalltag hinaus zu motivieren. Ablesen ließe sich das unter anderem an deren begeisterten „Glotzi, Glotzi“-Rufen nach jedem der drei bis vier Musikprojekte, die Glotzbach pro Schuljahr initiiert und durchgeführt habe. Sein Wechsel 1989 von einer Privatschule an das Philippinum sei ein Glücksfall gewesen. „Jede Aufführung unter deiner Leitung war ein Glanzlicht mit einer Strahlkraft weit über Weilburg hinaus. Du hast unsere Schule zu einer Leuchtturmschule mit Schwerpunkt Musik gemacht“, so Stefan Ketter weiter. Er betonte, dass gerade der Gesang und die Musik in höchstem Maße identitätsstiftend für eine Schule seien. Mit der Errichtung des im Jahr 2018 eingeweihten Musikbaus habe sich kurz vor dem Ruhestand noch ein lang gehegter Wunsch Glotzbachs erfüllt. „Eigentlich müsste man dir vor dem Musikgebäude ein Denkmal errichten oder das Gebäude in Glotzi-Halle umbenennen“, schlug der Schulleiter mit einem Augenzwinkern vor. Beleg dafür, dass die Mitwirkung bei Aufführungen unter Glotzbachs Regie nicht selten der Start für eine professionelle Musikkarriere nach der Schule ist, war der Auftritt des Oboentrios mit den ehemaligen Schülern Marie-Christine Gitman (ehemals Becker) und Manuel Schmidt, die von Ulrike Jordan unterstützt wurden.
Glotzbach selbst ließ in seinen Abschiedsworten noch einmal einige musikalische Höhepunkte der letzten Jahre Revue passieren. So seien ihm unter anderem die Aufführung von Carmina Burana im Rahmen des Hessentags 2005 und das Weihnachtskonzert im Jahr 2000 in der Schlosskirche mit dem damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau in besonderer Erinnerung geblieben. Seine Freude über die Einführung des Leistungskurses Musik vor einigen Jahren verband er mit einem Dank an „seine“ Fachschaft Musik für die langjährige Zusammenarbeit und die Unterstützung. „Sie waren für uns einer der wertvollsten Lehrer“, stellte Lea Heering für die Philippinum Voices fest, die für ihren Gründer und Dirigenten zum Abschluss „Forever in my heart“ intonierten. Im Anschluss daran betonte Schulleiter Stefan Ketter: „Du wirst immer einen Platz im Herzen deiner Schule haben. Da zähle ich mich dazu“. Als die nun ehemaligen Kolleginnen und Kollegen sich von ihren Plätzen erhoben und stehend applaudierten, konnte Michael Glotzbach Tränen der Rührung nicht unterdrücken.

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Verabschiedungen im Kollegium

MusikSchulleben

Frank Bröckl

In diesem Schuljahr fanden die Verabschiedungen verdienter Kolleginnen und Kollegen im Musikbau der Schule erstmals bereits am Nachmittag des vorletzten Schultages statt. Schulleiter Stefan Ketter bedankte sich im Rahmen seiner Begrüßung bei Cornelia Griebel-Klein und Christa Leiting-Neutsch (beide Deutsch/Kunst) für ihre langjährige, engagierte Unterrichtstätigkeit an der Schule. Beide hätten auf eigenen Wunsch von einer Verabschiedung in diesem Rahmen Abstand genommen. Sein Dank für die Vorbereitung der Veranstaltung mit anschließendem Umtrunk galt den beiden Sekretärinnen Marion Fichter und Ute Brumm, den Schulhausverwaltern Jens Erbe und Mathias Schardt, der „Lustwartin“ Bärbel Kamphausen-Muser und allen weiteren beteiligten Personen.

„Ihnen war nicht nur die Weitergabe von Fachwissen, sondern auch die Erziehung und die Vermittlung sozialer Kompetenzen wichtig“, formulierte er in Richtung der nun ehemaligen Lehrerinnen und Lehrer im Vorbereitungsdienst Henrik Prantl (Latein/Geschichte), Maike Jungmann (Mathematik/Französisch) und Daniel Dorn (Politik und Wirtschaft/Ethik). Ausbildungsleiterin Franziska Hesse bedauerte den schwierigen Einstieg in das Referendariat unter den Bedingungen von Corona, freute sich aber über die Folgeanstellung ihrer bisherigen Schützlinge an anderen Schulen. „Erfolgreiche Examina sind auch ihr Verdienst“, stellte Stefan Ketter in Richtung der ehemaligen Mentorinnen und Mentoren fest. „Möget ihr euren Elan und euren Idealismus in noch viele Berufsjahre hinüberretten“, formulierte Josepha Wilhelm als Vertreterin des Personalrats.

Auch Lara Sparenberg (Politik und Wirtschaft/Geschichte/ Englisch), Maria Heidt (Chemie/Erdkunde), Carmen Priebe (Deutsch/Kunst) und Marcus Lehnert (Politik und Wirtschaft/Sport), die bisher mit Vertretungsverträgen unterrichteten, werden die Schule verlassen. Der Schulleiter bedankte sich sehr herzlich für die geleistete, vorbildliche Arbeit und wünschte alles Gute für die Zukunft. Den Dank des Personalrats verband Josepha Wilhelm mit der Hoffnung, dass die am Philippinum gesammelten Erfahrungen für das spätere Berufsleben nicht umsonst gewesen sein mögen.

Pfarrer Hans Mayer hat seit dem Jahr 2002 Katholische Religion am Philippinum unterrichtet und ist seit Januar dieses Jahres an seiner neuen Wirkungsstätte, der St. Franziskus-Gemeinde in Frankfurt, tätig. „Ich habe mit Bedauern vernommen, dass Sie Weilburg verlassen und nach Frankfurt gehen“, stellte Direktor Stefan Ketter fest und er fügte hinzu: „Sie haben trotz der vielfältigen Aufgaben eines Pfarrers meist sechs Stunden Religion an unserer Schule unterrichtet und sich über die Fachschaft Religion hinaus im Kollegium große Anerkennung erworben“. „Ich blicke mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück. Das weinende Auge ist die Schule“, so Pfarrer Mayer in seinen Abschiedsworten. Er bedankte sich besonders bei der Schulleitung, die es ihm ermöglicht habe, seine Aufgaben als Pfarrer mit den Erfordernissen des Schulalltags zu vereinbaren.

Einer neuen berufliche Herausforderung stellt sich auch der bisherige Leiter des gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeldes Thorsten Rohde (Politik und Wirtschaft/Geschichte/Ethik), der seit Beginn des zweiten Schulhalbjahres die Aufgaben eines stellvertretenden Schulleiters an der Singbergschule in Wölfersheim wahrnimmt. Stefan Ketter betonte die vielfältigen Kompetenzen Rohdes, der in dem ihm übertragenen Aufgabenfeld zahlreiche neue Impulse gesetzt und dieses dadurch aufgewertet habe. So sei die neu geschaffene A14-Stelle für Demokratieerziehung maßgeblich seiner Initiative zu verdanken. „Ich blicke auf eine erfüllte Zeit in einer tollen Schule mit einem tollen Kollegium zurück“, so Thorsten Rohde. Beiden wünschte Josepha Wilhelm im Auftrag des Personalrats Mut und Zuversicht für die neuen Aufgaben. Eine musikalische Überraschung und gelungene Überleitung zur Verabschiedung von Michael Glotzbach war der Auftritt von Marie Gidman (ehemals Becker) und Manuel Schmidt – beide ehemalige Schüler des Philippinum -, die zusammen mit Ulrike Jordan ein virtuos aufspielendes Oboentrio bildeten. Der Grundstein für die professionellen Musikkarrieren von Gidman und Schmidt wurde in den zahlreichen Aufführungen unter Glotzbachs Regie gelegt. „Du warst kein Leichtmatrose. Den Tanker Philippinum hast du im Nu in ein Kreuzfahrtschiff mit Showbühne verwandelt“, so Schulleiter Stefan Ketter in seiner Würdigung der Verdienste Michael Glotzbachs, der nach 33jähriger Tätigkeit am Philippinum in den Ruhestand verabschiedet wurde. Dieser habe die besondere Gabe Schülerinnen und Schüler zu musikalischen Höchstleistungen und zu außergewöhnlichen Anstrengungen weit über den normalen Schulalltag hinaus zu motivieren. Ablesen ließe sich das unter anderem an deren begeisterten „Glotzi, Glotzi“-Rufen nach jedem der drei bis vier Musikprojekte, die Glotzbach pro Schuljahr initiiert und durchgeführt habe. Sein Wechsel 1989 von einer Privatschule an das Philippinum sei ein Glücksfall gewesen. „Jede Aufführung unter deiner Leitung war ein Glanzlicht mit einer Strahlkraft weit über Weilburg hinaus. Du hast unsere Schule zu einer Leuchtturmschule mit Schwerpunkt Musik gemacht“, so Stefan Ketter weiter. Er betonte, dass gerade der Gesang und die Musik in höchstem Maße identitätsstiftend für eine Schule seien. Mit der Errichtung des im Jahr 2018 eingeweihten Musikbaus habe sich kurz vor dem Ruhestand noch ein lang gehegter Wunsch Glotzbachs erfüllt. „Eigentlich müsste man dir vor dem Musikgebäude ein Denkmal errichten oder das Gebäude in Glotzi-Halle umbenennen“, schlug der Schulleiter mit einem Augenzwinkern vor. Glotzbach selbst ließ in seinen Abschiedsworten noch einmal einige musikalische Höhepunkte der letzten Jahre Revue passieren. So seien ihm unter anderem die Aufführung von Carmina Burana im Rahmen des Hessentags 2005 und das Weihnachtskonzert im Jahr 2000 in der Schlosskirche mit dem damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau in besonderer Erinnerung geblieben. Seine Freude über die Einführung des Leistungskurses Musik vor einigen Jahren verband er mit einem Dank an „seine“ Fachschaft Musik für die langjährige Zusammenarbeit und die Unterstützung. „Sie waren für uns einer der wertvollsten Lehrer“, stellte Lea Heering für die Philippinum Voices fest, die für ihren Gründer und Dirigenten zum Abschluss „Forever in my heart“ von Charlotte Bronté und Audrey Snyder intonierten. Im Anschluss daran betonte Schulleiter Stefan Ketter: „Du wirst immer einen Platz im Herzen deiner Schule haben. Da zähle ich mich dazu“.

Bereits zum Halbjahr ist Renate Geil – ehemals stellvertretende Schulleiterin – in den Ruhestand gegangen. Da die Corona-Pandemie zu diesem Zeitpunkt keine angemessene Verabschiedung zuließ, wurde dies zum Schuljahresende nachgeholt. Stefan Ketter erinnerte sich zu Beginn seiner Rede besonders an die Warmherzigkeit, mit der seine spätere Stellvertreterin ihn bei Antritt seiner ersten Funktionsstelle aufgenommen habe. „1994 an die Schule gekommen hast du im Jahr 2002 die Leitung des Fachbereichs III übernommen und in dieser Funktion maßgeblich daran mitgewirkt, dass das Philippinum in den Kreis der MINT-EC-Schulen aufgenommen wurde. Ein Netzwerk, von dem wir noch heute profitieren“, so der Schulleiter. Er betonte das enge Vertrauensverhältnis zu seiner ehemaligen Stellvertreterin, die „prinzipientreu und charakterfest“ sei und eine

„gesunde Skepsis gegenüber der Kultusbürokratie“ aufweise. Auch habe ihr besonderes Augenmerk stets der pädagogischen Komponente im Schulalltag gegolten. Renate Geil habe maßgeblich zur Etablierung und Weiterentwicklung des STEP- sowie des Beratungs- und Präventionskonzepts beigetragen. Ein besonderes Anliegen sei ihr die Förderung von Schülerinnen und Schülern gewesen, die nur wenig Unterstützung vom Elternhaus hatten. „Du warst nie eine Frau großer Worte, aber eine gute Zuhörerin und stets an Problemlösungen orientiert. Die Zusammenarbeit in der Schulleitung war in deiner Amtszeit stets von Vertrauen und Wertschätzung geprägt. Du hinterlässt eine große Lücke“, so Stefan Ketter. Die Philippinum Harmonists unter der Leitung von Michael Glotzbach brachten es musikalisch auf den Punkt, charakterisierten sie Renate Geil doch als „Powerfrau mit ganz viel Herz“.

Renate Geil selbst bedankte sich in ihren Worten noch einmal für das Rosenspalier, dass die nun ehemaligen Kolleginnen und Kollegen im Februar an ihrem letzten Arbeitstag in Atrium der Schule für sie gestellt hatten. Ihr besonderer Dank für die Förderung und Ermutigung im Hinblick auf die Übernahme von Führungsaufgaben galt den ehemaligen Schulleitern Hans-Helmut Hoos und Dietrich Heese, Stefan Ketter dankte sie für die stets von Vertrauen geprägte Zusammenarbeit. „Schule muss auf gesellschaftliche Veränderungen reagieren. Schülerinnen und Schüler zu lebenstüchtigen Menschen zu erziehen: Das ist unser Kerngeschäft“, so ihr pädagogisches Credo. Sie schloss mit den Worten: „Das Gymnasium Philippinum ist und bleibt meine Schule. Ich wünsche ihr eine stets kreative Mannschaft und Gottes Segen!“

Frauke Nies verglich für den Personalrat alle scheidenden Pensionäre mit bunten Farbklecksen im Bild des Kollegiums. „Ohne euch gäbe es weiße Flecken im Bild des Kollegiums“, stellte die Personalrätin fest und überreichte symbolisch bunte Luftballons an Renate Geil und Michael Glotzbach, um „viel Spaß im Ruhestand!“ zu wünschen.

Im Chor des Kollegiums – dieser hatte schon zuvor bei der Verabschiedung Michael Glotzbachs eine Kostprobe seines Könnens abgeliefert – brillierte zum Abschluss der Veranstaltung „Leadsänger“ Johannes Langner, der mit seiner Performance des speziell für Renate Geil umgeschriebenen Freddy Quinn-Klassikers „So schön war die Zeit“ echte Bühnenpräsenz bewies und die musikalische Überleitung zum anschließenden Umtrunk vor der Mensa schuf.

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Sportfest der Klassen 5-7

SchullebenSport

Frank Bröckl

Handtuch-Zielwerfen, Ropeskipping, Basketballgrätschwurf – Diese und noch sieben weitere koordinativ anspruchsvolle und sehr unterschiedliche Spielstationen mit hohem Aufforderungscharakter warteten beim diesjährigen Sport- und Spielfest auf die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5-7. Aufgrund des in der gleichen Woche im Rahmen des Jubiläums „100 Jahre Wilinaburgia“ stattfindenden Sponsorenlaufs entfiel das Sportfest für die Klassenstufen 8-12.
Trotz sommerlicher Witterung waren die Temperaturen in den beiden Sporthallen zur großen Erleichterung aller Beteiligten erträglich. Während beim Zielwerfen der Frisbeescheibe Präzision und Fingerspitzengefühl gefragt war, galt es beim Klassiker „Eierlaufen“ die richtige Mischung zwischen Schnelligkeit und Laufruhe zu finden, um  bei der als Pendelstaffel durchgeführten Übung nicht beim Überqueren der Klapphürde einen der beiden auf einem Suppenlöffel zu transportierenden Tennisbälle zu verlieren. Eine ruhige Hand war auch beim Hockey-Slalom gefragt, war doch bei einem zu kraftvollen Ballkontakt mit dem Schläger das enge und damit auch schnelle Passieren der Hütchengasse unmöglich. Besondere Anforderungen an die Auge-Hand-Koordination stellte die Station Rohrball, bei der ein vorher auf dem Boden aufgeprellter Tennisball mit einem Rohr – dieses hatte in etwa den doppelten Durchmesser des Balls – aufgefangen werden musste. Während der Klassenmarathon besondere Anforderungen an die körperliche Fitness der einzelnen Lerngruppen stellte, erwies sich an der Quiz-Station ein breites Grundwissen in Sachen Sport von Vorteil. Neben individuellem Geschick und Schnelligkeit war an allen Stationen vor allen Dingen Teamgeist gefragt. 
Obwohl der Spaß eindeutig im Vordergrund stand, war der sportliche Ehrgeiz doch bei allen Klassen deutlich erkennbar, sodass die abschließende Siegerehrung in der Kreissporthalle mit Spannung erwartet wurde. In der Jahrgangsstufe 5 machte die 5a, vor der 5c, den Klassen 5d und f (beide Platz 3) sowie der 5e und der 5b das Rennen. Die Jahrgangsstufe 6 sah die Klassen 6b, 6d sowie die 6c und 6e (beide Platz 3) auf den vorderen Plätzen, Vierter wurde die 6a. Die 7d bejubelte lautstark den ersten Platz im Jahrgang 7, dahinter reihten sich die Klassen 7c, 7a, 7f und 7b ein. Großen Applaus gab es auch für die beiden neu eingerichteten Intensiv-Klassen die außer Konkurrenz gestartet waren. Die jeweiligen KlassensprecherInnen durften aus der Hand von Schulsportleiter Christof Trümner – dieser war zusammen mit Alexander Funk und Anna Lotz hauptverantwortlich für die Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung – Urkunden und von der Wilinaburgia gesponserte Preise entgegennehmen. Eine Ehrung erfuhren in diesem Rahmen auch die erfolgreichen RudersportlerInnen der Schule, vorgenommen vom ehemaligen Sportlehrer und Trainer des Weilburger Rudervereins, Hans Werner Bruchmeier.
Eine Bronzemedaille erruderten beim Landesentscheid „Jugend trainiert für Olympia“ im Doppelvierer (Jahrgänge 2005-2007) Charlotte Müller, Marie Gelbert (beide 10c), Elina Fuchs (demnächst GPW-Schülerin) und Nele Winkelmann (10d) mit Steuerfrau Kirina Lommel (9b). Im Gig-Doppelvierer gab es für das gleiche Quintett – jedoch mit Nele Winkelmann als Steuerfrau – eine Silbermedaille. Da nur in einer Bootsgattung beim Bundesfinale in Berlin startberechtigt gaben Kilian Freihold (10c), Kevin Dick (10b), Timm Rohrbach (9c), Felix Daum und Steuerfrau Lioba Goldbach (beide 10e) als Sieger im Gig-Doppelvierer (Jahrgänge 2005-2007) der Teilnahme im Achter den Vorzug. Hier hatten sie zusammen mit Simeon Tilmann, Raphael Schürmann, Moritz Gampe und Maximilian Lehr (alle 10c) ebenfalls die Goldmedaille und die Qualifikation für den Bundesentscheid errungen. Herausragende Leistungen bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Köln zeigten Marie Gelbert (10c) mit der Vizemeisterschaft im Doppelzweier und als Deutsche Meisterin im Achter (Schlagfrau), Kilian Freihold (10c) als Vizemeister im Leichtgewicht-Junioren-Einer und Kirina Lommel (9b), die im Leichtgewicht-Juniorinnen-Einer auf den Bronzeplatz ruderte.
Im Wettbewerb „Deutschlands schnellste Klasse im Ergometerrudern“ belegte die Klasse 7f in der schulinternen Jahrgangswertung den ersten Platz. Geehrt wurde auch die neu formierte Leichtathletikschulmannschaft der Wettkampfklasse IV, die unter ihrem Trainer Moritz Jung den fünften Platz im Kreisentscheid belegt hatte. Am Ende der Veranstaltung würdigte Schulleiter Stefan Ketter das Engagement und das vorbildliche Verhalten der Schülerinnen und Schüler. Sein besonderer Dank galt der organisierenden Fachschaft Sport, aber auch dem Leistungskurs Sport 12 für die tatkräftige Unterstützung.
 

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Verabschiedung des Abiturjahrgangs 2022

GesellschaftSchulleben

Frank Bröckl

106 Schülerinnen und Schüler haben in diesem Jahr am Gymnasium Philippinum erfolgreich das Abitur abgelegt (Tutoren/Tutorinnen: Christoph Bickel, Karin Keilich, Barbara Klass, Lena Steffens, Dr. Eike Kehr, Frank Bröckl). Aus der Hand von Schulleiter Stefan Ketter konnten sie in der Kreissporthalle in feierlichem Rahmen ihr Zeugnis der allgemeinen Hochschulreife entgegennehmen.
Laeticia Fester, Joanna Knecht, Tim Weber und Lennart Rücker gelang der Abschluss mit dem Traumergebnis von 1,0, Lisa Sternak folgte dicht dahinter mit der Note 1,1.
Schulleiter Stefan Ketter interpretierte die Durchschnittsnote des Jahrgangs von 2,18 als Bestätigung der Rückkehr der Schule zum G9-Modell. „Dies ist meiner Ansicht nach ein gewonnenes Jahr für die Schülerinnen und Schüler“, so der Schulleiter. Im Rahmen seiner Begrüßungsworte zeigte er sich besonders erfreut darüber, wieder eine Verabschiedungsfeier nach „Vor-Corona-Regeln“ in feierlichem Rahmen durchführen zu können. Sein besonderer Dank für die Organisation des Abiturs 2022 galt Oberstufenleiter Dr. Holger Fröhlich, aber auch den Sekretärinnen Ute Brumm und Marion Fichter sowie den beiden Schulhausverwaltern Matthias Schardt und Jens Erbe.
„Sie haben es geschafft!“, formulierte Jörg Schönwetter, Vorsitzender des Schulelternbeirats, in Richtung des ersten Abiturjahrgangs nach der Rückkehr zum G9-Modell und er fügte hinzu: „Wir brauchen Ihre Träume, Ihre Ziele und Ihren Mut für eine gute Zukunft!“ Den Eltern dankte er für die Unterstützung ihrer Kinder, aber auch für das Engagement in der Elternarbeit. Große Wertschätzung brachte er durch seine an Schulleiter Stefan Ketter und sein Kollegium gerichteten Worte zum Ausdruck: „Es ist Ihnen gelungen, jungen Menschen mehr mitzugeben als nur eine Abiturnote!“
Im Vorfeld der Feierlichkeiten zum 100jährigen Jubiläum der Wilinaburgia wagte Vorsitzender Eugen Rudolf Ancke einen Rückblick auf die Abiturientenentlassung zu Zeiten der Vereinsgründung. „Die Entlassungsfeier der zehn bis 15 ausschließlich männlichen Abiturienten – die erste Abiturientin gab es erst 1927 - war am altsprachlich geprägten Weilburger Gymnasium mit damals untergeordneter Bedeutung der Naturwissenschaften in den allgemeinen Abschluss des Schuljahres eingebettet“, so Ancke. In Anlehnung an das Abiturmotto seines eigenen Jahrgangs „Ever in my heart!“ gab er der Hoffnung Ausdruck, dass die Abiturientinnen und Abiturienten auch dem Philippinum im Herzen immer verbunden bleiben mögen. Den Fritz Glöckner-Preis der Wilinaburgia für besondere Leistungen in den drei Fachbereichen verlieh er an Laeticia Fester, Tim Weber und Lennart Rücker. Ein Sonderpreis für sehr gute Leistungen in allen drei Fachbereichen ging an Joanna Knecht.
Den Sozialpreis des Gymnasialschulvereins für besonderes Engagement im Schulleben über den Regelunterricht hinaus bekamen Elora Schmidt und Lea Heering zuerkannt. Christina Weber betonte in ihrer Laudatio, dass dem Verein die Auswahl bei den vielen engagierten Schülerinnen und Schülern der Schule nicht leichtgefallen sei. Besonders durch die Initiierung von insgesamt drei Blutspende Aktionen für wohltätige Zwecke hätten die beiden Preisträgerinnen neben ihrem langjährigen Engagement im Schulsanitätsdienst und im Chor jedoch ein besonderes Zeichen gesetzt.
Den Preis des Konzertvereins verlieh Michael Glotzbach an Laeticia Fester. Sie sei nicht nur eine gute Sängerin, die sich bei vielen Theaterprojekten engagiert habe. Besondere Verdienste habe sie sich im Zusammenhang mit der sehr zeitaufwändigen und professionellen tontechnischen Einstellung des Musikbaus erworben.
„Vor Ihnen stehen die Ärzte, Anwälte und Influencer von morgen“. Mit diesen Worten eröffnete Amin Mimoun – der nach eigener Aussage leider kein Youtube-Tutorial für das Schreiben einer Abiturrede gefunden hat - für den Abiturjahrgang seinen humorvollen Rückblick auf die zu Ende gegangene Schulzeit. „Schreiben Sie mit, das ist Abitur relevant!“, sei in der Oberstufe häufig von den Lehrerinnen und Lehrern zu hören gewesen, was sich in 80% der Fälle jedoch hinterher als nicht notwendig herausgestellt habe. „Obwohl viele schöne Veranstaltungen im Schulalltag aufgrund der Corona Pandemie ausfallen mussten, kamen uns diese eigenen Probleme beim Blick in die Welt doch klein vor“, so Amin Mimoun. An seinem eigenen Jahrgang schätze er besonders den offenen, herzlichen Umgang und die große Hilfsbereitschaft. Seinen Dank an Schulleitung und Kollegium verband er mit der Feststellung, dass das Gymnasium Philippinum mehr als nur ein Ort des Lernens gewesen sei.
„We are ready to fly! Entsprechend unserem damaligen Abiturmotto hatten wir die Vorstellung auszufliegen und zunächst unsere grenzenlose Freiheit zu genießen“, so Direktor Stefan Ketter zu Beginn seiner Rede. Freiheit bedeute aber nicht nur, keinen Zwängen mehr zu unterliegen, sondern gehe untrennbar auch mit Selbstbestimmung einher.  In diesem Zusammenhang nahm er Bezug auf das im Flyer zur Veranstaltung abgedruckte Zitat des ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker: „Die Freiheit ist kein Geschenk, von dem man billig leben kann, sondern Chance und Verantwortung“. Dies zeige sich gerade angesichts des Krieges in der Ukraine, fordere doch die Bedrohung auch unserer Freiheit gerade jetzt entschlossenes Handeln. Der Abiturjahrgang habe seine Freiheit besonders mit der letzten Blutspendeaktion und der Finanzierung der vom Landkreis Limburg-Weilburg angeschafften Lernbücher für aus der Ukraine geflüchtete Kinder verantwortungsvoll genutzt, was Stefan Ketter ausdrücklich lobte. „Nehmen Sie die Herausforderungen an, gestalten Sie die Gesellschaft mit und handeln Sie verantwortungsbewusst“, formulierte er gegen Ende seiner Rede und schloss mit den Worten: „Ich setze meine Hoffnung in Sie!“
Im Anschluss verlieh er zusammen mit Fachbereichsleiterin Carola Gerlach zahlreiche Preise für besondere Leistungen. Für die besten Klausurergebnisse in Deutsch, Englisch, Kunst, Politik und Wirtschaft und Biologie wurden Svea Maurer, Laeticia Fester, Luna Burggraf, Lennart Rücker und Melvin Schlicht geehrt (Abiturpreis Wilinaburgia). Den Preis des Geoparks Westerwald-Lahn-Taunus bekamen Laeticia Fester und Tim Weber zuerkannt, der Carl Diercke-Preis des Verbandes Deutscher Schulgeographen ging an Laeticia Fester, Tim Weber, Marion Kops und Anna Tomusjak. Das MINT-EC-Zertifikat erhielten Lea Heering, Chantal Herrmann und Elora Schmidt, den Preis der Firma Siemens Johannes Weber (Mathematik), Kim Oberbeck (Physik) und Gabriel Reiferth (Informatik). Über den Preis der Vereinigung Deutscher Mathematiker durfte sich Benjamin Dehn freuen. Lennart Rücker, Svea Maurer und Joanna Knecht wurden mit dem Preis der Gesellschaft Deutscher Chemiker ausgezeichnet. Eine besondere Würdigung wurde auch Lea Heering, Stephanie Kleiber, Sarah Mutz, Lennart Rücker und Elora Schmidt für ihre langjährige Tätigkeit im Schulsanitätsdienst zuteil.
Für den beeindruckenden musikalischen Rahmen der Veranstaltung sorgten das Philippinum-Orchester (Sinfonie Nr. 1, 4. Satz, Johannes Brahms) unter der Leitung von Martin Weinbrenner sowie die Philippinum Voices („Ever in my heart“, Audrey Snyder), dirigiert von Michael Glotzbach.
An der Oboe brillierte Solist Julius Glotzbach mit „Gabriels Oboe“ von Ennio Morricone.

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Juli 2022

100 Jahre Wilinaburgia – Jubiläumslauf im Weilburger Stadion

GesellschaftProjekteSport

Frank Bröckl

„Namasté, Sonam Sherpa!“ – Der Sponsorenlauf des Gymnasium Philippinum im Rahmen des 100jährigen Jubiläums der Wilinaburgia hatte einen internationalen Ehrengast zu bieten. Sonam Sherpa, Chairman der Himalayan Care Foundation in Nepal, war aus seinem Heimatland angereist, um sich vor Ort über das Zustandekommen der finanziellen Unterstützung durch das Weilburger Gymnasium zu überzeugen. Zusammen mit dem amtierenden Vorstandsvorsitzenden der Hilfsorganisation Dr. Walter Staaden ließ er es sich nicht nehmen, selbst am Lauf teilzunehmen. Auch Schulleiter Stefan Ketter hatte die Laufschuhe geschnürt und sorgte in einem eigens für diesen Anlass angefertigten T-Shirt mit der Aufschrift „Ohne den Chef läuft nix“ für einen zusätzlichen Motivationsschub bei den Fünftklässlern, die im ersten Laufblock des Vormittags um acht Uhr an den Start gingen. Wie auch die übrigen Teilnehmerinnen und Teilnehmern hatten sie sich in den Wochen vor dem Ereignis Sponsoren gesucht und mit diesen einen bestimmten Geldbetrag für jede auf dem Kunstrasen absolvierte 250m-Runde vereinbart.
Seit einigen Jahren erlaufen alle Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 und 6 des Gymnasium Philippinum sowie Freiwillige aus höheren Jahrgängen sowie Mitglieder des Kollegiums im zweijährigen Abstand Spendengelder, die zu 75% der Arbeit der Himalayan Care Foundation zugutekommen. Diese vom Leuner Arzt und ehemaligen Philippinum-Schüler Dr. Walter Staaden mitbegründete Hilfsorganisation fördert in Nepal – einem der ärmsten Länder der Welt – medizinische und soziale Hilfsprojekte und setzt sich für die Verbesserung der Lebensumstände benachteiligter Kinder und Familien ein. 25% der Gesamtsumme verbleiben am Philippinum und werden in die Verbesserung des Bewegungsangebots investiert. „Die Gelder des Jubiläumslaufs der Wilinaburgia verwenden wir konkret zum Wiederaufbau einer Schule in Maidel, die durch Insektenbefall einsturzgefährdet war und abgerissen werden musste“, so Walter Staaden. Eine Woche zuvor hatte er die Jahrgangsstufen fünf und sechs in einem Vortrag in der Aula bereits ausführlich über seine Arbeit in Nepal und das konkrete Ziel des Spendenlaufs informiert.
 „Ich bin sehr froh darüber, dass meine ehemalige Schule unsere Projekte finanziell unterstützt und danke allen Läuferinnen und Läufern für ihren Einsatz und der Fachschaft Sport für die   Organisation“. Diesem Dank schloss sich auch Sonam Sherpa an, der die Veranstaltung sichtlich genoss und keinerlei Berührungsängste zeigte.  Am Ende des halbstündigen Laufes standen für ihn respektable 20 Runden zu Buche, womit er seinen persönlichen Sponsor Eugen Rudolph Ancke, Vorstandsvorsitzender der Wilinaburgia, um 100 Euro „erleichterte“. Der Verein selbst fungierte als Sponsor von Schulleiter Stefan Ketter sowie Sportlehrer und Ausdauerspezialist Marc Alexander Funk, die 18 beziehungsweise 27 Runden zurücklegten. Mit insgesamt 30 Runden und einer zurückgelegten Laufstrecke von 7,5 Kilometern in 30 Minuten erzielte Maurice Strohhöfer aus der Klasse 10a die sportliche beste Leistung des Tages.
Direktor Stefan Ketter und Eugen Rudolph Ancke zeigten sich am Ende der Veranstaltung sehr zufrieden. Ihr besonderer Dank für ihr Kommen galt Sonam Sherpa und Dr. Walter Staaden, aber auch der Fachschaft Sport und nicht zuletzt den beiden Vor-Leistungskursen Sport der Klassenstufe 11 sowie der Klasse 9a für die tatkräftige Unterstützung. Ein großes Dankeschön ging auch an die Firma Selters und an den Getränkehandel Weil für das kostenlose Bereitstellen von Mineralwasser.

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Aktion „Sauberhafter Schulweg“ 19.Juli 2022

GesellschaftProjekte

Ulrike Baum

In diesem Jahr hat das Gymnasium Philippinum Weilburg mit ca. 120 Schülerinnen und Schülern aus sechs Klassen an der Aktion „Sauberhafter Schulweg“ teilgenommen. Der Aktionstag feiert dieses Jahr sein 20-jähriges Jubiläum und bei uns in Hessen ist seit über 10 Jahren der Dienstag vor den Sommerferien der Sammeltag für Schulklassen.
Unterstützung der Sammelaktion gab es vom Bauhof, der Greifzangen und Müllbeutel zur Verfügung gestellt hat und hinterher den Müll an den Sammelstellen abgeholt hat.
Die Klassen 5a, 7e und 8f sammelten in unmittelbarer Umgebung der Schule, auch im Wohngebiet, und die Klassen 11e,11f und 12 f haben sich im Industriegebiet, dem Stadtgebiet und auf dem Leinpfad an der Lahn Richtung Ahausen, dem Müll angenommen. Besondere Fundstücke waren eine Liege und ein Holztisch Marke Eigenbau, die die Sammlung von Plastiktüten, Bonbonpapieren, Textilien, Glas- und Plastikflaschen neben den vielen Zigarettenstummeln ergänzten. Die Schülerinnen und Schüler haben bei dieser Aktion ihren Blick für die Umwelt geschärft, denn gerade die jüngeren unter ihnen waren empört und erstaunt, was manche Menschen alles wegwerfen.
Vielen Dank an die vielen Helfer - ihr habt einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz geleistet!

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Elektromobilität – Batterie und/oder Brennstoffzelle?

MINTSchulleben

Frank Bröckl

Die Elektromobilität ist in aller Munde. Doch ist die Brennstoffzelle im Vergleich zur Batterie die bessere Alternative? Die Vor- und Nachteile beider Energiequellen beleuchtete Dr. Helmut Löhn im zweiten Sondervortrag der naturwissenschaftlichen Vortragsreihe des Gymnasium Philippinum im Rahmen der Feierlichkeiten zum 100jährigen Bestehen der Wilinaburgia.
„Es geht endlich wieder los“, freute sich Fachbereichsleiterin Carola Gerlach als Hauptverantwortliche für „Blickfeld Naturwissenschaft“ über den Re-Launch der Vortragsreihe bei der Begrüßung der zahlreichen Gäste in der Aula der Schule. Ebenso wie seine Vorrednerin hieß auch Eugen Rudolph Ancke, Vorstandsvorsitzender der Wilinaburgia, des Vereins der Ehemaligen und Freunde der Schule, den Referenten herzlich willkommen.
Löhn, ehemaliger Schüler des Philippinum und Mitglied der Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Initiative Hessen e.V., legte in seinem Vortrag den Focus besonders auf die Alltagstauglichkeit beider Antriebsarten und die jeweiligen Auswirkungen auf das Klima. Vorab erläuterte er anhand zahlreicher Fakten und Bilder die dramatischen Auswirkungen des Klimawandels und die daraus resultierende Notwendigkeit für die Menschheit unbedingt Kohlendioxid einzusparen. „Warum soll in Deutschland das Huhn, das jahrelang goldene Eier gelegt hat, geschlachtet werden?“ Er bezog sich dabei auf die Autoindustrie, die mit dem Verkauf von Verbrennern in alle Welt über 70 Jahre erheblichen Wohlstand generiert habe. Während jedoch in Deutschland die CO2-Emissionen von 1990 bis 2021 um rund 40% reduziert worden seien, habe es im Verkehrsbereich – der „dickste Brocken“ sei hier eindeutig der Straßen gebundene Personenverkehr – keine Einsparungen gegeben. „Das Aus des Verbrenners ist daher unumgänglich“, konstatierte Löhn. Doch wer ein Elektroauto kaufe, leiste damit nicht automatisch einen Beitrag für den Klimaschutz, werde doch der Strom häufig noch in Kraftwerken durch fossile Brennstoffe erzeugt. Er beklagte auch, dass der Verbraucher über einige wesentliche Fakten nicht aufgeklärt werde. „Die Verluste beim Aufladen der Akkus betragen 10-30%, zudem sind die meisten Ladesäulen nicht geeicht“, so Löhn. Sollte nach der Garantie von derzeit acht Jahren oder 150.000 Kilometern ein Austausch der fest im Unterboden des Fahrzeugs verbauten Batterie erforderlich sein, sei dies für den Halter zusätzlich mit enormen Montagekosten verbunden. Zudem sei das deutsche Stromnetz nicht für eine gleichzeitige hohe Energieentnahme bei der Wiederaufladung der Fahrzeuge über Nacht mittels Wallbox ausgelegt, weshalb sich die Stromversorger das Recht vorbehalten würden, die Ladekapazität zu reduzieren. „Wasser ist die Kohle der Zukunft“ habe schon Jules Verne festgestellt, doch leider werde die Brennstoffzelle bei den Überlegungen hinsichtlich „sauberer“ Antriebsarten im Fahrzeugbereich nicht angemessen berücksichtigt. „Die Brennstoffzellen-Technologie ist es wert, in der Bundesrepublik Deutschland im Automobilbereich umgesetzt zu werden“, stellte der Referent fest. Ein Betanken der Fahrzeuge sei in nur drei bis fünf Minuten möglich, Reichweiten von 400 bis 800 Kilometern ließen sich problemlos realisieren. Zudem würden bei der Herstellung so gut wie keine kritischen Rohstoffe anfallen. Wie auch beim Elektroauto verschlechtere sich die Energiebilanz im Falle der Herstellung des Wasserstoffs aus fossilen Brennstoffen, zudem sei der Anschaffungspreis hoch und das Tankstellennetz nur wenig ausgebaut. Obwohl Löhn aus seiner Begeisterung für die Brennstoffzellen-Technologie keinen Hehl machte, stellte er am Ende seines Vortrags unmissverständlich fest: „Im Hinblick auf die Antriebskonzepte Batterie und Brennstoffzelle geht es nicht um ein Entweder-oder, sondern um ein Sowohl-als auch“. Carola Gerlach und Eugen Rudolph Ancke bedankten sich bei Dr. Helmut Löhn sehr herzlich für seine Ausführungen und überreichten Präsente. Anschließend hatten die Anwesenden noch Gelegenheit, zwei mit Brennstoffzelle betriebene Fahrzeuge auf dem Parkplatz der Schule zu besichtigen und Fragen an den Referenten zu stellen.

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20 Jahre Entwicklungshilfe in Nepal: Schule – Bildung und mehr

GesellschaftSchulleben

Frank Bröckl

„Namasté, Philippinum Weilburg!“ – Sonam Sherpa, Chairman der Himalayan Care Foundation in Nepal, referierte in einem Sondervortrag der naturwissenschaftlichen Vortragsreihe des Weilburger Gymnasiums über die politische und soziale Situation in Nepal. Im Rahmen dieser in die Feierlichkeiten zum 100jährigen Bestehen der Wilinaburgia eingebetteten Veranstaltung gab er einen Überblick über die vielfältigen schulischen und medizinischen Projekte der Hilfsorganisation. Unterstützt wurde er dabei von Dr. Walter Staaden, ehemaliger Schüler des Philippinum und amtierender Vorstandsvorsitzender der Himalayan Care Foundation.
Schulleiter Stefan Ketter sowie der Vorstandsvorsitzende der Wilinaburgia Eugen Rudolph Ancke begrüßten den weit gereisten Gast auf das Herzlichste. 
Walter Staaden, vor 21 Jahren durch seine Passion für das Bergsteigen auf die schwierigen Lebensumstände der Menschen in Nepal aufmerksam geworden, legte mit der von ihm mitbegründeten Organisation „Meditibet“ zunächst den Schwerpunkt auf den medizinischen Bereich. „Schau dir mal eine Schule an!“, habe Sonam Sherpa, den er als 18jährigen 2002 in Nepal kennen lernte, einmal zu ihm gesagt, worauf nach und nach die Erkenntnis gereift sei, durch die Förderung der Bildung eine größere Nachhaltigkeit in Nepal, einem der zehn ärmsten Länder der Welt, erreichen zu können. Die in Himalayan Care Foundation umbenannte Hilfsorganisation legt bei den von ihr betreuten sechs Schulen großen Wert auf das Erlernen der englischen Sprache, war zu erfahren. So wird in allen Klassenstufen und sämtlichen Fächern von Beginn an eine Stunde pro Woche in englischer Sprache („English medium“) erteilt. Sonam Sherpa berichtete ausführlich über das größte Projekt der Organisation, die Garma School, mit der im Jahr 2005 alles begonnen habe.  Wurden damals 180 Schülerinnen und Schüler in verfallenen und feuchten Schulgebäuden unter bedenklichen hygienischen Bedingungen unterrichtet, bietet die Lehranstalt heute nach Renovierung, Neubau einer Gehörlosenschule und eines Waisenhauses auf dem Schulgelände 570 Jungen und Mädchen mit engagierten Lehrerinnen und Lehrern eine Perspektive auf eine bessere Zukunft. Als im Jahr 2015 ein staatliches Projekt zur Förderung des Wissens in der Landwirtschaft aufgelegt wurde, bekam das Vorzeigeobjekt der Himalayan Care Foundation als eine von 50 Schulen in ganz Nepal den Zuschlag, so Sonam Sherpa. Das Projekt genieße in der Region mittlerweile eine so hohe Reputation, dass Schülerinnen und Schüler bereit wären, eine Wegstrecke von mehreren Stunden bis Tagen zur Garma School in Kauf zu nehmen, was den Bau eines Hostels erforderlich gemacht habe. Als schlimmste Erfahrung seiner Tätigkeit in Nepal bezeichnete Walter Staaden die Auswahl, die er bei der Verwirklichung seines Herzensprojekts – einer Schule für körperbehinderte Kinder – treffen musste. An einer Förderung von Kindern mit Behinderungen habe der Staat Nepal kein Interesse, die seiner Organisation betriebene Schule könne jedoch nur Kinder aufnehmen, die bildbar seien und eine Perspektive besäßen, später ihr Leben selbst meistern zu können.
Als aktuell wichtigstes Projekt bezeichneten Sherpa und Staaden die durch Insektenbefall zerstörte Schule in Maidel, deren Neubau mit Stahlträgern – diese müssen von China oder Indien über weite Teile von den Arbeitern zur Baustelle getragen werden – enorme Kosten verursache. Sonam Sherpa dankte der Schule sehr herzlich dafür, dass der Großteil der Gelder des vor wenigen Tagen im Rahmen des 100jährigen Jubiläums der Wilinaburgia durchgeführten Spendenlaufes diesem Vorhaben zugutekommen wird.
Zahlreiche Nachfragen am Ende der Veranstaltung zeugten vom großen Interesse der Anwesenden. Schulleiter Stefan Ketter und Eugen Rudolph Ancke bedankten sich bei den beiden Referenten für den informativen Vortrag und überreichten Präsente. Sonam Sherpa revanchierte sich mit einem Schal aus seiner nepalesischen Heimat, den er allen Gästen zum Abschied umhängte.
 

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Französisch Exkursion nach Straßburg

ExkursionenGesellschaftSprachen

Kilian Freihold

Mit großer Freude begrüßten die Schüler der 9. Klassen und des Französischkurses der 10c, dass nun nach zwei Jahren Pause wieder die mittlerweile traditionelle Exkursion nach Strasbourg stattfinden konnte. Das Highlight stellte die Bootsfahrt über die Ill dar (die übrigens nicht in die Elbe fließt). Auf diesem Wege konnten die Schüler und Schülerinnen das europäische Parlament, den europäischen Gerichtshof, den Hauptsitz des Fernsehsenders ARTE und viele weitere Sehenswürdigkeiten aus nächster Nähe anschauen und sich über Kopfhörer über die Geschichte der Stadt informieren. Die restliche Zeit nutzen die knapp 70 Neunt- und Zehntklässler/innen, um die Altstadt von Strasbourg zu erkunden und ihre Sprachkenntnisse erstmals in authentischer Atmosphäre unter Beweis zu stellen. Mit einer List gelang es der 10c, ihre Französischlehrerin Frau von Seggern sowie Frau Ekici, Frau Kleindienst, Frau Döll und Frau Weigel nichtsahnend das 142 Meter hohe Straßburger Münster hinaufzuquälen. Die Aussicht bei herrlichem Wetter hingegen entschädigte für die Mühen der 200 Stufen. Anschließend ging die Fahrt mit dem Bus wieder zurück nach Weilburg. Was bleibt sind schöne Erinnerungen in Form von „Fundstücken“ und die Lust, bald wieder mal nach Frankreich zu fahren.

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Schulpicknick

EventsGesellschaftProjekteSchullebenWettbewerbe

Frank Bröckl

Musik, Essen, Spaß und gute Laune – Am Mittwoch der vorletzten Schulwoche vor den Sommerferien herrschte auf dem Schulgelände vor dem Haupteingang ein buntes Treiben. Ob Fladenbrot, Kuskus, Pizzaschnecken oder Fleischwurst: Das kulinarische Angebot war nicht nur international ausgerichtet, sondern vermochte durchaus auch verwöhnte Gaumen zufrieden zu stellen. Die SV hatte eigens für diesen Tag einen Wettbewerb ins Leben gerufen und die Klassen und Tutorgruppen dazu animiert den ihnen zugewiesenen Picknickplatz im Hinblick auf Essen, Trinken und Dekoration länderspezifisch zu gestalten, um so der Vielfalt Europas Ausdruck zu verleihen. Animateurin und Sportlehrerin Anna Lotz verschaffte allen Beteiligten umgehend die Gelegenheit, die aufgenommenen Kalorien in einem Gruppentanz zu den heißen Rhythmen von „Maccarena“ oder „Cotton Eye Joe“ aus der hauseigenen Musikanlage wieder abzutrainieren. Auch der im Mai im Weilburger Stadion mit der kompletten Schulgemeinde als Zeichen der Solidarität mit der Ukraine aufgeführte Flashmob-Tanz durfte nicht fehlen. Schulleiter Stefan Ketter und das Vorbereitungsteam bestehend aus Jörg Freihold, Lena Steffens, Filiz Ekici, Maike Jungmann, Stephanie Kanthak und Sandra Linn registrierten erfreut, wie sehr Schülerinnen und Schüler, aber auch die Kolleginnen und Kollegen eine solche Gemeinschaft stiftende Veranstaltung nach einer langen, Corona bedingten „Durststrecke“ genossen. Zum Abschluss versammelten sich alle Beteiligten auf der großen Wiese vor dem Haupteingang, um Florian Fischer und seiner Drohne noch die Gelegenheit zu einigen außergewöhnlichen Aufnahme aus großer Höhe zu geben.

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Ehrungen

GesellschaftMINTMusikNaturwissenschaftenProjekteSchullebenSportSprachenWettbewerbe

Frank Bröckl

Zahlreiche Schülerinnen und Schüler wurden am letzten Schultag vor den Sommerferien von Schulleiter Stefan Ketter für besondere Leistungen ausgezeichnet.
Alyssa Bremond (6b) hat den Vorlesewettbewerb Deutsch der sechsten Klassen gewonnen. Beim Balladenwettbewerb der siebten Klassen belegten Fabian Danz und Liam Freihold (beide 7c) den ersten Platz, auf Platz zwei landeten Aya Aljayousch, Gaith Aljayousch (beide 7b) und Joy Tabatabai (7f) vor Henri Grün (7c) auf Platz drei. Erfolgreich an der Einzelwertung im Bundeswettbewerb Fremdsprachen teilgenommen haben Noah Linn (10c) und Noah Glass (8e), im Team gelang dies Alina Eichwald, Maja Eberl, Magdalena Rau und Rahel Tilmann (alle 8b). Im Lateinwettbewerb „Triginta“ glänzten Ann-Sophie Lindner, Christian Silbe (beide 8d) und Lasse Ketter (8b) mit dem ersten Platz, das französische Sprachzertifikat „Delf“ (Niveau A2) erwarben Cora Hammer (9b) sowie Julia Adam, Tim Neuhof, Zoé Rasche und Lara Roth (alle 9d). Das Bild von Sara Miernik (7a) zum Thema „Respekt“ wurde beim Wettbewerb „Jugend malt“ des Landes Hessen mit einem Preis von 250 Euro bedacht. Leonard Gürtel (6a) wurde für seinen außergewöhnlichen Einsatz im Zusammenhang mit dem Musical Knasterbax und Siebenschütz sowie – zusammen mit Liam Freihold (7c) und Rahel Tilmann (8b) – für einen ersten Preis im Regionalwettbewerb von „Jugend musiziert“ geehrt. Eine Ehrung als KlassensiegerInnen im Erdkunde-Wettbewerb „Diercke WISSEN 2022“ erfuhren Meino Wehnge (5a), Hagen Thürmer, Louis Ketter (beide 5b), Linus Urban, Johannes Kuhnigk (beide 5c), Jonas Brüning (5d), Dania Schäfer, Melina Schmidt (beide 5e), Emilie Dauer (5f), Henry Eckhardt (6d), Claas Bergfeldt (6e) und Paul Köhler (9e). Ayliz Kubasik (12a), Clemens Witzel (12g), Jannik Peckert (12a), Leo Roth (12g), Lilly Peussner (12a), Nina Nolte und Norah Gath (beide 12f) waren im Wettbewerb „Europäisches Jugendparlament“ erfolgreich, wobei Leo Roth für eine internationale Sitzung in Belgien nominiert wurde. Der Schulsieger im Mathematikwettbewerb der achten Klassen heißt Ben Brade (8c), KlassensiegerInnen sind Milla Nierfeld (8a), Vanessa Kapica (8b), Julian Hirschhäuser (8d), Pauline Urban (8e) und Mika Cromm (8f). Fiona Bickel (8c) und Cedric Voigt (8a) haben es in die zweite Runde des Wettbewerbs geschafft. Den Wettbewerb für die Klassenstufe 11 gewann auf Schulebene Anna Weber (11d). Beim Känguru-Wettbewerb glänzten Lisa Wirbelauer (13f, 3. Preis Klassen 13), Jonas Büttner (8a, 3. Preis Klassen 8), Emil Klum (3. Preis Klassen 7) und Milena Schock (7c, 2. Preis Klassen 7). Den ersten Platz im Informatik-Biber-Wettbewerb (Jahrgangsstufe 9/10) erreichten Tom Illgen und Lukas Werner (beide 10a). Im Wettbewerb des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) des Schuljahres 2020/2021 bekamen Charlotte Bettner (8b), Amy Vohl und Cecilia von Waldthausen (beide 9a) einen dritten Preis zuerkannt, zweite Preise gingen an Alina Eichwald und Magdalena Rau, einen ersten Preis erhielt Rahel Tilmann, ein Sonderpreis ging an Maja Eberl (alle 8b). Zweite Preise im VDI-Wettbewerb des gerade zu Ende gegangenen Schuljahres (2021/2022) erhielten Josepha Boch und Sarah Lefèvre, über erste Preise konnten sich Maximilian von Waldthausen und Henri Grün alle 7c) freuen. Erstmals wurde im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts Informatik die „First Lego League“ ausgetragen, bei der Florian Fischer (10d) und Noah Linn (10c) auf dem ersten Platz landeten. Lennart Salis, Nele Kühmichel und Tim Stroh (alle 10d) erreichten bei „Explore Science“ unter 50 Teams den neunten Platz, auf Platz drei landeten Marie Gelbert, Charlotte Müller, Leni ten Elsen, Emma Wirbelauer, Katharina Zanger und Banas Sfuk (alle 10c). Den ersten Platz bei „Jugend präsentiert“ erreichte Kirina Lommel, zweite und dritte Plätze gab es für Philipp Thorn sowie Amy Vohl und Vincent Rau (alle 9a). Eine Bronzemedaille erruderten beim Landesentscheid „Jugend trainiert für Olympia“ im Doppelvierer (Jahrgänge 2005-2007) Charlotte Müller, Marie Gelbert (beide 10c), Elina Fuchs (demnächst GPW-Schülerin) und Nele Winkelmann (10d) mit Steuerfrau Kirina Lommel (9b). Im Gig-Doppelvierer gab es für das gleiche Quintett – jedoch mit Nele Winkelmann als Steuerfrau – eine Silbermedaille. Da nur in einer Bootsgattung beim Bundesfinale in Berlin startberechtigt gaben Kilian Freihold (10c), Kevin Dick (10b), Timm Rohrbach (9c), Felix Daum und Steuerfrau Lioba Goldbach (beide 10e) als Sieger im Gig-Doppelvierer (Jahrgänge 2005-2007) der Teilnahme im Achter den Vorzug. Hier hatten sie zusammen mit Simeon Tilmann, Raphael Schürmann, Moritz Gampe und Maximilian Lehr (alle 10c) ebenfalls die Goldmedaille und die Qualifikation für den Bundesentscheid errungen. Herausragende Leistungen bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Köln zeigten Marie Gelbert (10c) mit der Vizemeisterschaft im Doppelzweier und als Deutsche Meisterin im Achter (Schlagfrau), Kilian Freihold (10c) als Vizemeister im Leichtgewicht-Junioren-Einer und Kirina Lommel (9b), die im Leichtgewicht-Juniorinnen-Einer auf den Bronzeplatz ruderte. Eine Würdigung erfuhren auch die „Digitalen Helden“ Anna Behrens (8a), Vanessa Kapica, Maja Eberl, Eric Dreier (alle 8b) und Celina Husfeld (10d). Um die Schulhomepage kümmerten sich Florian Fischer (10d), Jakob Gombel, Fabian Jung, Henning Kramer, Lucas Mallebré (alle 11c) und Jannik Geismar (12f). Die Arbeit in den beiden Intensivklassen haben Nicole Gehdt (11e), Dennis Klein (9c), Lisa Köchy (12a), Nina Nolte (12f) und Daniel Bechthold (11e) unterstützt. Schulleiter Stefan Ketter betonte, dass Daniel Bechthold dies in herausragender Weise getan habe.
Zum Abschluss dankte er allen Schülerinnen und Schülern für erbrachten Leistungen, aber auch den Kolleginnen und Kollegen für die entsprechende Betreuung und Unterstützung und wünschte schöne Ferien.

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Jugend Trainiert für Olympia

EventsGesellschaftSportWettbewerbe

Hans Werner Bruchmeier

Zum zweiten Mal vertritt ein Achter des  Gymnasiums Philippinum die hessischen Farben beim Bundesfinale in Berlin. Beim Landesentscheid „Jugend trainiert für Olympia“ auf der Fulda in Kassel setzten sich die acht Jungen und ihre Steuerfrau im ersten Jahr seit Coronaausbruch klar durch und gewannen Gold. Bei der Schülerregatta Mitte Juni probierte Ruderlehrer und –trainer Hans Werner den Achter, Jahrgänge 2005-2007 gegen zwei Osnabrücker Mannschaften aus und war überrascht über die Teamarbeit, der im Riemenrudern ungeübten Skuller. Mit einigem Optimismus gingen Kilian Freihold, Kevin Dick, Maximilian Lehr, Felix Daum, Simeon Tilmann, Timm Rohrbach, Moritz Gampe und Raphael Schürmann an den Start und setzen sich auf der 1.000m-Strecke, gekonnt gecoacht von Steuerfrau Lioba Goldbach, schon gleich in Führung vor der Elly-Heuss-Schule Wiesbaden. Bei Streckenhälfte hatten die Weilburger schon fast eine Bootslänge herausgerudert und bauten diesen Vorsprung bis ins Ziel noch auf sechs Sekunden aus. Ziel in Berlin wird es sein, im September das Finale der sechs besten Achter in Berlin-Grünau zu erreichen. Dazu musste man sich nun einen Achter des Kultusministeriums ausleihen, das Training hat schon begonnen. Kilian Freihold, Felix Daum, Kevin Dick, Timm Rohrbach und Lioba Goldbach setzten sich anschließend auch im Gig-Doppelvierer WKII sicher durch und wurden mit einem Start-Ziel-Sieg vor dem Friedrichsgymnasium Kassel,  der Tilemannschule Limburg und der Karl-Rehbeinschule Hanau ihrer Favoritenrolle gerecht. Da aber kein Doppelstart in Berlin möglich ist, entschied die Mannschaft sich für den Achter, sodass das Friedrichsgymnasium nachrückte. Moritz Gampe, Raphael Schürmann, Simeon Tilmann, Maximilian Lehr mit Steuerfrau Lioba Goldbach kamen im Renn-Doppelvierer nicht über den Vorlauf hinaus und schieden am Samstag schon aus, schonten aber Kräfte für den Achtereinsatz. In den beiden Rennen der Mädchen WK II gab es mit der Karl-Rehbein-Schule Hanau einen klaren Favoriten. Mit vier Meisterinnen im Achter bei den Jugendmeisterschaften ließen die Mainstädterinnen nur die Hoffnung auf den Nachrückerplatz. Im Renn-Doppelvierer mit Marie Gelbert, Charlotte Müller, Nele Winkelmann und Elina Fuchs, Steuerfrau Kirina Lommel, entwickelte sich gleich der Kampf um Platz zwei mit der Tilemannschule Limburg und dem Friedrichsgymnasium Kassel, den Limburg doch sicher für sich vor den Weilburgerinnen entscheiden konnte. Im Gig-Doppelvierer, hier tauschten Kirina Lommel und Nele Winkelmann als Steuerfrau die Plätze, präsentierte das Philippinum deutlich stärker und holte mit einer Bootslänge Rückstand auf Hanau die Silbermedaille vor Limburg und Kassel. Leider entschied Hanau sich, in Berlin im Gig-Doppelvierer anzutreten, sodass Limburg im Rennboot nachrückte, und einige feuchte Augen im Weilburger Lager zu sehen waren. Ileana lommel und Lilly Brumm traten im Doppelzweier des Wettkampf III (Jahrgang 2008-2010) an, mussten aber im Kampf um den Titel auf der 500-m-Strecke den routinierteren Hanauerinnen den Vortritt lassen. 

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Regionale Schüler-Task-Force knackt einen kniffligen inszenierten Kriminalfall

ExkursionenMINTNaturwissenschaftenProjekte

Carola Gerlach

In diesem Jahr konnte nach der Corona bedingten Zwangspause endlich wieder ein MINT³-Camp für die Schülerinnen und Schüler des Gymnasium Philippinum stattfinden.
Turnusmäßig wechseln sich die drei mittelhessischen MINT-EC-Schulen Gymnasium Philippinum in Weilburg,  Johanneum Gymnasium in Herborn sowie die  Martin-Luther-Schule in Marburg als kooperierende Schulen bei der Ausrichtung dieses Camps ab, wobei jeweils unterschiedliche Schwerpunkte aus dem mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächerkanon (MINT) in den mehrtägigen Projekten bearbeitet werden.

So löste im Juli dieses Jahres eine Gruppe von 15 Schülerinnen und Schülern einen komplexen und schwierigen „Mordfall“ am Johanneum. Gesucht war der „Mörder“, der am Tatort Spuren hinterlassen hatte. Bei der Untersuchung dieser Spuren setzten die Schülerinnen und Schüler mit Unterstützung der Herborner Kollegen Methoden wie die Chemolumineszenz, Regressionsanalysen und Raumgeometrie, Chromatographie oder Gelelektrophorese wissenschaftlich korrekt ein. Umrahmt wurden die drei Tage dauernden inhaltlichen Arbeiten im Labor von einem geselligen Programm, bei dem die Schülerinnen und Schüler sich bei Minigolf, Pizzaessen, einem freien Sportangebot und einem Grillabend besser kennenlernen konnten. Die Schülerinnen und Schüler haben mit großem Einsatz und viel Freude an dem Fall gearbeitet und ihre Ergebnisse am letzten Tag des Camps präsentiert. Und alle waren sehr froh, dass der „Mordfall“ erfolgreich aufgelöst werden konnte. Die bei der Präsentation anwesenden Vertreter der drei Schulleitungen waren beeindruckt von dem Vorgehen und den analytischen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler und bedankten sich bei allen Beteiligten für die geleistete Arbeit.

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NaWi-WU Kurse belegen 3. Platz bei Explore Science

EventsExkursionenGesellschaftMINTNaturwissenschaftenWettbewerbe

Siri Verena Metzger

Am 22.–26. Juni 2022 fanden die naturwissenschaftlichen Erlebnistage „Explore Science“ im Luisenpark Mannheim statt. Mit „Explore Science“ möchte die Klaus Tschira Stiftung bei jungen Menschen das Interesse an naturwissenschaftliche Themen wecken. Zentrales Anliegen hierbei ist, dass die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit haben, naturwissenschaftliche Phänomene selbst zu entdecken und aktiv herzuleiten.

Am 22. Juni nahmen die vier Naturwissenschaftskurse der 9 und 10 Klasse des Gymnasium Philippinum Weilburg an der Veranstaltung teil.

Einige Monate vor dem Event überlegten wir uns Ideen für die von uns ausgewählten zwei Aufgaben, ‚Taktfrequenz‘ und ‚Datensicherheit‘, und bauten diese im Unterricht.
Das Projekt ‚Taktfrequenz‘ beinhaltete den Bau einer Apparatur, die einen beliebigen Vorgang periodisch wiederholt.
Die periodische Bewegung sollte eine konstante Periodendauer (T) und eine konstante Amplitude haben. Außerdem sollte die Periodendauer möglichst genau 10s betragen.
Das Projekt ‚Datensicherheit‘ sollte den Bau einer Vorrichtung/Apparatur anregen, mit dessen Hilfe ein beliebiger Text verschlüsselt und für andere unlesbar werden sollte. Außerdem sollte ein so verschlüsselter Text mit der Vorrichtung/Apparatur auch wieder lesbar gemacht werden.

In einem Wettbewerbszelt stellten die einzelnen Schülergruppen aus ganz Deutschland ihre Projekte aus und warteten auf die Juroren. Als die Juroren kamen gingen sie herum und bewerteten die Projekte z.B. nach Kreativität, Raffinesse, Genauigkeit..., nachdem diese fertig waren, hatte man bis zur Siegerehrung  Freizeit und konnte die anderen Workshops und Mitmachstationen im Park begutachten.

Um 16:00 begann die Preisverteilung/Siegerehrung. Es wurde für jede Aufgabe Preise für den Platz 1-10 verteilt und es gab jeweils zwei Sonderpreise für Kreativität und ausgefallene Ideen.
Bei der Aufgabe Taktfrequenz erreichte die Gruppe aus unserem Naturwissenschaftskurs den 3. Platz. Die Namen der Gruppenmitglieder sind Leni Anna ten Elsen, Katarina Zanger und Bannas Sfuk und haben mit der Idee einer Wasserwippe bei den Juroren gepunktet.

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100 Jahre Wilinaburgia – Auftaktveranstaltung zum Jubiläumslauf

EventsGesellschaftSchulleben

Frank Bröckl

Am 14. Juli 2022 findet ein von der Fachschaft Sport organisierter Sponsorenlauf im Weilburger Stadion statt. Eingebettet ist er in die Feierlichkeiten zum 100jährigen Jubiläum der Wilinaburgia, des Vereins der Freunde und Ehemaligen der Schule. Im Rahmen einer Auftaktveranstaltung in der Aula informierte Vorstandsmitglied Dr. Walter Staaden die Klassenstufen 5 und 6 über die Arbeit der Himalayan Care Foundation, die mit dem Großteil des erlaufenen Geldes unterstützt werden soll.
„Vor vielen Jahren bin ich auch – so wie ihr heute - am Philippinum zur Schule gegangen“, erzählte der Referent den Mädchen und Jungen im Rahmen seiner Begrüßung. Diese konnten zu Beginn des kurzweiligen Vortrags zunächst eine Menge über das Land erfahren, in dem die von Walter Staaden mitbegründete Hilfsorganisation wirkt: Nepal. „Das Land ist in etwa so groß wie England, gehört aber zu den zehn ärmsten Ländern der Erde. Das kann man zum Beispiel daran ablesen, dass der durchschnittliche Verdienst der Menschen pro Tag im Durchschnitt lediglich 2,50 Euro beträgt“, so der Referent. Von den 30 Millionen Einwohner sind etwa 40% Analphabeten, darunter viele Mädchen und Frauen, war weiterhin zu erfahren.
Die Himalayan Care Foundation habe hier im Jahr 2008 begonnen, Schulen zu renovieren, wobei der Bau von Toiletten und Brunnen aus hygienischen Aspekten Priorität hatte. Dr. Staaden erläuterte den Kindern auch die Ähnlichkeiten in der Struktur des nepalesischen und deutschen Schulsystems. Die mitgebrachten Bilder sorgten dann für Stille in der Aula, denn es wurde deutlich, unter welch spartanischen Bedingungen Schulunterricht in den Bergen Nepals ablaufen muss. „Eine große Besonderheit der von uns betreuten Schulen ist, dass von der ersten Klasse an in jedem Fach eine Stunde pro Woche in englischer Sprache unterrichtet wird“, so Dr. Staaden. Auch hier finanziere die Hilfsorganisation die entsprechenden Lehrkräfte, um den Kindern und Jugendlichen dieses wichtige Plus an Bildung zukommen zu lassen. Zwei große Erdbeben mit rund 10.000 Toten hätten im Jahr 2015 die Arbeit vieler Jahre zunichte gemacht. Mit eindrucksvollen Bildern verdeutlichte der Referent das Maß der Zerstörung und den Wiederaufbau einer Schule in Kangel, der mit dem vor 5 Jahren beim „Sponsorenlauf 2017“ erlaufenen Geld ermöglicht wurde.
Die Gelder des Wilinaburgia-Jubiläumslaufes sollen nun für den Wiederaufbau der „Tribhuan Lower Secondary School“ in Maidel verwendet werden, deren Holzbalken durch Insektenbefall zerstört wurden. Diese sollen durch Stahlträger ersetzt werden, die allerdings aus China oder Indien unter teils abenteuerlichen Bedingungen auf schmalen Pfaden bis nach Maidel transportiert werden müssen, was neben den höheren Materialkosten auch die Kosten für den Transport in die Höhe treibe.
Lange anhaltender Applaus am Ende des Vortrags war ein Beleg für das große Interesse der Jungen und Mädchen an den Ausführungen von Walter Staaden. Dieser bedankte sich bereits im Voraus für das Engagement und die Anstrengungsbereitschaft der Kinder, beim Jubiläumslauf der Wilinaburgia möglichst viele Runden im Weilburger Stadion für diesen guten Zweck zu drehen. Er selbst sagte sein Kommen zu und versprach, zusammen mit Sonam Sherpa, dem nepalesischen Mitarbeiter der Hilfsorganisation vor Ort, aktiv am Lauf teilzunehmen.

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Europäische Demokratie im Fokus: Weilburger Schüler debattieren im Europäischen Jugendparlament

GesellschaftProjekte

Eike Kehr

Sechs Tage lang diskutierten Weilburger Schüler im Rahmen eines Debattierwettbewerbs mit Jugendlichen aus Deutschland und ganz Europa über den Europäischen Aktionsplan für Demokratie. Ein Mitglied der Weilburger Delegation wurde dabei ausgewählt, um Deutschland auf internationaler Ebene zu vertreten.
Der Wettbewerb des Europäischen Jugendparlamentes – einer der renommiertesten seiner Art – hat am Weilburger Gymnasium Philippinum eine lange Tradition. Seit Jahren entsendet die Schule regelmäßig Jugendliche, um auf nationalem oder internationalem Parkett aktuelle Europapolitik zu diskutieren.
Was von außen nahezu als Selbstverständlichkeit erscheint, ist tatsächlich jedoch harte Arbeit: Um sich einen der begehrten Sitzungsplätze zu sichern, muss die Schülerdelegation eine englischsprachige Resolution mit Fakten und Handlungsvorschlägen zu einem aktuellen Problem der europäischen Politik erarbeiten und einreichen. Zählt die Resolution zu den besten, werden die Schülerinnen und Schüler zu den weiterführenden Sitzungen eingeladen, um dort mit Jugendlichen unterschiedlicher Länder um die Wette zu debattieren.
Bei der jüngsten Sitzung im schleswig-holsteinischen Bad Segeberg – vielen bekannt durch die jährlichen Karl-May-Festspiele – handelte es sich um die finale Wettbewerbsrunde. In ihrem Mittelpunkt stand der Europäische Aktionsplan für Demokratie – Europas Instrumentarium zur Sicherung freier Wahlen, freier Medien und verlässlicher Informationen –, zu dessen konkreter Ausgestaltung die 150 teilnehmenden Schülerinnen und Schüler in unterschiedlichen Ausschüssen Vorschläge entwickelten.
Die sechs Sitzungstage begannen mit einer Teambuilding-Phase, bei der sich die Teilnehmenden untereinander kennenlernen konnten, bevor es dann in international besetzten Ausschüssen an die Erarbeitung der Resolutionen ging. Abends standen gemeinsame Aktivitäten wie Discobesuche oder spielerische Wettbewerbe auf dem Programm. Daneben wurde eine Reihe von Workshops zu den sitzungsrelevanten Themen angeboten, etwa zur Rolle der Medien in der Demokratie oder zu Möglichkeiten der bürgerlichen Partizipation. Abkühlung verschaffte anschließend ein Bad im Großen Segeberger See. So konnten die Schülerinnen und Schüler ihren fachlichen Hintergrund erweitern, zugleich aber auch wertvolle Kontakte knüpfen und sich untereinander vernetzen. In den Gesprächen der Schülerinnen und Schüler fanden sich zahlreiche innovative Ideen, die an den verbleibenden Tagen vorgestellt und debattiert wurden.
Dies geschah in den Generalversammlungen, die in den Räumen der Akademie der Ärztekammer stattfanden: Resolutionen wurden vorgestellt, verteidigt und attackiert, es wurde gestritten und debattiert – und schließlich über die Ergebnisse abgestimmt. Mehrfach mussten die Jugendlichen über ihren Schatten springen, um vor einem gut gefüllten Saal die eigenen Positionen in couragierten englischsprachigen Redebeiträgen darzulegen.
Am Ende entschied eine Jury, wer Deutschland auf den kommenden internationalen Sitzungen des Europäischen Jugendparlamentes vertreten soll. Groß war die Freude und Überraschung, als hierbei auch der Name des Weilburgers Leo Maxim Roth genannt wurde, der die Jury mit Sachverstand, Eloquenz und Teamfähigkeit überzeugen konnte. Roth hatte sich als Mitglied im Ausschuss für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit mit der Frage befasst, wie junge Menschen stärker in die Entwicklung der europäischen Umwelt- und Klimapolitik eingebunden werden können, und dabei neben entsprechenden Bildungs- und Aufklärungsmaßnahmen eine Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre gefordert. Er wird nun als deutscher Repräsentant an einer internationalen Sitzung in Belgien teilnehmen.
Unabhängig von diesem erfreulichen Ergebnis haben die drei Weilburger – Jannik Peckert, Leo Maxim Roth und Clemens Witzel – die Sitzung als bereichernd und prägend empfunden; sie blicken auf eine anstrengende, aber inspirierende Woche zurück, in deren Rahmen sie zahlreiche Freundschaften geschlossen, persönliche Kompetenzen entwickelt und bleibende Einsichten gewonnen haben. Ein besonderer Dank gilt daher dem Europaabgeordneten Michael Gahler (CDU) und dem Gymnasialschulverein Weilburg, die das Projekt seit vielen Jahren unterstützen und den Weilburger Schülern auch diesmal diese einzigartige Erfahrung ermöglicht haben.

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Vortrag über Rechtsextremismus und „Neue Rechte“ für die Q2

EventsGesellschaft

Johannes Langner

Am 7.7.22 versammelten sich alle sechs Geschichtskurse des Jahrgangs 12 (Q2) in der Aula, um einen Vortrag mit dem Thema „Rechtsextremismus – Eine Gefahr für die Demokratie“ zu hören, der von Julia Hiepel vom Landesamt für Verfassungsschutz in Wiesbaden gehalten wurde. Die Kurse hatten sich im Geschichtsunterricht intensiv mit der Weimarer Republik, ihrem Untergang, der Errichtung der NS-Diktatur, der NS-Ideologie, dem Zweiten Weltkrieg und der Shoa auseinandergesetzt. Dass die NS-Ideologie, ihre Propaganda, Stereotypen, Verschwörungsmythen und Feindbilder mit dem 8.5.1945 nicht einfach verschwunden sind, sondern sich bis heute zum Teil in abgeänderter und an die Zeit angepasster Form erhalten haben, konnte Frau Hiepel an verschiedenen Beispielen verdeutlichen.
Zunächst erklärte sie, wie die „Neue Rechte“ sich von der „Alten Rechten“ unterscheide und wie sie die digitalen Medien und Netzwerke für ihre Propaganda nutze. Die „Neue Rechte“ sei ein informelles Netzwerk von Gruppierungen, Einzelpersonen und Organisationen, in dem rechtskonservative bis rechtsextremistische Kräfte zusammenwirkten, um anhand unterschiedlicher Strategien antiliberale bis antidemokratische Positionen in Gesellschaft und Politik durchzusetzen. Oft berufe sie sich auf Geistesgrößen der sogenannten „Konservativen Revolution“ der 20er Jahre wie Ernst Jünger oder Oswald Spengler. Um Strafverfahren zu vermeiden, passe sie sehr gut darauf auf, sich nicht offen zum Nationalsozialismus und seiner Rassenlehre zu bekennen. Statt von „Rassenhygiene“ und „Jüdischer Weltverschwörung“ zu sprechen, würden heute eher Begriffe wie „Ethnopluralismus“ und „Großer Austausch“ verwendet. Die eigentliche Nähe zur NS-Ideologie werde damit verschleiert.
Beispielhaft wurde gezeigt, wie die Akteure der „Neuen Rechten“ mit Zeitschriften, T-Shirts, Rapp-Musik, Youtube-Videos, Insider-Witzen, Karikaturen und Memes versuchten, junge Menschen aus der Mitte der Gesellschaft zu erreichen. Rechtsextremisten seien heute meistens nicht mehr durch ihr Aussehen und Auftreten (etwa mit Springer-Stiefel und Glatze) zu erkennen. Oft müsse man etwas genauer hinschauen, um den „Wolf im Schafspelz“ zu erkennen. Die stärkste Waffe der Demokratie sei der aufgeklärte Bürger, sagte Frau Hiepel.
Die sich an den Vortrag anschließende Fragerunde mit vielen interessierten Fragen aus der Schülerschaft verdeutlichte, welche hohe Relevanz das Thema für die jungen Erwachsenen hat. Ob die „Neue Rechte“ tatsächlich eine reale Gefahr für unsere Demokratie darstelle, wurde im Unterricht weiter diskutiert. Müsse eine Demokratie, in der Pluralismus und Meinungsfreiheit gelten, nicht auch extreme Meinungen aushalten? Müssten wir nicht aber auch aus den Unzulänglichkeiten der Weimarer Republik, die kein Verfassungsgericht und keinen Verfassungsschutz besaß und in der ihre Feinde relativ offen gegen die Parlamentarische Demokratie agieren konnten, lernen und heute konsequent als „wehrhafte Demokraten“ dem Extremismus die Stirn bieten?

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Eifelexkursion Erdkunde Jg. 11

ExkursionenGesellschaft

Lukas Spiering

Am 29.06.2022 unternahmen die Erdkundekurse der Klassenstufe 11 von Nicole Wagner, Christoph Bickel, Jonas Hedrich und Lukas Spiering eine ganztägige Exkursion in die Vulkaneifel. Mithilfe der sachkundigen Unterstützung von Michael Volkwein, einem Experten des Geoparks Westerwald-Lahn-Taunus, lernten die Schülerinnen und Schüler den Vulkanismus der Eifel genauer kennen. Bereits während der Fahrt gab Michael Volkwein sein Wissen zum Besten und erläuterte den Mitreisenden die Landschaftsphänomene unserer Heimat, wie beispielsweise die Entstehung des Limburger Beckens. Neben dem Besuch des Deutschen Vulkanmuseums ,,Lava-Dome‘‘ in Mendig und dem ,,Lavakeller‘‘, stand ebenfalls eine Geländebegehung des Laacher See Vulkans auf dem Plan. Während der etwa einstündigen Wanderung erläuterte Michael Volkwein die Merkmale des Vulkanismus in der Landschaft. So konnten die Jugendlichen beispielsweise aufsteigende Gasbläschen (Mofetten) sehen, die darauf hinweisen, dass unter dem See noch immer vulkanische Aktivität vorhanden ist. Hierbei wurde betont, der Laacher See Vulkan sei nicht erloschen, er ruhe nur – ein erneuter Ausbruch, ähnlich zu dem vor 13.000 Jahren, sei wahrscheinlich. Bei dieser Eruption, welche Asche bis nach Italien und Dänemark verteilte, entstand auch die sogenannten Wingertsbergwand – eine bis zu 60m hohe Bims – und Tuffsteinwand, welche ebenfalls Ziel des Geländeganges war. Durch die Exkursion konnten die im Unterricht erlernten Aspekte mit der Praxis verknüpft und somit vertieft werden.

Ein großer Dank gilt der Willinaburgia für ihre Unterstützung, Michael Volkwein für seine fachkundige Führung und Ronja Brenner für ihre pädagogische Mithilfe.

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Workshop mit dem HR

GesellschaftProjekte

Lara Westhof

Am 23. Mai 2022 besuchte Dr. Joachim Meißner, Redakteur beim HR Fernsehen, mit zwei Coaches, Patrick Höniges und Sophie Friedrich die Deutsch- Grundkurse (12) von Christine Bill und Evelyn von Seggern. Zum Thema Fake News erfuhren die Schüler/innen zunächst anhand einer Präsentation, dass Nachrichten so „fundiert, ausgewogen und fair“ sein sollten, dass man sich nach ihnen „richten“ kann. Wie echt falsche Informationen und Bilder wirken können und wie man dennoch Deep Fakes, Hybrid Fakes und Bots erkennen kann, konnten die Jugendlichen in vielen, z.T. auch sehr aktuellen Videos zum Ukrainekrieg nachvollziehen. Indem die Schüler/innen danach Platons Höhlengleichnis in die moderne Welt der sozialen Medien übertrugen, merkten sie, wie schnell man in „Filterblasen“ gefangen ist, wenn man sich nicht umfassend informiert. Zum Schluss kam auch das den Jugendlichen wenig vertraute Medium der Zeitung zum Einsatz: Als Redakteure und Redakteurinnen entschieden sie selbst, wie sie wichtige Informationen auswählen und auf der Titelseite platzieren. Ein aufschlussreicher und interessanter Workshop, der nach mehr verlangt, fanden am Ende Schüler/innen und Lehrerinnen.

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Teilnahme am Wettbewerb Diercke WISSENs-Junioren

EventsGesellschaftWettbewerbe

Nicole Wagner

Die fünfte Jahrgangsstufe hat an Deutschlands größtem Geographiewettbewerb teilgenommen. Der Wettbewerb im Schulfach Erdkunde verdeutlicht zusammen mit den Schülerinnen und Schülern die Relevanz geographischer Bildung hinsichtlich aktueller Probleme wie dem Klimawandel. Die Klassensiegerinnen und Klassensieger sind Meino Wehnge (5a, Erdkunde bei Heike Braun-Rotter), Hagen Thürmer und Louis Ketter (5b, Erdkunde bei Heike Braun-Rotter), Linus Urban und Johannes Kuhnigk (5c, Erdkunde bei Jonas Hedrich), Jonas Brüning (5d, Erdkunde bei Nicole Wagner), Dania Schäfer und Melina Schmidt (5e, Erdkunde bei Lukas Spiering) sowie Emilie Dauer (5f, Erdkunde bei Anna Lotz). Aus der sechsten Jahrgangsstufe haben Henry Eckardt (6d, Erdkunde bei Nicole Wagner) und Claas Bergfeld (6e, Erdkunde bei Nicole Wagner) den Klassensieg erreicht.

Die Stufenleiterin 5/6, Nicole Wagner, und der Fachsprecher Erdkunde, Christoph Bickel, gratulieren den Schülerinnen und Schülern im Namen der gesamten Fachschaft ganz herzlich!

Bild: Obere Reihe von links nach rechts: Nicole Wagner, Johannes Kuhnigk, Linus Urban, Louis Ketter, Hagen Thürmer, Herr Bickel; untere Reihe von links nach rechts: Melina Schmidt, Dania Schäfer, Jonas Brüning, Henry Eckardt

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Exkursion der Klasse 9a ins Senckenberg Museum

ExkursionenGesellschaft

Bastian Schwarz

Jonas und der Wal, kurze Arme und Dodos
Die Klasse 9a hat am Donnerstag, den 30.06.2022, einen Ausflug ins Senckenberg Museum in Frankfurt unternommen. Nach der Anreise, die per Zug erfolgte, ging es für die Klasse durch die Tiefen der U- Bahn Frankfurts zum Museum. Die Anmeldung verlief schnell und nach kurzer Wartezeit machten sich zwei Gruppen, geführt von zwei kompetenten Tourguides, auf den Weg, das Museum zu erkunden.
Die Ausstellungen des Museums sind vielfältiger als manch einer glaubt, so gibt es eine detailgetreue Nachbildung eines Korallenriffs, zahlreiche Dinosaurierskelette, darunter auch eine natürlich entstandene „Dino Mumie“, präparierte Säugetiere und Vögel, sowie eine Ausstellung von Walskeletten.
Trotz der zahlreichen Auftritte von Walen, die Menschen auffressen bzw. verschlucken, in Erzählungen wie z. B. „Jonas und der Wal“ und anderen Medien, kann so etwas in Realität gar nicht passieren. Das erklärte einer der beiden Führer. Außerdem erfuhr man über die Wichtigkeit von Korallenriffen für die Sicherheit des Artenreichtums und der Menschen. Sterben diese Riffe nämlich ab, werden dort keine Wellen mehr gebrochen und sie treffen mit voller Kraft auf die Küsten, die auch von Menschen bewohnt werden. Des Weiteren erfuhr man, als eine der Gruppen bei den Dinosauriern angelangt war, von einer Theorie, dass Tyrannosaurier ihre kurzen Arme deswegen haben, damit sie sich beim gemeinsamen Fressen mit Artgenossen rund um einen Tierkadaver nicht gegenseitig die Arme abbeißen.
Nach den Führungen erhielten die Schüler*innen außerdem noch die Gelegenheit, sich frei im Museum zu bewegen. Für viele stellten die präparierten Wasserschweine und Dodos ein weiteres Highlight dar. Andere interessierten sich eher für die Meeresausstellungen des Museums und wieder andere blieben bei den Walen.
Und nach Abschluss der Exkursion verabschiedete man sich dann am Weilburger Bahnhof zwar erschöpft, blickte aber auf einen guten und lehrreichen Tag zurück.

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Gymnasialschulverein sponsert Mega-Sitzbänke

Schulleben

Frank Bröckl

Das Außengelände des Gymnasium Philippinum hat weiter an Attraktivität gewonnen. In der Nähe des Haupteingangs am ehemaligen Kletterbaum wurden drei Megasitzbänke installiert. Diese bieten den Schülerinnen und Schülern zusätzliche Sitzgelegenheiten und können an heißen Sommertagen sogar für den Unterricht einer kompletten Schulklasse im Freien genutzt werden. Der besondere Dank von Direktor Stefan Ketter für die Bereitstellung der finanziellen Mittel galt dem Gymnasialschulverein, aber auch dem Team aus Eltern, Schülerinnen und Schülern und Teilen des Kollegiums, das die Bänke in einem Schweiß treibenden Arbeitseinsatz selbst installiert hatte. Christian Riedel, Vorsitzender des Gymnasialschulvereins, bedankte sich ebenso wie der Schulleiter bei der Firma Rathschlag aus Löhnberg für die termingerechte Fertigstellung und die tatkräftige Unterstützung. „Die finanzielle Förderung von schulischen Projekten und Vorhaben ist uns ein wichtiges Anliegen. Der Gymnasialschulverein würde sich daher über neue Mitglieder sehr freuen“, so Christian Riedel abschließend.

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Abiturjahrgang hilft ukrainischen Kindern

GesellschaftProjekte

Frank Bröckl

„Die Welt ist schön, weil DU mit drauf bist!“ – Mit Hilfe dieses Buches können ukrainische Flüchtlingskinder lesen, malen und basteln. Zudem werden die jeweiligen Begriffe in ukrainischer, deutscher und englischer Sprache über Bilder dargestellt. Finanziert wurden die vom Landkreis Limburg-Weilburg angeschafften und vom Fachdienst Migration der Kreisverwaltung verteilten Kinderbücher fast ausschließlich durch eine Spende des aktuellen Abiturjahrgangs. Der Betrag von rund 1500 Euro ist bei der letzten Blutspendeaktion in der Schule zusammengekommen. Diese großartige Initiative nahm Landrat Michael Köberle zum Anlass, um Elora Schmidt und Lea Heering – den beiden Initiatorinnen der Aktion – sowie weiteren Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 13 im Kreishaus in Limburg persönlich zu danken. Nach Aussage von Dirk Schmidt, dem Fachdienstleiter für Migration im Sozialamt, stößt das Buch bei den jungen Menschen auf großes Interesse. Es leistet einen spielerischen und kindgerechten Beitrag für erste sprachliche Kontakte in einer für die Kinder fremden und ungewohnten Umgebung.

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Mai 2022

Daniel Velikov bei Jugend forscht erfolgreich

MINTNaturwissenschaftenProjekteWettbewerbe

Thorsten Neischwander

Immer noch im Zeichen von Corona fand auch dieses Jahr der renommierte Wettbewerb „Jugend forscht“ statt. Wo sich sonst auf einem Science Fair mit Austausch in netter Atmosphäre getroffen wird, mussten die diesjährigen Teilnehmer in einer Videokonferenz ihre Projekte und Forschungsergebnisse der wie immer anspruchsvollen Jury präsentieren. Für das Gymnasium Philippinum nahm  Daniel Velikov (10e) mit einem Beitrag im Bereich Mathematik am Regionalwettbewerb Hessen Mitte teil. Daniel beschäftigte sich mit „Graphentheorie in hyperquadrischen Gittern“. Er erstellte dabei eine Grundlagenarbeit zu einem bisher noch nicht umfassend beforschten Bereich der Mathematik. In diesem Zuge entwickelte er eigene Formalismen und Algorithmen, um Lösungen zu optimieren. Die Arbeit, so wurde auch in der Laudatio hervorgehoben, ging dabei theoretisch tiefgründig vor und zeugte vor allem von einer hohen Eigenständigkeit in der Erarbeitung. Diese sehr spezielle und rein theoretische Arbeit beeindruckte die Jury fachlich und brachte seine Betreuer Thorsten Neischwander und Siri Metzger manches Mal an die Grenzen des eigenen mathematischen Verständnisses. Daniel wurde dafür in der Sektion Mathematik mit dem 2. Platz prämiert. Die Perspektive mit einer erneuten Teilnahme und einer Überarbeitung der Arbeit einen noch größeren Erfolg erzielen zu können, wurde in der Laudatio explizit hervorgehoben. Nebenbei konnten auch die Betreuer einen Erfolg verbuchen, da ihnen ein Preis für besonderes Engagement zuerkannt wurde.

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Gymnasium Philippinum mit neuem Schulprogramm

ProjekteSchulleben

Frank Bröckl

„Wir bilden die Zukunft. Seit 1540“ – Ausgehend von diesem im Jahr 2018 verabschiedeten Leitbild hat das Gymnasium Philippinum nun ein neues Schulprogramm entwickelt. Es informiert über das Schulprofil, die aktuellen Entwicklungsschwerpunkte der Schule und über die entsprechenden Umsetzungsmaßnahmen.
„Es war dringend erforderlich, im Hinblick auf Inhalt und Form unseres bisherigen, seit 2010 bestehenden Schulprogramms eine Runderneuerung vorzunehmen“, so Schulleiter Stefan Ketter. Der Schulentwicklungsgruppe bestehend aus dem Schulelternbeiratsvorsitzenden Jörg Schönwetter, Vertretern der Schülerschaft und des Kollegiums sowie Mitgliedern der Schulleitung zollte er großes Lob für die geleistete Arbeit.
„Ausschlaggebend für die Überarbeitung war die Verabschiedung unseres Leitbildes vor drei Jahren. Es bildet das Fundament des neuen Schulprogramms. Hierauf aufbauend haben wir dann das Profil und die Entwicklungsvorhaben unserer Schule erneuert und das alte Programm knapper und prägnanter gefasst“, stellte die derzeitige Sprecherin der Gruppe, Nicole Wagner, fest. Starthilfe gab Eva Maria Hanel, Beraterin für Schulentwicklung beim Staatlichen Schulamt für den Lahn-Dill-Kreis und den Landkreis Limburg-Weilburg.
Talentförderung, interkulturelles und ganzheitliches Lernen, Medienkompetenz – dies sind zentrale Eckpfeiler des aktuellen Schulprofils. Als ebenso wichtig erachtet die Schule jedoch die Bildung von Verantwortung, Vertrauen und Gemeinschaft. So wird beispielsweise der Demokratieerziehung besondere Aufmerksamkeit gewidmet, wobei die Auseinandersetzung mit dem Grundgesetz sowie den Grund- und Menschenrechten im Fokus steht. Ferner existiert ein umfangreiches Angebot zur Unterstützung, Beratung und Begleitung von Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrenden bei auftretenden persönlichen, sozialen oder schulischen Problemen, das um Programme zur Gewalt- und Suchtprävention ergänzt wird.
„Stillstand ist Rückschritt“ – dem bekannten Zitat entsprechend sind die Weiterentwicklung des Beratungskonzepts und des Konzepts zur Demokratieerziehung zentrale Entwicklungsvorhaben für die Zukunft. Hierzu gehört auch die Überarbeitung und beständige Evaluation des Konzepts für Fahrten und Exkursionen sowie des Medienbildungskonzepts.
„Das Gymnasium Philippinum versteht Schulentwicklung als kontinuierlichen Prozess zur Verbesserung der Schulqualität. Ich freue mich, dass sowohl die Schulkonferenz als auch die Gesamtkonferenz das neue Schulprogramm bereits verabschiedet haben“, so Schulleiter Stefan Ketter abschließend.

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Stadtexkursion Gießen

ExkursionenGesellschaftSchulleben

Lukas Spiering

Erdkunde, dieses Fach lebt unter anderem davon, dass man sich Phänomene, Strukturen und Gegebenheiten direkt vor Ort anschaut. Daher unternahm der Erdkunde Grundkurs von Lukas Spiering am Dienstag, den 24.05.2022, eine Exkursion nach Gießen. Unter der sachkundigen Leitung des ehemaligen Schülers des Philippinums, M. Sc. Sergej Nesterenko, der in Gießen am Institut für Stadtgeographie als Wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig ist, erkundete der Erdkundekurs die Universitätsstadt. Im Fokus standen unterrichtsergänzende Aspekte des Strukturwandels, der historischen Stadtentwicklung, der Gentrifizierung und der zunehmenden Entwicklung Gießens hin zur ,,nachhaltigen Stadt‘‘. Neben der voranschreitenden Aufwertung des Lahnufers, welches nicht bloß als Erholungsraum, sondern immer mehr auch als Wohnraum für Alt und Jung genutzt wird, erkundeten die Schüler auch innenstädtische Bereiche, die, so M. Sc. Sergej Nesterenko, ebenfalls einen Wandel erfahren. Cafés, Restaurants und kleine Bars öffnen im Zentrum, Sitzmöglichkeiten und Grünflächen entstehen entlang der Straßen – eine zunehmende ,,Mediterranisierung‘‘, also ein Leben, das draußen stattfindet, hält Einzug in Gießen. Ein großer Dank gilt Sergej Nesterenko, der sich die Zeit nahm und viel Mühe und Expertise in die Führung investierte – gerne wieder!

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Schule tanzt für den Frieden

EventsGesellschaftProjekte

Frank Bröckl

„Wir sind zusammen groß, wir sind zusammen eins“ – Aus großen Boxen schallte der Song der HipHop-Gruppe „Die Fantastischen Vier“ durch das Weilburger Stadion, dessen Boden am 9. Mai 2022 um neun Uhr rhythmisch zu beben begann. Zum Takt der von „DJ“ Jonas Hedrich professionell arrangierten Musik bewegten sich mehr als 1000 Schülerinnen und Schüler und weitere Mitglieder der Schulgemeinde bei sonnigem Frühlingswetter rhythmisch in einer einheitlichen Choreografie über den Kunstrasen. Alle gemeinsam hatten ein Ziel: zum Abschluss der Europawoche ein Zeichen gegen den Krieg zu setzen – mit einem Flashmob für den Frieden. Dazu haben sie im Sportunterricht die Tanzschritte geübt oder sich mithilfe eines Lehrvideos auf der Homepage der Schule vorbereitet. Dieses hatte Anna Lotz mit einem Sportkurs der Klassenstufe 11 erstellt, für den  Schnitt der Szenen war Anna Baumbach verantwortlich. Eine von Markus Rudersdorf gesteuerte Drohne stieg in den Himmel auf, um das Geschehen aus der Vogelperspektive zu filmen, Marc Alexander Funk hatte sich im ersten Stock der Christian-Spielmann-Schule positioniert und hielt das Geschehen über ein Teleobjektiv im Bild fest. Das Weilburger Tageblatt in Person von Redaktionsleiter Mika Beuster war vor Ort. Der Hessische Rundfunk hatte Redakteurin Christiane Rau mit einem Team entsandt, filmte das Geschehen auf dem Kunstrasen, führte Interviews mit Anna Lotz und Jan Hooss – den beiden Initiatoren der Aktion - sowie Schülerinnen und Schülern und berichtete am Abend in einem mehrminütigen Beitrag ausführlich in der Hessenschau. Bereits am Vormittag machten Mirko Förster und Tanja Rösner in der hr3 Morningshow auf die Aktion des Philippinum aufmerksam. „Im Vorfeld haben schon ein wenig die Nerven geflattert. Wir haben uns natürlich auch gefragt, ob sich alle Schülerinnen und Schüler auf die Aktion einlassen“, gestand Jan Hooss dem Hessischen Rundfunk freimütig. Dass diese Sorge im Nachhinein unbegründet war, offenbarten die Aussagen einiger Jugendlicher gegenüber dem Fernsehen. So formulierte Anna Baumbach: „Ich merke schon, dass mir der Krieg in der Ukraine ganz schön nahekommt. Es gibt mir ein gutes Gefühl, auf diese Weise ein Zeichen setzen zu können. Dass alle zusammen getanzt haben, das war ein Mega-Gefühl!“. Unübersehbar waren der Spaß, die Freude und die gute Stimmung, mit der die Tänzerinnen und Tänzer bei der Sache waren, auch wenn nicht alle sich während des Tanzes auf Anhieb in die richtige Richtung drehten. Anna Lotz und Jan Hooss freute es am Ende der Aktion sehr, dass letztendlich alle Abläufe weitgehend reibungslos funktioniert hatten. Sie erklärten abschließend: „Uns als Schulgemeinde war es wichtig, auf diese Weise ein Zeichen gegen den Schrecken des Krieges zu setzen. Wir danken allen an der Vorbereitung und Durchführung der Aktion beteiligten Helferinnen und Helfern – darunter insbesondere unserer Fachschaft Sport - und allen Schülerinnen und Schülern sowie Kolleginnen und Kollegen, die durch ihre aktive Teilnahme ihre Solidarität mit der Ukraine zum Ausdruck gebracht haben“.

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Europa ist spannend - Europa macht Spaß - Europa ist Zukunft – Nachlese zur Europawoche

ProjekteSchulleben

Barbara Klass

Während der Europawoche vom 30.04.-09.05.2022 gab es neben dem von der Fachschaft Sport organisierten eindrucksvollen Flashmob für den Frieden noch viele andere kleinere und größere Projekte, in denen sich viele Klassen am Philippinum mit europäischer Kultur und Geschichte beschäftigt haben oder einfach europäisches Zusammengehörigkeitsgefühl zum Ausdruck bringen wollten. Hier eine kleine Nachlese:

Die Klassen 5c und 7a beschäftigten sich mit ihrer Lehrerin Sina Schermuly mit den Ländern der EU und fertigten mithilfe von Internetrecherchen Ländersteckbriefe in Form von Reisekoffern an - die „Country Suitcases“. Die Klassen 5b und 5e mit ihrer Lehrerin Anke Hartmann lernten im Musikunterricht etwas über die Europahymne im Zusammenhang mit der Europaflagge und mit Beethoven als europäischem Geist.

Die Klasse 9d nahm mit ihrer Lehrerin Frauke Nies an einem Quiz des statistischen Landesamtes Baden-Württemberg zu europäischen Ländern, z.B. der Bedeutung der Landesfarben, Silvesterbräuchen, Wahrzeichen - sowie Fragen zu statistischen Daten - z. B. Zulassung von E-Autos  teil. Auf die Auswertung warten sie mit Spannung.

Die Klasse 10e mit ihrer Lehrerin Sandra Linn gingen der Frage nach, was die EU so macht. Mit Hilfe eines Web-Links der EU wurden Kurzvorträge in Englisch erstellt, vorgetragen und diskutiert.

Die 8b mit Herrn Freihold hat eine Europaflagge mit selbst gestalteten Sternen gebastelt und im MLZ aufgehängt.  Auf die Sterne sollten sie malen, was Europa für sie bedeutet. Außerdem hat die 8b mit Frau Klass über etwinning – die Internet-Plattform der EU für Schulkontakte – Kontakt zu Schülern und Schülerinnen aus Finnland und Spanien aufgenommen. Neben dem gegenseitigen Kennenlernen steht dabei der Austausch über Alltagserfahrungen und Schulleben im Zentrum. So hat die Klasse auch über eine Videoschaltung teils schon direkt mit einigen finnischen SchülerInnen ausgetauscht und hofft den Kontakt zu erweitern.

Auch die Klasse 5f wurde kreativ und bastelte mit Verena Tilmann ein Europäisches Faltspiel (Himmel und Hölle), beim Spielen gab es allerlei Informationen rund um die EU.

Die 7f erfuhr in Physik etwas über die europäischen Forschungsprojekte ESA, ITER und CERN.
Der Leistungskurs Physik der Jahrgangsstufe 12 mit seinem Lehrer Markus Horz hat sich mit dem Internationalen Einheitensystem beschäftigt, das nach der französischen Revolution entwickelt worden ist. Neben der Bedeutung des einheitlichen Maßsystems standen dabei insbesondere die Namensgeber den Einheiten im Mittelpunkt, bei denen es sich überwiegend um europäische Physiker handelt. Neben einer kurzen Biographie wurden auch ihre wissenschaftlichen Leistungen herausgestellt.

Frau Türk recherchierte mit der 11c im Fach Geschichte  Nation-Building-Prozesse in Europa und schreibt dazu: Die Geschichte der Nationalstaaten in Europa bringt Licht und Schatten mit sich. Er kann integrative Wirkung entfalten, aber auch durch Überlegenheitsdenken und Nationalismus einem friedlichen Miteinander im Weg stehen. Dieses Thema ist von trauriger Aktualität, denn der aktuelle Angriff auf die Ukraine durch Russland verletzt nicht nur die staatlichen Grenzen derselben, sondern verneint auch die Existenz der Idee eines eigenständigen ukrainischen Staates. Auf der Karte kann man die Geschichte der europäischen Staaten nachlesen. Es soll deutlich werden, dass wir ein buntes und unterschiedliches aber gemeinsames Europa sind." 

Die 8e erstellte mit Frau Türk im Fach Deutsch eine Projektzeitung zum Thema "Medien in Europa - Europa in den Medien". Die Schülerinnen und Schüler beschäftigten sich interessensgeleitet mit Fragen der Mediennutzung und Medienlandschaften in Europa mit spannenden Ergebnissen z.B. zu Fake News. 
Frau Braun-Rotter nutzte im Französisch-Unterricht der 10e das Lied "Frontalier/Grenzgänger" von "Zweierpasch/Double Deux", einer Hip Hop Band mit deutsch-französischen Texten, für eine  Gruppenarbeit, in der die Schüler und Schülerinnen eine deutsch-französische Flagge entwarfen. 

So haben viele kleine Aktionen den Schülerinnen und Schülern Europa ein Stück nähergebracht und wir hoffen auch bald unsere lange Tradition der Austausche wieder aufleben zu lassen und die so wichtige europäische Freundschaft zu pflegen.

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Profi zu Besuch im DS-Unterricht der Jahrgangsstufe 10

GesellschaftProjekteSchulleben

Christine Bill

Nachdem es wegen Terminüberschneidungen etwas gedauert hatte, kam am Mittwoch, den 04. Mai die ehemalige Schülerin Felizitas Hadzik zu Besuch an ihre alte Schule, um den Wahl-Unterricht im Fach „Darstellendes Spiel“ (DS) in der Klasse 10 zu bereichern.
Zunächst stellte sich Frau Hadzik den DS-Schüler*innen vor und berichtete über ihren Werdegang: Nach dem Abitur hat sie an der Stage & Musical Academy in Frankfurt ihre Ausbildung zur Schau-spielerin und Musicaldarstellerin absolviert. An dieser Musical-Schule ist sie heute immer noch als Dozentin tätig, aber sie tritt auch als Sängerin und Schauspielerin auf.
Im Anschluss hatte der Profi einige Aktivitäten für die DS-Schüler*innen vorbereitet, wozu unter anderem Sprechübungen (Phonetik), das Sprechen aus einer Rolle heraus oder in einer erfundenen Sprache, gehörten. Außerdem motivierte sie die Schüler*innen zu improvisierten Szenen und gab dabei gute Tipps. Von Seiten der Schüler*innen wurde der Wunsch danach geäußert, eine Kampf-choreografie einzuüben – als Kompromiss wurde eine Bühnenohrfeige (bei der nicht tatsächlich zugeschlagen wird) einstudiert (s. Foto).
Zum Abschluss sah sich Frau Hadzik noch das bisher entwickelte Stück der DS-Gruppe, einen Krimi, an und gab wertvolle Tipps für Verbesserungen.
Mit der freundlichen Unterstützung der Wilinaburgia war es möglich, Frau Hadzik für ihre Anreise aus Frankfurt und ihren Zeitaufwand eine Entschädigung zu zahlen. Es hat ihr viel Spaß gemacht und sie ist gerne bereit, solch einen Unterrichtsbesuch nochmals vorzunehmen. Vielen Dank an Frau Hadzik und den Förderverein!

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Projekt „Margot Friedländer - Geschichte eines Lebens“

GesellschaftProjekte

Johannes Langner

Die Schülerinnen Nisha Ahmed und Sandra Weber aus der Jahrgangsstufe 11 haben sich in einem Projekt mit dem Leben der Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer beschäftigt und erfolgreich am Bundeswettbewerb „Demokratisch handeln“ teilgenommen. Aufmerksam auf die mittlerweile hundertjährige Zeitzeugin wurden sie durch das Hören eines Podcasts im Internet. Der Journalist Gabor Steingart hatte sie für seine täglich stattfindende Morgensendung „Steingarts Morning Briefing“ interviewt und ihr Leben vorgestellt. In diesem Interview erzählt Friedländer in einfachen und klaren Worten von ihrer Kindheit in Berlin, dem Leben in den 30er Jahren unter der NS-Diktatur, von der Verhaftung ihres Bruders durch die Gestapo im Jahr 1943 und seiner Ermordung und derer ihrer Eltern in den Vernichtungslagern. Sie beschreibt, wie sie sich der Verhaftung und Deportation zunächst erfolgreich entziehen konnte, um versteckt im Berliner Untergrund zu leben, um schließlich doch noch 1944 verraten und ins KZ Theresienstadt verschleppt zu werden. Sie erklärt in dem Podcast auch, warum sie nach ihrer Befreiung im Mai 1945 in die USA ausgewandert und im Jahr 2010 nach Deutschland zurückgekehrt ist. Schon vor zwei Jahren entwickelten Nisha und Sandra mit Unterstützung ihres Ethiklehrers Thorsten Rohde eine Unterrichtsstunde, in der Mitschülerinnen und Mitschüler sich mit den Zeitzeugenberichten von Margot Friedländer auseinandersetzen sollten. Sie wählten für diese Unterrichtsstunde geeignete Sequenzen aus dem Podcast aus und bereiteten einen Fragebogen über die Inhalte des Interviews sowie zwei Plakate mit biographischen Daten der Zeitzeugin und mit Informationen zum Holocaust vor. Im Verlauf der Stunde durften die Mitschülerinnen und Mitschüler nach Anhören der Sequenzen ihre Empfindungen notieren und Fragen stellen. Zum Schluss sollten sie den Fragebogen ausfüllen und ein Feedback geben. Nisha und Sandra haben mittlerweile schon dreimal diese Unterrichtsstunde in verschiedenen Klassen der Mittelstufe eigenverantwortlich durchgeführt, zuletzt am 10.5.22 in der Klasse 8d (siehe Foto). Ihr Projekt reichten sie beim Bundeswettbewerb „Demokratisch handeln“ ein und erhielten im März 2022 eine Auszeichnung. Von den etwa 350 eingereichten Beiträgen erhielten bundesweit 80 Projekte eine besondere Anerkennung, so auch das Projekt von Nisha und Sandra. Für die Endausscheidung in Berlin reichte es leider nicht. Es folgte aber eine Einladung für den 13. Hessischen Demokratietag in Bensheim am 19.5.2022. Dort konnten die beiden ihren Beitrag auf einer Stellwand präsentieren (siehe Foto) und auch die Projekte von anderen Wettbewerbsteilnehmern kennenlernen. Verschiedene Institutionen und Initiativen wie die Hessische Landeszentrale für politische Bildung, der Landesschülerrat, das Projekt Gewaltprävention und Demokratielernen (GuD) u.a. stellten sich ebenfalls in Bensheim vor. Zum Rahmenprogramm gehörte auch eine Diskussionsrunde mit Kultusminister Prof. Lorz, verschiedene Workshops zur Demokratieerziehung (u.a. Klassenrat, Streitschlichtung, Nachhaltigkeit, Jugendparlamente) sowie einige unterhaltsame Mitmachangebote (Hip-Hop-Tanzworkshop, Escapegame).

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Stadtexkursion Wetzlar

ExkursionenGesellschaftProjekte

Nicole Wagner

Am Dienstag, 03.05.2022, unternahm der Erdkunde Grundkurs der Qualifikationsphase zwei von Nicole Wagner eine Exkursion nach Wetzlar. Neben dem Schwerpunkt Strukturwandel wurde die Siedlungsgeographie als Ergänzung zum Unterricht in der Praxis beleuchtet. Michael Volkwein vom Geopark Westerwald-Lahn-Taunus begleitete die Gruppe. Beginnend am Bahnhof wurde dessen Standort sowie die Zeit der Industrialisierung samt der großen Bedeutung der Stadt reflektiert. Wo damals Schwerindustrie vertreten war, sind heute großflächiger Einzelhandel und Dienstleistungen wie Ikea und Bauhaus vertreten, gut sichtbar von der Bahnhofsbrücke. In und um die Bahnhofstraße sowie am Lahnufer werden zahlreiche Eigentumswohnungen gebaut, die eine Aufwertung des Viertels mit sich bringen. Eine beginnende Gentrifizierung wird durch diese sowie die Ansiedlung der Stadtbibliothek als Anker deutlich, erste Sanierungen von Altbauten finden bereits statt. Die Stadtentwicklung der mittelalterlichen Stadt wird mit Blick auf ein ehemaliges Stadttor, den Dom und den Domplatz betrachtet. Der Bau des Karl-Kellner-Rings mit der Unterführung als Entlastung des Verkehrs wurde kritisch betrachtet und Vergleiche mit der Stadt Gießen gezogen, in der Fußgängerübergänge den Verkehr entschleunigen. Der mehrfache Strukturwandel der Stadt sowie die Stadtentwicklung kamen vor Ort deutlich zur Geltung. Ein großer Dank gilt Michael Volkwein für die kurzweilige Führung mit zahlreichen Bezügen zu den Unterrichtsinhalten des Fachs Erdkunde der Qualifikationsphasen eins und zwei.

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Krieg in der Ukraine - Vortrag für Klassenstufe 12

Gesellschaft

Christoph Bickel

Am 11.5.2022 kamen die Schüler und Schülerinnen der 12. Klasse sowie interessierte KollegInnen im Musikraum des Gymnasium Philippinum Weilburg zusammen, um einen hoch aktuellen Vortrag über den Ukrainekrieg zu hören. Referent war Prof. Dr. Andreas Dittmann vom Geographischen Institut der Justus-Liebig-Universität Gießen. Das Thema „Geopolitische und geostrategische Perspektiven auf den Krieg in der Ukraine“ beschäftigt sowohl Schüler und Schülerinnen, als auch die Lehrkräfte nun schon seit Februar. Wie Prof. Dr. Dittmann aufzeigte, ist dies nicht nur ein relevantes Thema für den Geographie- und den Unterricht im Fach Politik und Wirtschaft, sondern kann fächerübergreifend auch für Ethik, Religion und Geschichte betrachtet werden. Wie aktuell dieser Vortrag war, zeigten auch die Folien und Medienberichte, die teilweise vom Vortag stammten. Innerhalb des Vortrages wurden sowohl die Ursachen, vor allem die historischen und politischen Gegebenheiten, aber auch die Strategien der Kämpfenden und der Nachbarstaaten, deutlich. Außerdem wurden unter anderem die Auswirkungen des Krieges für Politik und Wirtschaft in Europa beleuchtet. In einer abschließenden Diskussion konnten die Zuhörer und Zuhörerinnen dem Vortragenden Fragen stellen, wobei sich deutlich zeigte, dass sich die Schüler und Schülerinnen mit dem Thema auseinandergesetzt haben und mit kritischem Blick in die Zukunft sehen. Herr Prof. Dr. Dittmann machte in seinem Vortrag vor allem deutlich, dass es für ihn nur eine Lösung gibt: den sofortigen Waffenstillstand. Die Fachschaft Erdkunde bedankt sich noch einmal herzlich beim Referenten Prof. Dr. Andreas Dittmann, der im Zuge der Kooperation mit der Justus-Liebig-Universität Gießen und dem Geopark Westerwald-Lahn-Taunus ein weiteres Mal das Gymnasium Philippinum besuchte!

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Deutsch-Leistungskurs nimmt am Schülermedientag 2022 teil

ProjekteSprachen

Frauke Kafitz

Schüler, Schülerinnen und Schüler, Schüler:innen, Schüler*innen, Schüler innen oder doch lieber kurz SuS? Dies waren nur einige der aktuellen Sprachbeispiele des Workshops des Hessischen Rundfunks zum Thema "Gendern - was, wie, wo, warum?", an dem der Deutsch-Leistungskurs der Stufe Q2 am 3. Mai 2022 teilnahm. Der Workshop wurde in einem Onlineformat zum Schülermedientag anlässlich des internationalen Tags der Pressefreiheit angeboten. Am Schülermedientag treten alljährlich Medienexpertinnen und -experten (Ausrichter sind neben dem Hessischen Rundfunk, die Frankfurter Allgemeine Zeitung, der Hessische Rundfunk oder Radio FFH) mit Schülerinnen und Schülern aus ganz Hessen im Rahmen von digitalen Werkstattgesprächen und Workshops in Kontakt und greifen dabei aktuelle Themen, wie z.B. „Film- und Bildmanipulation“, „Fake News“, „Deep Fake & fotoforensic“, „Meinungsfreiheit“, auf.

Der Workshop der Q2 wurde durch die Beauftragte für Diversity des hr, Sinaida Thiel und hr-Multimedia-Redakteur Thomas Klein fachkundig betreut. In der Veranstaltung erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Einblick, wie die verschiedenen hr-Redaktionen mit dem Thema "Gendern" umgehen, aber auch Einblicke, wie im Bereich Social Media mit kritischen Kommentaren zu dem gesellschaftlich oft äußerst kontrovers diskutiertem Thema "Gendern" umgegangen wird. Durch Videos und Austausch über das Videokonferenzsystem Big Blue Button (BBB) war die Veranstaltung kurzweilig und für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein lohnender Einblick in die Themen "deutsche Sprache im Wandel" und "Medienbildung".

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Fasten für das Klima

GesellschaftProjekteSchulleben

Jörg Freihold

Wie kann ich meinen individuellen CO2-Fußabdruck reduzieren? Unter dieser Fragestellung hat sich der Kurs Politik und Wirtschaft von Jörg Freihold (Jahrgangsstufe 11) einem Selbstversuch unterzogen. In der Fastenzeit soll der eigene Lebensstil und das Konsumverhalten im Sinne des Klimaschutzes verändert werden.
Ausgangspunkt für die Überlegungen der Schülerinnen und Schüler war eine im Unterricht gezeigte Dokumentation, die dazu anregte, das eigene Verhalten zu reflektieren und über Möglichkeiten der Optimierung nachzudenken. Die Reduktion des Fleischkonsums, die Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel, der sparsame Umgang mit Energie sowie der ressourcenschonende Einkauf von Lebensmitteln und Kleidung: Dies sind nur einige der schnell gefundenen Ideen des Kurses, wie sich klimafreundliches Handeln im Alltag realisieren lässt.
„In unserem Selbstversuch wollen wir herausfinden, was klappt, wie viel das bringt und wo wir an unsere Grenzen stoßen“, so Kursleiter Jörg Freihold. Dabei sollen sich die Jugendlichen jeweils einer der erarbeiteten Aufgaben über die gesamte Fastenzeit widmen. Jede der sieben Wochen steht außerdem unter einem bestimmten Schwerpunktthema, dass dann alle Kursteilnehmer umsetzen und am Ende der Woche reflektieren müssen. In der ersten Woche ging es darum, Fleisch und tierische Lebensmittel durch vegetarische oder vegane Alternativen zu ersetzen. Ein Vorhaben, dass nur dann funktioniert, wenn sich auch der Rest der Familie darauf einlässt. Wie eine Umfrage ergab, war dies meistens kein Problem.
„Je mehr man sich mit einem Thema beschäftigt, umso schwerer wird es, einfache Wahrheiten zu postulieren“, so Lehrer Jörg Freihold. Dies habe sich unter anderem bei der Frage, ob man in der vegetarischen Woche auch auf Fisch und Meeresfrüchte verzichten solle, erkenne lassen. Hier entwickelte sich eine Diskussion zur Überfischung der Meere und zur Aquakultur. Laut Jörg Freihold ließe sich Thunfisch durch Forellen aus heimischer Zucht ersetzen, man solle jedoch in der fleischlosen Woche grundsätzlich auch Fisch hinzurechnen. Bei Meeresfrüchten könne man das großzügiger betrachten.
Besonders beim Verzicht auf das Auto zeigte sich, wie schwierig es sein kann, die Aufgaben zum Klima-Fasten umzusetzen. Viele Schülerinnen und Schüler wohnen in kleinen Orten, sodass ein Umsteigen auf das Fahrrad aufgrund der topografischen Gegebenheiten in Verbindung mit dem unzureichenden Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs nicht als echte Alternative in Frage kommen kann. „An vielen Stellen zeigt sich daher, dass Aspekte der Klimafreundlichkeit nach einer politischen Lösung verlangen“, findet Jörg Freihold. Trotzdem sei Resignation fehl am Platz, denn ein verändertes Verhalten vieler Einzelner könne am Ende doch Großes bewirken.
Kleine Geschenke selber basteln, anstatt sie zu kaufen, Heizenergie reduzieren, Elektrogeräte ausschalten und nicht im Standby-Modus belassen: All dies sind Zielsetzungen, die die Schülerinnen und Schüler während der Fastenzeit verfolgen wollen.
Trotz aller Anstrengungen sollten die Schülerinnen und Schüler nach Ansicht ihres Kursleiters das Klima-Fasten als Experiment betrachten. Es komme vor allen Dingen darauf an, ehrlich zu sich selbst zu sein. Am Ende soll gemeinsam ausgewertet werden, was jeder individuell für das Klima tun kann und wo die politisch Verantwortliche gefordert sind.

Ein Beitrag hierzu vom Hessichen Rundfunk

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Verabschiedung der Schulsanitäter des Abiturjahrgangs 2022

ProjekteSchulleben

Karin Keilich

Die Gruppe der Schulsanitäter unserer Schule verabschiedete sich von ihren Mitgliedern des Abiturjahrganges 2022. Bei einem kurzen Treffen bedankten sich alle Schulsanitäter und die Schulsanitätsbeauftragte Frau Keilich bei Lennart Rücker (13d), Stefanie Kleiber (13b), Lea Heering (13c), Elora Schmidt (13f) und Sarah Mutz (13c) für ihr großes soziales Engagement an unserer Schule, ihre verlässlichen Einsätze und ihre Fürsorge bei der Betreuung von verletzten oder erkrankten Schülern. Als Zeichen des Dankes und der Anerkennung überreichte Frau Keilich den fünf Schülern  Tassen mit dem Schriftzug „Danke“ gefüllt mit einer Süßigkeit und einen Schlüsselanhänger mit einer Beatmungsmaske für den Notfall. Anmerkung: Die Geschenke wurden finanziert durch eine Spende der Wilinaburgia  eV. Vielen Dank dafür.

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Kinder- und Jugendrechte in Europa – eine Weilburger Schülerdelegation hakt nach

ExkursionenGesellschaft

Eike Kehr

Mögliche Eckpunkte einer europäischen Strategie zur Stärkung der Kinder- und Jugendrechte aufzuzeigen – nicht mehr und nicht weniger hatten sich 100 Jugendliche vorgenommen, die sich im Rahmen des größten europäischen Debattierwettbewerbs zu einer viertägigen Sitzung in Göttingen trafen. Mit dabei: eine Schülerdelegation des Weilburger Gymnasiums Philippinum. Die Teilnahme am renommierten Wettbewerb des Europäischen Jugendparlamentes hat in Weilburg Tradition; regelmäßig nehmen Schülerinnen und Schüler des Gymnasium Philippinum als Delegierte auf nationaler und internationaler Ebene an Debatten teil. Im Zentrum der Diskussionen stehen dabei immer die Zukunft und die aktuelle Politik der Europäischen Union. In einer ersten Wettbewerbsrunde hatten sich die Weilburger Jugendlichen unter der Leitung ihres Lehrers Dr. Eike Kehr mit der Frage beschäftigt, wie die EU den Fortbestand von Rechtsstaatlichkeit und demokratischen Grundprinzipien innerhalb ihrer Mitgliedsstaaten gewährleisten kann, und als Bewerbung eine mehrseitige Ausarbeitung zu diesem Thema auf Englisch verfasst. Groß war die Freude, als die Nachricht über den Erfolg der Bewerbung eintraf und die Weilburger sich damit einen Platz beim begehrten Wettbewerb ergattert hatten. Bei der Sitzung in Göttingen ging es nun um Kinder- und Jugendrechte in den unterschiedlichsten Facetten – von Jugendarbeitslosigkeit über die Generationengerechtigkeit in ökologischen Fragen bis hin zu den Folgen der aktuellen Pandemie für junge Europäerinnen und Europäer. In insgesamt neun Arbeitsgruppen mussten die Jugendlichen nachhaltige Antworten zu diesen und weiteren Themen erarbeiten und schlussendlich in einer Resolution Daten und Fakten nennen und Lösungsvorschläge anführen.Den Höhepunkt des Debattierwettbewerbs bildete eine zweitägige parlamentarische Versammlung in der Aula des Göttinger Hainberg-Gymnasium. Obwohl auch hierbei – wie im gesamten Wettbewerb – ausschließlich Redebeiträge in englischer Sprache zugelassen waren, konnte von vorsichtiger Zurückhaltung keine Rede sein: Ausgesprochen couragiert und engagiert debattierten die Jugendlichen über die neun erarbeiteten Resolutionen, kritisierten oder verteidigten diese und entschieden schließlich über deren Annahme oder Ablehnung. Am Ende konnten sich die Jugendlichen auf ein umfassendes Paket an Vorschlägen einigen, das von Infrastrukturmaßnahmen im ländlichen Raum zur Erleichterung von Bildungszugängen über eine Verbreiterung des Ganztagsangebotes an Schulen bis zu einer Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre reichte. Während der gesamten Vollversammlung beurteilte eine unabhängige Jury das Engagement jedes einzelnen Delegierten und gab am Ende bekannt, wer die dritte Runde des Debattierwettbewerbs erreichen sollte. Zur Freude der Weilburger war es vieren unter ihnen gelungen, die Jury mit besonderer Eloquenz und Sachverstand zu überzeugen: Norah Gath, Nina Nolte, Jannik Peckert und Clemens Witzel werden das Gymnasium Philippinum bei der nationalen Auswahlsitzung des Europäischen Jugendparlamentes im Mai vertreten. Insgesamt blicken die jungen Weilburger auf ereignisreiche und anstrengende Tage zurück, in denen sie viele interessante Menschen kennenlernen und sich umfassend weiterbilden durften. Das europäische Projekt mit seinen Chancen für jeden Einzelnen ist ihnen auf diese Weise ein Stückchen näher gerückt. Die Delegation des Gymnasium Philippinum bedankt sich herzlich für die Unterstützung und Ermöglichung dieser Erfahrung durch den Landtagsabgeordneten Tobias Eckert (SPD), die Europa-Union Oberlahn und den Gymnasialschulverein Weilburg.

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April 2022

Deutschkurse besuchen Aufführung von Büchners "Woyzeck"

EventsExkursionenSchulleben

Frauke Kafitz

Nach langer Corona-Zwangspause meldete sich das Frankfurter Theater "Die Katakombe" im April mit einer Wiederaufnahme von Georg Büchners berühmtestem Werk "Woyzeck" zurück. Die Deutsch-Grundkurse der Q2 von Frau Bill, Frau von Seggern und der Leistungskurs von Frau Kafitz nutzten die Möglichkeit, das im Unterricht ausführlich thematisierte Werk nun auch auf der Bühne zu sehen. Regisseurin Carola Moritz war es in ihrer Inszenierung offensichtlich wichtig, die Schülerinnen und Schüler dafür zu sensibilisieren, dass das Stück keineswegs "verstaubt" sei, sondern auch im Hier und Jetzt noch scharfe Gesellschaftskritik an der systematischen Unterdrückung und Ausbeutung der gesellschaftlich Schwachen üben könne. So holte sie das zwischen Juli und Oktober 1836 von Büchner begonnene Dramenfragment in die (Frankfurter) Gegenwart. Dies war für viele Schülerinnen und Schüler zunächst ungewohnt, denn als Szenenhintergründe dienten Plattenbauten und der obligatorische Dönerladen. Dennoch war für alle Zuschauer und Zuschauerinnen die Wucht und Modernität von Büchners Sprache beeindruckend, wie auch später in der Reflexion des Theaterbesuchs im Unterricht deutlich wurde. Im Werkstattgespräch mit der Regisseurin und den Schauspielerinnen und Schauspielern nach der Aufführung standen Gregor Andreska (Woyzeck), Soraya Mezhère (Marie) und Christoph Gérard Stein (Tambourmajor und Doktor) dem jungen Publikum aus Weilburg und Oberursel Rede und Antwort zum Thema "Woyzeck", aber auch zur Arbeit der Bühnenschaffenden.

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Schriftliche Abiturprüfungen

Schulleben

Frank Bröckl

Hektische Betriebsamkeit auf dem Schulgelände am letzten Wochenende der Osterferien machte auch völlig unkundigen Spaziergängern klar: Am Gymnasium Philippinum müssen große Ereignisse bevorstehen!
Wie in jedem Jahr nutzten Eltern, Familienangehörige und Freunde die Gelegenheit, um den angehenden Abiturientinnen und Abiturienten durch das Anbringen und Aufstellen liebevoll gestalteter Plakate und Transparente vor den schriftlichen Prüfungen die erforderliche moralische Rückendeckung zu geben. Reichlich emotionale Unterstützung gab es bereits am letzten Schultag vor den Osterferien bei der Ausgabe der Zeugnisse der Qualifikationsphase vier. Auf Initiative von Schulpfarrer Wolfgang Emmerich hatten alle Schülerinnen und Schüler der Klassen fünf im Religions- und Ethikunterricht liebevoll gestaltete und personalisierte „Mutmachbriefe“ geschrieben, die sie den angehenden Abiturientinnen und Abiturienten persönlich überreichten.
Bei den Abiplakaten 2022 ist insgesamt ein Trend zu immer größerer Professionalisierung eindeutig erkennbar. Dominierten in den Anfangsjahren dieses Brauchtums noch mit der Hand bemalte Bettlaken, finden sich immer mehr am Computer designte und bei speziellen Anbietern in Auftrag gegebene Plakate, die – aus hochwertigen Materialien bestehend – auch problemlos einem kräftigen Gewitterschauer und starkem Wind Stand halten. Auch inhaltlich und sprachlich offenbart sich dem interessierten Betrachter ein buntes Potpourri: Während „Umso steiniger der Weg, umso wertvoller das Ziel“ eine tiefgründige philosophische Weisheit zum Ausdruck bringt, lässt „Let the games begin“ unverhohlenes Pathos erkennen. Bekenntnisse zur hessischen Mundart („Dau mächst des“) finden sich ebenso wie Ausblicke auf das zukünftige Berufsleben („Heute Abi, morgen Streife“). „Nur noch diese eine Hürde“ steht auf einem weiteren Plakat zu lesen. Damit sei der Wunsch verbunden, dass niemand auf der Zielgeraden straucheln möge!

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Theatergruppe RequiSiT erneut zu Gast

EventsProjekteSchulleben

Frank Bröckl

Wie passen Theater und Suchtprävention zusammen? Die Antwort auf diese Frage lieferte einmal mehr die Theatergruppe RequiSiT des Vereins „Suchthilfe im Taunus“ bei ihrem Gastspiel für die Klassenstufe 9. Geboten wurde Improvisationstheater vom Feinsten, das die Jugendlichen in seinen Bann zog. Es war ungemein spannend und unterhaltsam zu erleben, wie sich auf Zuruf des Publikums unterschiedliche und auf den ersten Blick völlig gegensätzliche Begriffe in kleine Spielszenen verwandelten, wobei die Darsteller - allesamt Laienschauspieler - mit großer Hingabe alle Register ihres Könnens zogen. „Das Theaterstück war lustig und hat mir besonders gut deswegen gefallen, weil wir Schüler mit einbezogen worden sind“, so eine Schülerin am Ende der Aufführung. Doch das eigentliche „Herzstück“ der Veranstaltung ist das sich anschließende Gespräch in der Klasse mit ein oder zwei Akteuren der Theatergruppe, alle ehemalige Suchtmittelabhängige. Im Religions- bzw. Ethikunterricht haben sich die Jugendlichen intensiv auf diese Begegnungen, die ohne die Anwesenheit einer Lehrkraft stattfinden, vorbereitet und entsprechende Fragen schriftlich formuliert. Bei vielen Schülerinnen und Schülern hinterlassen diese Gesprächsrunden, in denen die Gäste meist mit großer Offenheit von ihren Erfahrungen als ehemalige Drogensüchtige berichten, einen nachhaltigen Eindruck. Dies belegen die Feedback-Bögen, die die Jugendlichen in der nächsten Religions- bzw. Ethikstunde ausfüllen dürfen. Suchtpräventionsbeauftragter Christof Trümner zeigte sich mit dem Verlauf der Veranstaltung, die von der R+V-Versicherung und über das hessische Landesprogramm „Löwenstark – der BildungsKICK“ finanziert wurde, sehr zufrieden.

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Dritte Blutspende-Aktion am Gymnasium Philippinum

Gesellschaft

Frank Bröckl

„Einfach Leben retten – Spende Blut!“ Dieser Kampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung folgend, organisierte der Abiturjahrgang 2022 des Gymnasium Philippinum bereits zum dritten Mal eine Blutspende-Aktion an der Schule. Erneut hatte das mobile Blutspende-Team des Universitätsklinikums Gießen/Marburg in der Hessentagshalle Quartier bezogen, um die zahlreichen Freiwilligen zur Ader zu lassen, darunter auch Eltern und Freunde der angehenden Abiturientinnen und Abiturienten. Insgesamt 72 Termine konnten vergeben werden, pro Spende gab es 25 Euro gesetzlich geregelte Aufwandsentschädigung. „Wie schon bei den ersten beiden Aktionen wollen wir auch dieses Mal 20 % der Gesamtsumme einem guten Zweck zufließen lassen, den Rest verwenden wir zur Finanzierung unseres Abiballs. Aufgrund der aktuellen Situation haben wir uns als Abiturjahrgang dazu entschlossen, mit diesem Geld ukrainische Kinder zu unterstützen, die mit ihren Eltern wegen des Krieges aus ihrer Heimat flüchten mussten“, erklärten die beiden Organisatorinnen der Aktion, Lea Heering und Elora Schmidt. 820 Euro – inclusive zusätzlicher Spenden – standen am Ende des Tages für dieses Vorhaben zur Verfügung. Der Betrag soll noch durch zusätzliche Gelder aus einer Abitur-Vorfeier aufgestockt werden. In Kooperation mit dem Landkreis Limburg-Weilburg unterstützen die Abiturientinnen und Abiturienten des Weilburger Gymnasiums damit die Anschaffung von in Ukrainisch, Deutsch und Englisch abgefassten Kinderbüchern, die das Erlernen erster Begriffe und Redewendungen in einer neuen Sprache erleichtern sollen. Sie werden den neu ankommenden Kindern in der zentralen Sammelstelle für Flüchtlinge in Limburg überreicht. „Wir bedanken uns sehr herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern für die finanzielle Unterstützung unserer Anliegen“, so Lea Heering und Elora Schmidt abschließend. Ein besonderes Dankeschön ging auch an den Rewe-Markt im Kubacher Gewerbegebiet für die kostenlose Bereitstellung von Müsliriegeln und Bananen.

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Schüler spenden für die Ukraine

Gesellschaft

Frank Bröckl

Krieg in Europa – Der Einmarsch der russischen Armee in der Ukraine sorgte für weltweites Entsetzen. „Wir müssen etwas tun“, sagten sich Schulsprecher Jonas Stähler sowie die Mitglieder der Schülervertretung und organisierten kurzerhand eine Spendensammlung. Zahlreiche Mitstreiter ließen sich durch Plakate und Durchsagen für die Aktion mobilisieren, bei der nach kurzer Zeit rund 1600 Euro zusammenkamen. Diese von Schülern und Lehrern gespendete Summe stockte die SV aus eigenen Mitteln noch auf 1750 Euro auf. Im Beisein von Schulleiter Stefan Ketter und den beiden stellvertretenden SV-Sprechern Kilian Freihold und Jona Horz wurde das Geld an den Verein „Weilburg for Ukraine“ übergeben, vertreten durch den Vorsitzenden Lukas Reinhardt, den zweiten Vorsitzenden Frank Borrmann und Schriftführerin Emely Borrmann. „Wir freuen uns über eure Spende und danken euch dafür sehr herzlich“, so die beiden Vorsitzenden des Vereins unisono. Beide sind Unternehmer in Waldhausen und Gründer von „Weilburg for Ukraine“. „Wir haben beide aus der Ukraine stammende Mitarbeiter, die sich durch den Krieg verpflichtet fühlen, in ihrem Heimatland zu kämpfen“, so Lukas Reinhardt. „Wir wollen jedoch, dass die Mitarbeiter hierbleiben und wir trotzdem helfen“. Reinhardt spendet nach eigener Aussage pro Stunde und Mitarbeiter einen Euro, pro Tag kommen bei 20 Leuten so 160 Euro zusammen, über den Monat hinweg dann dementsprechend mehr. Da sich weitere Spender anschließen wollten und um Spendenquittungen ausstellen zu können wurde der Verein „Weilburg for Ukraine“ gegründet, dessen Vereinskonto bereits nach kurzer Zeit 10.000 Euro aufwies. Eine große Hilfslieferung hat man bereits zur Grenze gebracht, dabei wurden 50 Menschen und drei Hunde aus einem Sammellager mitgenommen und nach Dresden und Erfurt gefahren. „Inzwischen ist unsere Aktion derart umfangreich geworden, dass sie so viel Zeit wie ein Vollzeitjob beansprucht“, so Frank Borrmann. Mit im Boot sei das Busunternehmen Schermuly, das einen Bus samt Fahrern zum Transport der Hilfsgüter zur Verfügung stellte. Geflüchtete würden zudem bei der Suche nach einer Unterkunft, bei der behördlichen Anmeldung sowie bei Anträgen auf Wohngeld und anderen Dingen unterstützt. Lukas Reinhardt verwies darauf, dass die Verwendung aller Spenden transparent gemacht werde und auf Facebook und Instagram nachverfolgt werden könne. „In meiner Funktion als Schulsprecher danke ich allen Mitgliedern der Schulgemeinde, die unsere Aktion unterstützt haben. Wir sind davon überzeugt, dass bei unserer Spende an den Verein Weilburg for Ukraine jeder Euro genau da ankommt, wo er dringend gebraucht wird“, so Jonas Stähler abschließend.

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Friedensgebet in der Hessentagshalle

EventsGesellschaftSchulleben

Frank Bröckl

„Der furchtbare Krieg in der Ukraine erfüllt viele von uns mit Angst und Sorge. Wir sind erschüttert angesichts der vielen Menschen, die schweres Leid zu tragen haben. Aber wir wollen nicht sprachlos bleiben und unsere Solidarität mit allen in der Ukraine und auf der Flucht zum Ausdruck bringen“ Mit diesen Worten eröffnete Schulpfarrer Wolfgang Emmerich das von den beiden Fachschaften Evangelische und Katholische Religion des Gymnasium Philippinum initiierte Friedensgebet in der Hessentagshalle. Rund 200 Schülerinnen und Schüler, viele Lehrkräfte sowie Direktor Stefan Ketter und weitere Mitglieder der Schulleitung waren der Einladung gefolgt, um als Schulgemeinde ein Zeichen des Friedens zu setzen und Gott um seinen Beistand zu bitten. „Bomben“, „Gewalt“, „Hilf uns, Gott“: Zahlreiche unterschiedliche Begriffe – zeitgleich in subjektiver Auswahl und Reihenfolge gesprochen – erzeugten einen „Klage-Wortteppich“ und ermöglichten den Anwesenden zunächst, ihre Gefühle individuell und spontan zum Ausdruck zu bringen. Im Zentrum der Veranstaltung stand die Gestaltung eines Friedenssymbols aus Tonscherben. Eigens dafür hatten die Kunstlehrerinnen Dorothea Sterlepper und Elena Graf die Umrisse einer großen Taube auf Folie gemalt, die dann mit den bereitgestellten Tonscherben ausgelegt wurden. „Der Frieden liegt in Scherben, ein Land zerbricht. Lasst uns die Tonscherben auf die Taube platzieren, sodass aus Kaputtem etwas Neues entsteht, ein Zeichen der Hoffnung und des Friedens“, so  Christiane Süsser in ihren einleitenden Worten. Das anschließende Gebet – vorgetragen von Carmen Rau – vertiefte noch einmal die zuvor symbolisch zum Ausdruck gebrachten Hoffnungen der Anwesenden: „Wir kommen zu dir und bitten dich, Gott: Pflanze deine Gedanken des Friedens ein in die Köpfe der Mächtigen. In die Herzen derer, die weiter um den Frieden verhandeln. Steh denen bei, die in Angst vor Bomben leben und ihre Toten beklagen. Gib Hoffnung und Zukunft“. Nach dem gemeinsam gesprochenen Vaterunser und dem Schlusssegen durch Wolfgang Emmerich ging man schweigend auseinander. Die musikalische Umrahmung des Friedensgebets hatte ein Blechbläserensemble, dirigiert von Christiane Glotzbach, mit einer modernen Vertonung des Anfangs der Bergpredigt übernommen („Selig seid ihr“).

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März 2022

Philippinum-Fußballer fahren zum Regionalentscheid

EventsSchullebenSportWettbewerbe

Frank Bröckl

Beim Kreisentscheid Fußball im Rahmen des Schulwettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“ bot die Schulmannschaft des Gymnasium Philippinum eine starke Vorstellung. Mit Erfolgen gegen die Tilemannschule Limburg und die Fürst-Johann-Ludwig-Schule aus Hadamar gelang den Jungen der Jahrgänge 2006/2007 in der Wettkampfklasse II der Einzug in die Regionalrunde.
Nach der Absage der Schulen aus Weilmünster und Runkel wurde der Kreissieger im Weilburger Stadion in einem Dreierturnier ermittelt. Im ersten Spiel des Tages gegen die Tilemannschule aus Limburg nahmen die Weilburger von Beginn an das Heft in die Hand. Mit hoher Laufbereitschaft, bissigem Zweikampfverhalten und schnellem Passspiel gelang es, den Gegner weitgehend in der eigenen Hälfte einzuschnüren. Nachdem Konstantin Schulz und Maurice Strohhöfer aus der Distanz noch knapp gescheitert waren, besorgte Constantin Zugmann in der siebten Spielminute das erlösende 1:0. Nach einem präzisen Pass in die Schnittstelle der Limburger Viererkette tauchte er alleine vor dem Schlussmann auf und verwandelte eiskalt. Die Weilburger erhöhten nochmals den Druck und drängten mit Macht auf das zweite Tor. Dieses fiel nur zwei Minuten später, als der bärenstarke Linus Armbruster mit geschicktem Körpereinsatz im gegnerischen Sechzehner nahe der Grundlinie den Ball behauptete und nach innen passte, wo Noah Jung nur noch einschieben musste.
Das 2:0 in Verbindung mit der souveränen Spielgestaltung erlaubte es dem Philippinum auf insgesamt vier Positionen durch zu wechseln, um Schlüsselspieler für die entscheidende Partie gegen Hadamar zu schonen. Alessio Müller, Emil Tamme, Mika Wagner und Serkan Gültekin, der kurz vor Schluss noch das 3:0 auf dem Fuß hatte, sorgten mit dafür, dass der erste „Dreier“ zu keiner Zeit gefährdet war.
In die nachfolgende Partie gegen die Fürst-Johann-Ludwig-Schule gingen die Weilburger nun eingespielt und hoch motiviert. Die Schüler aus Hadamar waren körperlich insgesamt überlegen und  auf allen Positionen stark besetzt. Dem Philippinum gelang es mit Willen und Kampfgeist, aber auch mit spielerischer Klasse, die Partie an sich zu reißen und sich hochkarätige Chancen zu erspielen. Die Schlüsselszene für den Sieg bringenden Treffer brachte die zehnte Spielminute: Nachdem der Torhüter der Fürst-Johann-Ludwig-Schule zweimal in Klassemanier hundertprozentige Einschussmöglichkeiten der Weilburger aus kurzer Distanz vereitelt hatte, musste er kurz darauf völlig konsterniert ein vorösterliches Überraschungsei aus dem eigenen Nest holen. Den präzisen Schlenzer von Konstantin Schulz von der Strafraumgrenze ins lange Eck zum Spiel entscheidenden 1:0 hatte er völlig falsch berechnet und reaktionslos passieren lassen. Die nachfolgende Drangperiode der Hadamarer überstand man bis zum Abpfiff mit einer kompakten und fehlerfreien Defensivleistung, wobei sich auch Torhüter Lukas Ebert auszeichnen konnte.
Bei der abschließenden Siegerehrung zeigte sich Schulsportleiter Jan Hooss über das gebotene fußballerische Niveau hoch erfreut. Er lobte besonders Schiedsrichter Lukas Polanski für seine souveräne Spielleitung, aber auch alle Spieler und Betreuer für das überaus faire Verhalten auf und neben dem Platz.

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Zeichen für den Frieden

GesellschaftSchulleben

Frank Bröckl

„Stoppt den Krieg“, „Lasst den Frieden einkehren“, „Pray for Ukraine“ – Diese und weitere Friedenswünsche zahlreicher Schülerinnen und Schüler auf bunt bemalten weißen Händen formen ein großes Peace-Zeichen auf der Fensterfläche vor dem Medien- und Lernzentrum.
„Wir alle erfahren Tag für Tag, dass die Menschen in der Ukraine momentan in Angst und Schrecken leben. Zerstörung und die Sorge um das eigene Leben und das von Freunden und Verwandten begleiten sie jeden Tag. Aus diesem Grund hat das Team des Medien- und Lernzentrums alle Schülerinnen und Schüler eingeladen, ein Zeichen für den Frieden auf der Welt zu setzen“, so Frauke Nies, die Initiatorin der Aktion. Über die Lesebeauftragten wurden in den Klassen weiße Hände auf Papier verteilt, die dann ausgeschnitten, bemalt und mit individuellen Friedenswünschen versehen werden konnten. „Aus allen Händen haben wir dann ein großes, gemeinsames Friedenszeichen gestaltet, das unsere Hoffnung auf ein schnelles Ende des Krieges zum Ausdruck bringen soll“, so Frauke Nies weiter.
Auch Kunstlehrerin Elena Graf hat sich mit den Klassen 5d, 5e und 6b der Thematik angenommen. „Wir haben im Kunstunterricht Blumen, Herzen, Hände und Friedenstauben ausgeschnitten und bunt bemalt. Darauf haben wir geschrieben, was wir uns für die Ukraine und die ganze Welt erhoffen“, erklärte Kathrin Höhler aus der Klasse 5d.

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Teamtraining der Jahrgangsstufe 6 im Jugendwaldheim

EventsExkursionenProjekte

Nicole Wagner

Vom 07. bis 11.03.2022 besuchte die Jahrgangsstufe 6 im Rahmen des STEP Programms das Jugendwaldheim in Odersbach. Die Klassen 6a (Johannes Langner), 6b (Marc Alexander Funk), 6c (Lena Arndt), 6d (Dorothea Sterlepper) und 6e (Nicole Wagner) nahmen je an einem Teamtrainingstag teil. Bereits im fünften Schuljahr konnten sie das Programm und erste Stationen kennenlernen. Bei frostigen -4°C, jedoch schönstem Sonnenschein starteten die Schülerinnen und Schüler mit den ersten Teamaufgaben, die von Kai Kramer und seinem Assistenten Tim, der ein Freiwilliges ökologisches Jahr absolviert, angeleitet wurden. Das Molekülspiel diente nicht nur dem Aufwärmen der Füße sondern auch der Gruppeneinteilung nach Zufallsprinzip. Die erste Gruppenaufgabe bestand darin, einen für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer geeigneten Teamnamen zu finden, danach konnte der Wald gemeinsam erkundet werden. Insbesondere beim Ritterschach und dem Raupenspiel wurde es den Kleingruppen warm, neben Schnelligkeit stand hier vor allem die gute Zusammenarbeit im Vordergrund, als Holzklötze umgeworfen oder bunte Zahnstocher im Laub gefunden werden mussten. Der Austausch der Gruppenmitglieder erleichterte auch die gute Bewältigung der Stationen Tierspurensuche oder das Abschätzen und Sägen einer bestimmten Holzlänge eines Stammes. Gemeinsame Absprachen ermöglichten das erfolgreiche Abschneiden beim Balancieren und Passieren des mit Seilen aufgespannten Spinnennetzes. Die Klasse 6b durfte sich die letzte Station selbst aussuchen und wünschen. Dabei entschied sich die Klasse für den Bau einer Kugelbahn in den einzelnen Gruppen aus Waldmaterialien (Stöcke, Äste, Laub, Erde, Steine, etc.). Nach einer Schulstunde (45 min) wurden die Werke der Teams nach verschiedenen Kriterien bewertet.
Durch die während der Teamaufgaben gesammelten Punkte konnte zum Abschluss die Gruppe mit den meisten Punkten ermittelt werden, jedoch war der Tag für die ganze Klasse gewinnbringend und so wurden die Preise an alle Gruppen verteilt. Der Besuch im Jugendwalheim war erneut eine tolle Erfahrung und hat den Klassenzusammenhalt gestärkt.

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Infoveranstaltung des Geographischen Instituts der Justus-Liebig-Universität Gießen

GesellschaftSchulleben

Christoph Bickel

Was studiere ich nach dem Abi? - mit dieser Frage beschäftigen sich viele Schülerinnen und Schüler der Oberstufe. Viele suchen sich Studiengänge nahe der Wahl des Leistungskurses, den sie gewählt haben. Doch was macht denn eigentlich ein Geograph, wo findet er einen Arbeitsplatz und wie sieht das Studium hierzu aus?
Hierzu konnten sich die Schülerinnen und Schüler der Leistungskurse Erdkunde von Christoph Bickel und Jonas Hedrich Anfang März informieren. In einer jeweils einstündigen Veranstaltung stellte Sergej Nesterenko - Doktorand am Geographischen Institut der Justus-Liebig-Universität Gießen und selbst ehemaliger Schüler des Philippinum mit dem Leistungskurs Erdkunde - Möglichkeiten rund um das Studium der Geographie mit Personen und Inhalten schülernah vor. Besonders interessant fanden die jungen Geographen die Exkursionsangebote im Zuge des Studiums sowie die nicht immer offensichtlich erkennbaren Möglichkeiten nach dem Studium Arbeit zu finden.Die beiden Leistungskurse und ihre Lehrer möchten sich noch einmal herzlich für den Einsatz von Sergej Nesterenko bedanken und freuen sich auf eine weitere Zusammenarbeit zwischen dem Geographischen Institut und den Erdkunde-Leistungskursen der Schule.

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Schüler:innen des Philippinum erfolgreich in Schul- und Videowettbewerb

GesellschaftProjekteWettbewerbe

Siri Metzger

"Jugend präsentiert" ist ein deutschlandweiter Wettbewerb, mit mehr als 6000 Teilehmer:innen, welcher am Philippinum im Schuljahr 2021/22 mit mehr als 150 Schüler:innen durchgeführt wurde.
Im Rahmen des Wettbewerbes galt es, eine Präsentation zu einer mathematisch-naturwissenschaftlichen Fragestellung zu entwickeln. Die nötigen Kompetenzen wie etwa die Situationsanalyse, geeignete Fragestellungen, Adressaten gerechte Kommunikation und Gliederung wurden vorher im Unterricht oder der Projektwoche gemeinsam erarbeitet und erprobt. Im Rahmen ihrer Vorträge beantworteten die Schüler:innen interessante Fragestellungen wie etwa: „Wie kann man aus Plastik Öl herstellen“ oder „Wie entstehen Tornados“ Alle Präsentationen wurden in Form von Videos eingereicht, welche von der Jury hinsichtlich verschiedener Kriterien wie Sachkenntnis, Darstellungsvermögen und Adressatenorientierung bewertet wurden. Die Jury des Philippinum kam zu einem eindeutigen Ergebnis: Kirina Lommel präsentierte das Thema "Warum schmiert ein Radiergummi?" ebenso wie Amy Vohl und Vincent Rau  das Thema „Wie funktioniert ein Gewächshaus?“ und Philipp Thorn das Thema „Warum ist Glas durchsichtig?“ (alle JG 9) auf herausragende Art und Weise und dürfen nun im Hessenfinale welches im Mai in Dreieich stattfindet, um das Ticket zum Finale in Berlin kämpfen.
Weiterhin qualifizierte sich Chantal Herrmann (JG 13) über den Videowettbewerb von Jugend Präsentiert ebenfalls für das Länderfinale, so dass das Philippinum dort von insgesamt 5 Personen vertreten wird.

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Das FranceMobil zu Gast am Gymnasium Philippinum

AustauscheProjekteSprachen

Helena Tsironas

Am Mittwoch, 23.2.2022, konnten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 7e und 7f ein echtes Stück Frankreich im Klassenraum erleben. Der Lektor Mathéo Chirat vom Team FranceMobil reiste von Mainz nach Weilburg, um den Lernenden auf spielerisch Art die französische Sprache und Kultur ein Stückchen näher zu bringen. Im Gepäck hatte Mathéo neben verschiedenen aktivierenden Sprachspielen mit Würfel und Bildern auch französische Musik, welche bei den Schülerinnen und Schülern besonders gut ankam. Am Ende der Animation war die Begeisterung groß, da alle Lernenden ganz mühelos ihre Französischkenntnisse anwenden und erweitern konnten. FranceMobil ist eine Initiative des Deutsch-Französischen Jugendwerks und des Institut Français. Junge Französinnen und Franzosen besuchen dabei verschiedene Schulen und Einrichtungen, um Jugendlichen die französische Kultur und Sprache näherzubringen.

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Mit bunten Farben gegen braune Parolen - Workshops zur Demokratieerziehung

GesellschaftProjekteSchulleben

Lukas Spiering

Rassismus, Ausgrenzung und Intoleranz sind traurigerweise nach wie vor Themen, die die Medien und das Miteinander beherrschen. Insbesondere soziale Netzwerke wie Facebook und Telegram haben sich in den vergangenen Jahren zum Nährboden kruder Verschwörungsmythen und Hassaufrufen entwickelt – die Folge: gesellschaftliche Spaltung, steigender Unmut gegen das "System" und zunehmende Gewalt. Einer ZDF-Umfrage zufolge können etwa 23% der Jugendlichen sich unter dem Begriff des Holocausts nichts vorstellen. Dieser schockierenden und gefährlichen Entwicklung gilt es mit Aufklärung und Sensibilisierung entgegenzutreten. An dieser Stelle setzt die Demokratieerziehung des Gymnasium Philippinum Weilburg an. Am 04.03.2022 fanden Workshops unter dem Motto ,,Mit bunten Farben gegen braune Parolen‘‘ statt. Geleitet wurde die Veranstaltung von der Menschenrechtsaktivistin Irmela Mensah-Schramm aus Berlin. Sie beseitigt seit vielen Jahren in der Öffentlichkeit Hakenkreuze, NS-Parolen, Hassbotschaften u. Ä. Neben ihrer Aufklärungsarbeit veranstaltet die Aktivistin auch Ausstellungen – derzeit in der Kreissparkasse Weilburg. An den Workshops, die für Kinder ab der 4. Klasse geeignet sind, nahmen die Klassen von Ramona Horn (7b), Stefanie Kanthak (7c) sowie Lukas Spiering (5e) teil unter der federführenden Organisation des Demokratieerziehungsbeauftragen der Schule Johannes Langner. In den Workshops berichtete Frau Mensah-Schramm zunächst von ihrer langjährigen Arbeit, die immer wieder von Rückschlägen begleitet wurde. So führte sie an, dass mehrere Strafprozesse gegen sie geführt wurden, da sie Hakenkreuze und Hassparolen übermalt hatte – dies wurde ihr als Vandalismus und Sachbeschädigung ausgelegt. Der Kampf gegen den Hass sei nicht einfach, aber er sei notwendig und wichtig, merkte die Menschenrechtsaktivistin mehrfach an. Innerhalb ihrer jahrzehntelangen Arbeit habe sie schon über 100.000 Hassbotschaften unkenntlich gemacht oder entfernt. Im Anschluss daran wurden die Kinder selbst aktiv. Irmela Mensah-Schramm teilte unterschiedliche, von ihr entdeckte, Hassbotschaften aus, aus denen die Kinder anschließend bunte und positive Botschaften machen sollten – ganz nach dem Motto des Workshops: ,,Mit bunten Farben gegen braune Parolen‘‘. Mit großer Freude und Tatendrang widmeten sich die Schüler dieser Aufgabe, so wurden unter anderem aus Hakenkreuzen Schmetterlinge oder Blumen. Das abschließende Feedback rundete den Workshop ab – der Konsens: Es war ein sehr lehrreicher, aufrüttelnder und interessanter Vormittag.

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„Rauchzeichen“ am Philippinum

GesellschaftProjekteSchulleben

Frank Bröckl

„Rauchzeichen“. Dahinter verbirgt sich ein Projekt der Deutschen Herzstiftung, das insbesondere Kinder und Jugendliche für die körperlichen Folgen und Gefahren des Rauchens sensibilisieren will. Bereits seit mehreren Jahren ist es fester Bestandteil des Programms zur Sucht- und Drogenprävention am Gymnasium Philippinum und wendet sich an die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 7. Die Deutsche Herzstiftung hat ihr Programm speziell für diese Altersgruppe entwickelt, da hier der erste Kontakt mit dem Rauchen erfolge. Ausgehend von den theoretisch bekannten Risiken des Rauchens ist es Ziel des Präventions-Programms, die Jugendlichen aktiv an den Präventionsmaßnahmen zu beteiligen. Zum Einstieg in die Veranstaltung wurden die Schülerinnen und Schüler zunächst befragt, was sie bereits über das Rauchen und das damit verbundene Gesundheitsrisiko wissen. Anschließend verdeutlichte Referent Jerome Theunissen in einem Experiment, welche Gefahren und Folgen das Rauchen mit sich bringt. Eine Filterzigarette wurde dabei in einem Glaskolben geraucht und anhand eines Wattebausches ganz unmittelbar gezeigt, welche Menge Teer und Nikotin dabei normalerweise in die Lunge des Rauchers gelangt. „Suchtmittel wirken auf das Belohnungszentrum in eurem Gehirn. Auf Nikotin reagiert das Gehirn so, als wäre es ein lebenswichtiger Vorgang“, so Jerome Theunissen. Darüber hinaus wurden ebenfalls die Gefahren des Passivrauchens erläutert. Die Siebtklässler lernten, dass die passive Inhalation von Zigarettenrauch sogar noch ungesünder ist, als selbst am Glimmstängel zu ziehen. Sehr anschaulich wurde den Jugendlichen vor Augen geführt, dass sie die eigentliche Zielgruppe der Tabakmultis sind, da man an ihnen am meisten verdienen kann. Interessant auch zu erfahren, dass die von der Industrie entwickelte „E-Zigarette“ aufgrund ihres zunächst schlechten Images bei Jugendlichen nun in neuem Gewand als „Shisha2go“ sehr erfolgreich vermarktet wird. Mit der falschen Vorstellung, dass immer moderner werdende Shisha-Rauchen oder die E-Zigarette weniger gefährlich seien als das Rauchen von herkömmlichen Zigaretten, räumte der Referent ebenfalls auf. So entspreche eine Sitzung mit der Wasserpfeife etwa dem Konsum von 100 Zigaretten. Der kalte Shisha-Rauch werde tiefer inhaliert und wesentlich länger in der Lunge behalten, was das Gesundheitsrisiko drastisch erhöhe. Wer würde schon freiwillig Bestandteile von Rattengift, Nagellackentferner und Batterien zu sich nehmen? Jerome Theunissen zeigte auf, dass man mit jeder gerauchten Zigarette genau dies tut, wobei Arsen, Aceton, Nickel und Blei nur vier von insgesamt über 5000 enthaltenen Giftstoffen darstellten. „Der Weg zur Lunge muss geteert werden“. Geradezu geschockt zeigten sich einige Schüler, als der Referent ihnen die körperlichen Folgen dieses lockeren Raucherspruchs mit dem Vergleich zwischen einer gesunden und einer Raucherlunge optisch vor Augen führte. Christof Trümner, verantwortlicher Lehrer für die Suchtprävention am Gymnasium Philippinum, zeigte sich mit dem Verlauf der Veranstaltung abschließend sehr zufrieden.

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Februar 2022

Roboterwettbewerb der 10. Klassen

EventsMINTProjekteWettbewerbe

Florian Fischer und Noah Linn

Im Rahmen des Informatik-Unterrichts nahmen die beiden WU-Kurse der zehnten Klasse von Frau Kafitz und Herrn Langner am schulinternen Wettbewerb der "First Lego League" (FLL) teil. Die "First Lego League Challenge" ist ein Wettbewerb, der darauf abzielt, Schülerinnen und Schüler für Wissenschaft und Technik zu begeistern, um ihnen einen Ansporn zu geben, kreative Lösungen zu finden. Das Thema des diesjährigen Wettbewerbs war Transport („cargo connect“). Dabei ging es darum, Roboter zu konstruieren und zu programmieren, so dass sie Fracht möglichst sicher und effizient transportieren. Dazu mussten wir zunächst einen funktionierenden Lego Mindstorms-Roboter bauen. Dieser sollte sich auf dem Cargo-Connect-Spielfeld beweisen. Wichtig war, dass er verschiedene Funktionen hatte, denn es galt, in der vorgegebenen Zeit von 40 Minuten verschiedene Challenges zu bewältigen. Zum Beispiel musste eine Hühnerstatue auf eine festgelegte Position gestellt, Fracht aus einem Flugzeug entladen oder Brückenteil in Position gebracht werden. Ziel war es, möglichst viele Stationen einzubauen, um viele Punkte zu erhalten. Dazu mussten wir die Roboter während des Wettbewerbs präzise programmieren. Dies erforderte einiges an Tüftelei von uns. Besonders wichtig dabei war eine gute Zusammenarbeit der Zweierteams, denn nur so konnte man schnell zu guten Lösungen kommen. Nach vierzig Minuten wurde von den Schülerschiedsrichtern Lea Heering und Gabriel Reiferth aus der der Jahrgangsstufe 13 die Auswertung vorgenommen. Sie prüften, welche der Aufgaben die Roboter erfüllten und vergaben anhand eines Bewertungsbogens die Wettbewerbspunkte. Als Sieger-Team gingen Florian Fischer (Klasse 10d) und Noah Linn (Klasse 10c) aus dem Wettbewerb hervor. Die Herausforderung, sich als Zweierteam in einer Challenge gegen andere durchzusetzen, war motivierend und der Wettbewerb war so eine schöne Ergänzung zum normalen Unterricht.

Ein herzlicher Dank geht an die Wilinaburgia für die Unterstützung!

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Zwei 3D-Drucker für das GPW

AustauscheMINTProjekte

Jannik Geismar

Im November 2019 reiste eine Delegation des Philippinum im Rahmen des europäischen Erasmus-Projektes Computer Science Connects zu unserer Partnerschule nach Ilmajoki in Finnland. Dabei erwarben die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler der damaligen Jahrgangstufen 10 und 11 sowie die Lehrkräfte unter Anleitung ihrer finnischen Partner unter anderem erste Kenntnisse im Thema 3D-Druck. Daraus entstand der Wunsch, diese Technologie auch in den Informatikunterricht am Philippinum zu integrieren. Nun, etwas mehr als 2 Jahre später, wurde es durch die verbleibenden Erasmus-Gelder möglich, zwei 3D-Drucker des Typs Prusa i3 MK3S+ anzuschaffen. Informatik-Fachsprecher Johannes Langner zeigt sich erfreut über die Neuanschaffung, ebenso wie die Erasmus-Beauftrage des Philippinum, Barbara Klass.

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Exkursion der Erdkunde Kurse der Stufe 12 ins Ruhrgebiet

ExkursionenProjekte

Nicole Wagner

Die Erdkunde Grundkurse von Lukas Spiering und Nicole Wagner sowie der Leistungskurs von Jonas Hedrich/Anna Lotz erkundeten mit ihren Lehrkräften am Dienstag, 01.02.2022, das Ruhrgebiet unter dem Schwerpunkt der Q1 „Wirtschaft und Entwicklung“. Im Deutschen Bergbau-Museum in Bochum erwartete die Schülerinnen und Schüler eine Führung, bei der sie teilweise auch selbst aktiv werden konnten, um die Arbeitsumstände von damals und die Entwicklung der Technik hautnah erleben zu können. Prägend hierbei war die wenige Jahre zuvor erfolgte Schließung der letzten Zeche im Ruhrgebiet sowie ein Besuch des Förderturmes. Besonders sehenswert war die momentane Steinkohleausstellung, welche die gesamte Geschichte des Gesteins von der Entstehung, über die wirtschaftliche Bedeutung und Krisen bis hin zur Zechenschließung 2018 eindrucksvoll präsentierte.   Anschließend begleiteten zwei Guides vom Regionalverband Ruhr die Gruppe zur Zeche Nordstern, welche die Umstrukturierung zum tertiären Sektor deutlich machte, der dort ansässige aktuelle Firmensitz wahrt nur noch die Fassade von damals. Auf der weiteren Fahrt nach Bottrop konnten ehemalige Bergbausiedlungen mit Gartenstadtsiedlungen verglichen werden. Der Tetraeder, errichtet auf einer der zahlreichen Halden, wurde bei starkem Wind und Regen erklommen. Es folgte ein Besuch der neuen Mitte Oberhausen mit einem kurzen Aufenthalt im Centro. Der Abschluss der Fahrt führte am Landschaftspark Duisburg Nord sowie am Duisburger Hafen vorbei, dem größten Binnenhafen der Welt. Der Strukturwandel konnte im Ruhrgebiet eindrucksvoll veranschaulicht werden und zeigte deutlich, wie wichtig es ist, den Unterricht aus dem Klassenraum heraus zu verlagern, um Realbegegnungen zu ermöglichen.

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Sandra Linn neue stellvertretende Schulleiterin

Schulleben

Frank Bröckl

Das Gymnasium Philippinum hat eine neue stellvertretende Schulleiterin. Sandra Linn folgt auf Renate Geil und ist seit dem ersten Februar kommissarisch mit den Aufgaben der Stellvertretung von Schulleiter Stefan Ketter betraut.
Im Rahmen ihrer Einführung gab der Direktor seiner Freude darüber Ausdruck, dass diese für eine Schule so wichtige Stelle ohne Vakanz neu besetzt werden konnte. „Du wirst nun von den Kolleginnen und Kollegen in einer neuen Funktion wahrgenommen. Ich wünsche dir viel Erfolg und die nötige Ruhe und Gelassenheit bei der Bewältigung dieser herausfordernden Aufgabe“, so Stefan Ketter. Im Anschluss daran überreichte er seiner Kollegin die „Insignien der Macht“: den Generalschlüssel, das neue Schild für das Büro und die kleine Glocke der stellvertretenden Schulleiterin. Sandra Linn bezeugte ihren großen Respekt vor der neuen beruflichen Herausforderung. Ihr besonderer Dank galt ihrer Vorgängerin im Amt, Renate Geil, die ihr stets Einblicke in die Arbeitsabläufe gegeben habe, sowie Stefan Ketter für sein Vertrauen im Vorfeld. Ein großes Dankeschön für die gute Zusammenarbeit ging auch an die Kolleginnen und Kollegen. Sandra Linn gab der Hoffnung Ausdruck, dass sich diese auch in Zukunft fortsetzen möge.
Sandra Linn hat die Fächer Englisch und Deutsch für das höhere Lehramt studiert und eine Erweiterungsprüfung für das Fach Deutsch als zweite Fremdsprache abgelegt. An ihrem ersten Dienstort, der Herderschule Gießen, unterrichtete sie von 1998 bis 2006 und wurde dort zur Oberstudienrätin ernannt. 2006 wechselte sie auf eigenen Wunsch an das Gymnasium Philippinum, wo sie maßgeblich an der Evaluation und Weiterentwicklung des Pädagogischen Konzepts „STEP“ mitarbeitete. Bei der Koordination der pädagogischen Arbeit in der Sekundarstufe I konnte sie erste schulische Leitungserfahrungen sammeln. Neben der Organisation des Tags der offenen Tür – hier war sie außerdem für die Erstellung der entsprechenden Schulbroschüre verantwortlich – wirkte sie am Fahrtenkonzept der Schule sowie in der Schulentwicklungsgruppe und der Schulkonferenz mit. Sandra Linn verfügt über große Erfahrung als Klassenlehrerin und Tutorin sowie als Prüferin und als Fachausschussvorsitzende in den mündlichen Abiturprüfungen in den Fächern Deutsch und Englisch.
Bei Abordnungen an das Hessische Kultusministerium, an das Staatliche Schulamt und an die Hessische Lehrkräfteakademie konnte sie wertvolle Einblicke in die Abläufe in der Schulbehörde gewinnen und Verwaltungserfahrung sammeln. Sie war außerdem viele Jahre Fachberaterin im Fach Englisch und hat sich mit zahlreichen Fortbildungen für Schulleitungsaufgaben qualifiziert.
„Die Schule ist sehr froh, dass die Stelle der stellvertretenden Schulleiterin mit einer so qualifizierten Bewerberin aus dem eigenen Haus neu besetzt werden konnte“, so Schulleiter Stefan Ketter.

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Renate Geil in den Ruhestand verabschiedet

Schulleben

Frank Bröckl

Renate Geil hat die Kommandobrücke des Gymnasium Philippinum verlassen. Zum Ende das aktuellen Schulhalbjahres schied die langjährige Stellvertreterin von Schulleiter Stefan Ketter aus dem Leitungsteam der Schule aus und wurde in den Ruhestand verabschiedet. Renate Geil stammt aus Nordhessen und hat in Marburg die Fächer Mathematik und Physik studiert. Von 1984 an unterrichtete sie an einer Privatschule in Bremen, bevor es sie zurück in ihre hessische Heimat an das Gymnasium Philippinum nach Weilburg zog. Hier wurde sie 2001 mit der Leitung des mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Aufgabenfeldes (Fachbereich III) betraut. In dieser Funktion war Renate Geil maßgeblich dafür verantwortlich, dass das Gymnasium Philippinum mit besonderen Förderangeboten für Schülerinnen und Schüler in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik in den Kreis der MINT-Schulen aufgenommen wurde. Erfahrungen in der Organisation des Vertretungsplans (seit 1997) und der Gestaltung des Stundenplans (seit 2004) waren wesentliche Voraussetzungen für die Übernahme der Stelle der stellvertretenden Schulleiterin, die sie seit 2008 ausfüllte. In ihrem 28jährigen Wirken am Gymnasium Philippinum hat sie zudem intensiv an der Ausgestaltung des pädagogischen Konzepts der Schule mitgewirkt. „Mit Renate Geil verlässt uns eine hoch angesehene und überaus beliebte Kollegin, die für ihr ausgleichendes Wesen und als gute Zuhörerin geschätzt war. Durch ihre lange Tätigkeit hat sie alle Bereiche der Schule mitgeprägt und hinterlässt somit große Fußstapfen“, so Schulleiter Stefan Ketter. Er bedauerte, dass aufgrund der Corona-Pandemie zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine angemessene Verabschiedung zu realisieren sei. Dies soll zum Schuljahresende vor den Sommerferien nachgeholt werden. Dennoch hielt der letzte offizielle Arbeitstag für Renate Geil eine besondere Überraschung bereit. In der Pausenhalle standen die nun ehemaligen Kolleginnen und Kollegen mit Rosen in den Händen für sie Spalier und brachten so ihre große Wertschätzung zum Ausdruck. An den Blumen befestigt waren kleine Kärtchen mit individuellen Abschiedsworten und guten Wünschen für die Zeit nach dem Berufsleben.

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Verabschiedungen

Schulleben

Frank Bröckl

Gleich zwei Mitglieder sind zum Halbjahr aus dem Leitungsteam der Schule ausgeschieden. Während die bisherige stellvertretende Schulleiterin Renate Geil (Mathematik/Physik/Informatik) ihren Ruhestand angetreten hat, wird Thorsten Rohde (Politik und Wirtschaft/Ethik/Geschichte), der drei Jahre lang als Fachbereichsleiter für das gesellschaftswissenschaftliche Aufgabenfeld verantwortlich war, ab sofort die Aufgaben des stellvertretenden Schulleiters an der Singbergschule in Wölfersheim wahrnehmen. Schulleiter Stefan Ketter dankte beiden im Lehrerzimmer für ihre Tätigkeit und brachte sein Bedauern darüber zum Ausdruck, dass zum jetzigen Zeitpunkt Pandemie bedingt keine angemessene Verabschiedung stattfinden könne. Diese werde zu einem späteren Zeitpunkt vor den Sommerferien nachgeholt. In diesem Rahmen wird auch die langjährige Unterrichtstätigkeit von Pfarrer Hans Mayer im Fach Katholische Religion gewürdigt werden. Er hat mit Beginn des neuen Jahres seinen Dienst in der Pfarrei St. Franziskus in Frankfurt angetreten, führt aber seinen derzeitigen Kurs der Klassenstufe 13 noch bis zum Abitur. Der Dank von Stefan Ketter galt auch Pensionär Volker Schmidt, der kurzfristig einen Kurs Politik und Wirtschaft der Einführungsphase für eine erkrankte Kollegin übernommen hatte.
„Befreit und voller Tatendrang können Sie nun Ihre zukünftigen Aufgaben angehen“, stellte der Direktor in Richtung der ehemaligen „Lehrerinnen und Lehrer im Vorbereitungsdienst“ (LiV) nach bestandenem zweitem Staatsexamen fest und dankte für zahlreiche neue Impulse, so etwa im Bereich der digitalen Medien und des Leitfadens für Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer. Er freute sich darüber, Lisa Sparenberg (Englisch/Politik und Wirtschaft) und Stella Türk (Deutsch/Geschichte) aufgrund des entsprechenden Fachbedarfs im Rahmen eines befristeten Vertrages noch zwei weitere Jahre im Kollegium halten zu können. Auch für Mats Michel würden sich aufgrund der Fächerkombination Mathematik und Chemie sicher umgehend Perspektiven im Schuldienst eröffnen. Den anerkennenden Worten von Stefan Ketter schloss sich Josepha Wilhelm für den Personalrat umgehend an. Sie verwies auf die erschwerten Bedingungen in der zweiten Ausbildungsphase durch die Corona-Pandemie und gab der Hoffnung Ausdruck, dass die erlebten freudigen Seiten des Schulalltags allen dreien Motor und Antrieb für das zukünftige Berufsleben sein mögen. Der abschließende Dank von Lisa Sparenberg, Stella Türk und Mats Michel galt dem Kollegium für die große Unterstützung während des Referendariats, insbesondere aber den betreuenden Mentorinnen und Mentoren.
Bereits im November war Lena Conrad (Sport/Erdkunde) verabschiedet worden. Sie hatte ihr Referendariat aufgrund ihrer Elternzeit unterbrochen und später fortgesetzt. „Ich hätte sie gerne bis zum Ende des Schulhalbjahres hierbehalten“, so Stefan Ketter damals nach seinen Dankesworten. Er verwies darauf, dass der Schuldienst bei einer Unterbrechung des Referendariats in dem Monat enden müsse, in dem die Zweite Staatsprüfung abgelegt werde. Alexander Funk überreichte ihr für den Personalrat die obligatorische GPW-Tasse und ein Bild mit den ehemaligen Fachkolleginnen und Kollegen, aufgenommen auf dem „Eisernen Steg“.

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Rosen für Renate Geil

Schulleben

Frank Bröckl

Sag´s mit Blumen! – Getreu diesem Motto sorgte das Kollegium der Schule dafür, dass der Beginn des Ruhestands für Renate Geil trotz trüben Winterwetters in bunten Farben gemalt war. An ihrem letzten offiziellen Arbeitstag standen die nun ehemaligen Kolleginnen und Kollegen für sie Spalier und brachten mit Rosen in der Hand ihre Wertschätzung für die überaus beliebte, langjährige stellvertretende Schulleiterin zum Ausdruck. An den Blumen befestigt waren kleine Kärtchen mit individuellen Abschiedsworten und guten Wünschen für die Zeit nach dem Berufsleben. „Es war uns ein besonderes Anliegen Renate Geil ungeachtet der Corona-Pandemie einen würdigen Abschied zu bereiten“, so Initiatorin Carmen Rau für das Organisationsteam der Fachschaften Mathematik und Physik. Als die frisch gebackene Pensionärin zu den einsetzenden Klängen der Traumschiff-Melodie die Treppe vom Verwaltungstrakt zur Pausenhalle hinunterschritt, war trotz FFP2-Maske an ihrem Gesichtsausdruck zu erkennen, dass die Überraschung gelungen war. Unter der Anteilnahme zahlreicher Schülerinnen und Schüler, die auf den Nachmittagsunterricht warteten, hatte Renate Geil im wahrsten Sinn des Wortes alle Hände voll zu tun, um auf ihrem Rundgang die vielen ihr überreichten Rosen entgegen zu nehmen. Der musikalische Wechsel von „Discjockey“ Michael Glotzbach zum Udo Jürgens-Klassiker „Mit 66 Jahren …“  provozierte rhythmisches Klatschen aller Anwesenden und ließ die gute Stimmung ihrem Höhepunkt entgegentreiben. Am Ende des Rosenspaliers wurde Renate Geil von Frauke Nies und Markus Rudersdorf mit einem Geschenk der Fachschaften Mathematik und Physik erwartet. „Obwohl ich mich natürlich auf meinen Ruhestand freue, werde ich euch alle sehr vermissen“, lauteten die Abschiedsworte der sichtlich bewegten ehemaligen Stellvertreterin von Schulleiter Stefan Ketter. Ob Renate Geil, die am Wochenende vor ihrer Verabschiedung ihren 66.ten Geburtstag feiern konnte, sich nun ein „Motorrad und einen Lederdress kauft“ oder vielleicht sogar „nach San Franzisko trampt“? Man darf gespannt sein, ob sie einen der im Lied von Udo Jürgens erwähnten Lebensträume, oder doch einen ganz anderen, verwirklicht. In jedem Fall werden sie dabei die besten Wünsche der gesamten Schulgemeinde des Gymnasium Philippinum begleiten!

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Januar 2022

Geoscopia - Projekt Klimaexpedition für die Klassenstufe 11 des Gymnasium Philippinum

GesellschaftProjekte

Christoph Bickel

Klimawandel – diese Thematik ist für unsere heutige Gesellschaft ein essentielles Themenfeld geworden, welches bei Schülerinnen und Schülern nicht erst seit „Fridays for Future“ auf viel Interesse stößt! Nachdem die Fachschaft Erdkunde im Sommer nach drei Corona bedingten Anläufen das Projekt „Klimaexpedition für Schulen“ von Geoscopia für die Jahrgangsstufe 12 an die Schule holen konnte, durften nun die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11  diese Veranstaltung kennen lernen. Diesmal konnten die Geographie-Oberstufenkurse jeweils in einer Doppelstunde Aspekte über den Klimawandel, wie im Lehrplan der Einführungsphase in Erdkunde verankert, erfahren und gemeinsam über Lösungen diskutieren. Anhand von Live-Satellitenbildern erläuterte Referent Holger Voigt von Geoscopia sachkundig und interaktiv, was mit unserem "Blauen Planeten", auf dem wir alle wie in einem Boot leben, geschieht. Alltäglich ist es nicht, aus der Weltraumperspektive auf die Erde "herabzublicken". Menschliches Handeln zeigt Folgen und diese werden auf aktuellen Satellitenbildern sichtbar. Punktuell wurden via Satellit einzelne Regionen unserer Erde angesteuert und genau untersucht. Durch den Vergleich von Momentaufnahmen von heute mit Archivbilder wurden die Veränderungen auf der Erdoberfläche sehr deutlich. Schmelzende Gletscher, gerodete Regenwälder, Wirbelstürme, Dürren und Überschwemmungen kamen zu den Schülerinnen und Schülern vor Ort. Die Kosten des Projekts konnten über das Löwenstark-Programm des Hessischen Kultusministeriums finanziert werden.
Christoph Bickel

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Zeitzeugentag mit Gilbert Furian

EventsGesellschaftProjekte

Frank Bröckl

Die Stasi – ein ganz normaler Geheimdienst? – Zum wiederholten Mal initiierte die Fachschaft Geschichte des Gymnasium Philippinum zu diesem Thema einen Projekttag. Die Geschichtskurse der Jahrgangsstufe 13 erarbeiteten sich in diesem Rahmen die Eigenheiten des Ministeriums für Staatssicherheit und seines Einflusses auf die Gesellschaft der DDR und bereiteten sich auch auf das an diesem Tag anstehende Gespräch mit einem Zeitzeugen vor. „Wir sind sehr froh, dass Gilbert Furian erneut unserer Einladung gefolgt ist, um unseren Schülerinnen und Schülern von seinen Erlebnissen mit der Stasi zu berichten“, so Schulleiter Stefan Ketter. Seit 1998 zeigt Gilbert Furian Menschen den Ort, an dem er selbst 1985 von inhaftiert wurde: das ehemalige Stasi-Gefängnis und heutige Gedenkstätte in Berlin-Hohenschönhausen. Sehr anschaulich führte er den Schülerinnen und Schülern vor Augen, wie man in der ehemaligen DDR schon durch Kleinigkeiten ins Visier der Geheimdienste geraten konnte. Er selbst wurde in das Gefängnis Hohenschönhausen eingeliefert, als er versuchte, eine Arbeit über die Punk-Bewegung, mit der er im Zuge christlicher Jugendarbeit in Kontakt kam, zu veröffentlichen.
Bemerkenswert ist immer wieder, dass sich der Referent trotz der Erfahrung unmenschlicher Haftbedingungen im Stasi-Gewahrsam stark um eine objektive Sichtweise in Bezug auf den SED-Staat bemüht. Als Mitglied der Bürgerbewegung „Neues Forum“ zeigt er sich nach wie vor weniger vom Verhalten der Täter des Regimes dieser Zeit enttäuscht als vielmehr vom Umgang mit der DDR bei der Wiedervereinigung. „Wenn Menschen heute ein freies und selbst bestimmtes Leben führen können, ist dies nicht selbstverständlich. Ich möchte mit meiner Tätigkeit als Zeitzeuge für die Gedenkstätte Hohenschönhausen insbesondere Jugendlichen vermitteln, dass dies ein Privileg ist, das man wertschätzen und nutzen sollte“, erklärte Furian.
Die interessierten Nachfragen der Schülerinnen und Schüler machten den Mehrwert deutlich, den der unmittelbare Kontakt mit der Geschichte durch einen Zeitzeugen für den Unterricht haben kann. „Für mich war besonders beeindruckend, wie es Herrn Furian gelungen ist, seine negativen Erfahrungen mit dem damaligen Regime in der DDR in seiner weiteren Lebensgeschichte zu überwinden“, so Marten Paul aus der Klasse 13e. Mitschülerin Jana Marie Krauß (ebenfalls 13e) zeigte sich besonders von den Einblicken in Furians Stasi-Akte schockiert: „Es ist kaum zu glauben, wie professionell die Bespitzelung und Überwachung der Menschen ablief. Ich hätte nie gedacht, dass man unbemerkt Fotos von Personen im Vorübergehen aus so geringer Distanz machen kann“. Beide betrachten den Zeitzeugentag als Gewinn bringende Veranstaltung für die Schülerinnen und Schüler und stellen fest: „Nur durch einen Zeitzeugen und seine besondere Perspektive kommt man so nah an ein solches Thema heran“. Barbara Klass, die Organisatorin der Veranstaltung, bedankte sich am Ende der Veranstaltung sehr herzlich bei Referent Gilbert Furian und nicht zuletzt bei der Wilinaburgia für die finanzielle Unterstützung.

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Deutsch-Leistungskurs besucht Literaturmuseum

ExkursionenSchullebenSprachen

Frauke Kafitz

Am Freitag, dem 17. Dezember 2021 - noch pünktlich vor dem Beginn der Weihnachtsferien - konnte der Deutsch-Leistungskurs der Stufe Q1 die Bahnfahrt nach Frankfurt antreten, um das seit dem 14. September neu eröffnete "Deutsche Romantik Museum" zu besuchen. Das Museum, das nach eigenen Angaben "das weltweit erste Museum ist, das sich der Epoche der Romantik als Ganzes widmet", zeigt auf zwei Etagen eine nach den neuesten museumspädagogischen Erkenntnissen aufbereitete Dauerausstellung zur deutschsprachigen Literaturbewegung der Romantik in all ihren Facetten. Hierbei wird die Epoche für Besucherinnen und Besucher ganzheitlich, d.h. mit allen Sinnen erfahrbar gemacht.

Auch die Goethe-Galerie im ersten Stock (das Haus befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu Goethes Geburtshaus) fand Anklang bei den jungen Besucherinnen aus Weilburg. Hier beeindruckte vor allem das im Unterricht ausführlich thematisierte Gemälde "Goethe in der Campagna" von Johann Heinrich Wilhelm Tischbein, das Frankfurts berühmtesten Sohn auf dessen prägender Italienreise in den Jahren 1786/87 zeigt.

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Erdkunde: Endlich wieder „nach draußen“, endlich wieder Realbegegnungen

ExkursionenGesellschaft

Anna-Maria Lotz

Exkursionen sind - normalerweise - ein fester Bestandteil des Erdkundeunterrichts am Gymnasium Philippinum Weilburg. Viele Lerninhalte der Sekundarstufe II lassen sich durch solche Realbegegnungen beispielhaft und vor allem einprägsamer erschließen. Leider war dies viele Monate pandemiebedingt nicht möglich. Am 22. November 2021 war es dann endlich wieder soweit. Die beiden Erdkunde-Leistungskurse von Christoph Bickel und Jonas Hedrich sowie die Grundkurse von Anna-Maria Lotz und Lukas Spiering (alle Qualifikationsphase 3) erwartete ein volles Tagesprogramm. Selbstverständlich wurden dabei die Hygieneregeln stets beachtet, die 3G-Regel eingehalten und zusätzlich auch freiwillige Tests am frühen Morgen durchgeführt. Im Anschluss daran konnte es endlich los gehen. Im Rahmen des Themenfeldes „Rohstoffe“ war als erste Station das Rheinische Revier eingeplant. Ein fachkundiger Referent begleitete die Exkursionsteilnehmer*innen, führte sie per Bus durch das Gebiet und informierte währenddessen über das Vorkommen der Braunkohle, die Geschichte des Abbaus sowie Zukunftspläne, auch in Bezug auf die aktuelle Energiewende. Kraftwerk und Windräder, räumlich nah beieinander, das warf einige Fragen auf, auf die der Referent detailliert einging. Beeindruckend waren vor allem der Blick auf den Tagebau Hambach von einem Aussichtspunkt und die Fahrt durch Manheim-alt und Manheim-neu, welche den Umsiedlungsprozess eindrücklich nahebrachte. Anschließend ging es weiter zur zweiten Station – das Ruhrgebiet. In Kleingruppen wurden die Exkursionsteilnehmer*innen durch das UNESCO-Welterbe Zeche Zollverein, die einst größte und leistungsstärkste Steinkohlezeche, in Essen geführt. Darauf folgte eine kurze Fahrt durch das Ruhrgebiet, welche von zwei Referenten des Regionalverbands Ruhr begleitet wurde und weitere wissenswerte Aspekte lieferte. Die letzte Station war der Landschaftspark Duisburg-Nord. Die Exkursion fand hier ihren würdigen Abschluss, als die Schüler*innen und deren Lehrkräfte den ehemaligen Hochofen bestiegen und von dort aus den Strukturwandel dieser Region inclusive wunderbaren Sonnenuntergang beobachten konnten. Ein volles Programm, welches normalerweise zwei Exkursionstage in den Jahrgängen 12 und 13 füllt, erlebte die Gruppe an einem komprimierten Tag. Ein herzliches Dankeschön gilt Christoph Bickel (Fachsprecher Erdkunde), der diesen Tag organisierte und besonders der Wilinaburgia sowie dem Gymnasialen Schulverein, die diese Exkursion finanziell unterstützen.

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Dezember 2021

Exkursion der Erdkundekurse der Einführungsphase zur Grube Fortuna

ExkursionenGesellschaft

Nicole Wagner

Am Mittwoch, 24.11.2021, besuchten die vier Erdkundekurse der Einführungsphase von Lena Conrad, Jonas Hedrich, Lukas Spiering und Nicole Wagner die Grube Fortuna in Kooperation des Gymnasium Philippinum Weilburg mit dem Geopark Westwald-Lahn-Taunus. 
Ergänzend zu den Unterrichtsschwerpunkten Klima und Tourismus erkundeten die Schülerinnen und Schüler die vier Stationen des Geopunktes. Im alten Tagebau wurden die Anfänge des Bergbaus sichtbar und beim Fördermaschinenhaus referierte der Fördermaschinist über seine Tätigkeit sowie die Entwicklungen in der Grube Fortuna. Im Bergbaumuseum und Besucherbergwerk wurden die Gruppen durch die Bergwerksführer begleitet und optimal betreut. Die Fahrten im Förderkorb und mit der Grubenbahn begeisterten die Schülerinnen und Schüler und die Demonstration der Technik und Arbeitsabläufe im ehemaligen Eisenerzbergwerk mit Maschinenvorführungen beeindruckte sie sehr.

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Suchtprävention am Gymnasium Philippinum mit Theatergruppe RequiSiT

GesellschaftProjekte

Frank Bröckl

Schnell, witzig und sehr spontan: Im Nu verwandelte die Theatergruppe RequiSiT in der Aula des Gymnasium Philippinum Zurufe aus dem Publikum in Szenen, die es vorher so noch nie gegeben hat. Doch das Ziel der Akteure des Vereins „SiT e.V.“ (Selbsthilfe im Taunus) rund um die Diplom- und Theaterpädagogin Nora Staeger ist beileibe nicht die bloße Unterhaltung. Als ehemals Suchtmittelabhängige setzen sie bei ihrer Präventionsarbeit auf eine Kombination aus lockerem Improvisationstheater und ernsten Gesprächen mit Menschen, die wissen, wovon sie reden. Statt dem erhobenen Zeigefinger ist Glaubwürdigkeit und Authentizität angesagt. Nachdem den Jugendlichen der Klassenstufe 10 zunächst spielerisch vermittelt wurde, wie soziales Miteinander funktioniert und dass das Leben auch ohne Drogen sehr viel Spaß machen kann, boten die anschließenden Gesprächsrunden reichlich Gelegenheit, das Thema Sucht zu vertiefen. Die Vor- und Nachbereitung fand im Religions- beziehungsweise Ethikunterricht statt. Verblüffend für viele Schülerinnen und Schüler war die große Offenheit, mit der die Mitglieder von RequiSiT auch sehr persönliche Fragen zu ihren Erfahrungen im Umgang mit Drogen beantworteten.  „Leider musste die Veranstaltung wegen der Corona-Pandemie mehrfach verschoben werden. Wir sind sehr froh darüber, dass es jetzt geklappt hat. Die Theatergruppe RequiSiT ist bereits seit vielen Jahren ein fester Bestandteil unseres Konzepts zur Sucht- und Drogenprävention an der Schule“, so Christof Trümner, der verantwortliche Leiter dieses Programms. Die Veranstaltung wurde durch die R+V-Versicherung und über das hessische Landesprogramm „Löwenstark – der BildungsKICK“ finanziell unterstützt.
 

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Vorleserin aus der Klasse 6b wird Schulsiegerin!

ProjekteSchullebenSprachenWettbewerbe

Christine Bill  

Nach einem spannenden und knappen Wettbewerb im Vorlesen (Deutsch, Jahrgangsstufe 6) entschied Alyssa Bremond aus der Klasse 6b am Freitag, den 10.12.2021 den Wettbewerb für sich. In der ersten Runde lasen Leonard Gürtel (Kl. 6a), Alyssa Bremond (Kl. 6b), Nava Nourbakhsh (KI. 6c), Elia Matera (Kl. 6d) und Sara Freund (Kl. 6e) zunächst eine vorbereiteten Text vor. Die Jury, die aus Frau Kafitz, Frau J. Hartmann, Herrn Freihold und Herrn Ketter bestand, achtete dabei u.a. auf die Leseflüssigkeit und die Betonung. In einer zweiten Runde bekamen dann alle Klassensieger*innen einen fremden Text, aus dem sie erneut ungefähr drei Minuten vorlesen mussten. Neben den Juroren lauschten auch die anwesenden Schüler und Schülerinnen der Klasse 5a und ihre Klassenlehrerin, Frau Bicko, den Darbietungen der Vorlesenden mit hoher Konzentration. Nach den beiden Durchgängen zogen sich die Jurymitglieder zu einer intensiven Beratung zurück, um danach Alyssa Bremond als Schulsiegerin zu verkünden. Jede/r Teilnehmer*in erhielt einen Buchpreis, welche freundlicherweise von der Wilinaburgia zur Verfügung gestellt wurden.Es ist jedoch allen fünf Schülern*innen zu gratulieren, dass sie es bis in den Entscheid für den Schulsieger/die Schulsiegerin geschafft haben. Herzlichen Glückwunsch aber besonders an Alyssa Bremond, welche das Gymnasium Philippinum nun im Regionalentscheid vertreten wird. Wir wünschen ihr dafür alles Gute und drücken die Daumen!

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Chemie-Leistungskurs informiert sich über aktuelle Ergebnisse in der Batterieforschung

MINTNaturwissenschaftenProjekte

Karin Keilich

Der Leistungskurs Chemie der Klassenstufe 13 des Gymnasium Philippinum hat sich mit dem Themenkomplex „Klimaneutrale Energiegewinnung und Speichermöglichkeiten“ beschäftigt.
Neben intensiven Recherchen zu historischen und modernen Batterien, erstellten die Schüler und Schülerinnen von Kursleiterin Karin Keilich Experimentalvorträge zu ausgewählten Themen.  Auch die modernen Energiespeichermöglichkeiten wie zum Beispiel Wasserstoff für chemische Energie und Salzschmelzen für Wärmeenergie wurden dabei diskutiert.
Der Höhepunkt war der Besuch der Gruppe im physikalisch-chemischen Institut der Justus-Liebig- Universität in Gießen. Die Arbeitsgruppe „Batterieforschung“ im Institut von Prof. Jürgen Janek führte uns durch verschiedene Labore und zeigte uns viele interessante Forschungsansätze zum Thema Lithium-Ionenbatterien und neue Feststoffelektrolyten. Der Gruppenleiter Dr. Björn Lürßen empfing uns im neuen Gebäude der Chemie und begrüßte uns sehr herzlich. Sein Mitarbeiter Dr. Joachim Sann informierte  dann im großen Hörsaal der neuen Chemie über die verschiedenen Projekte der Batterieforschung und betonte die deutschlandweit anerkannte Spitzenrolle des Teams um Prof. Janek. Anschließend wurden die Schüler und Schülerinnen in Kleingruppen begleitet von zwei Doktoranden durch die Labore geführt. Auffällig war, dass es nur wenig typisch chemische Labore gab, sondern viele Messlabore z.B. für Spannungsmessungen oder Oberflächenuntersuchungen mit dem  Rastertunnelmikroskop. Ein Schwerpunkt der Batterieforschung ist das genaue Analysieren der Veränderung der Elektroden und des Elektrolyten während der elektrochemischen Prozesse („in Situ-Experimente mit Schutzgas Argon“). Für weitere optische Untersuchungen ist ein über zwei Stockwerke reichendes Transmissionsmikroskop beantragt, das in einem weiteren neuen Chemiegebäude der Universität einen Platz finden wird. Die Forschungsgruppe berichtete uns, dass auch große Unternehmen der Industrie an den Forschungsprojekten beteiligt sind und alle Absolventen der Abteilung bisher dort lukrative Beschäftigungen gefunden haben. Am Ende des Tages verließen stark für die angewandte Forschung motivierte Schüler und Schülerinnen und ihre Tutorin die Universität und bedankten sich bei den Veranstaltern für eine sehr informative, gut organisierte  Veranstaltung in einer freundschaftlichen Atmosphäre.

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Schüler beschäftigen sich mit der Energiewende

GesellschaftMINTNaturwissenschaftenProjekteSchulleben

Frank Bröckl

„Ab durch die Mitte?“ – In einem Planspiel der Deutschen Gesellschaft e. V. im Auftrag der LandesEnergieAgentur Hessen GmbH haben die Schülerinnen und Schüler der Klasse 11c des Gymnasium Philippinum die Herausforderungen der Energiewende in Hessen exemplarisch am Beispiel des Netzausbaus diskutiert. Dafür schlüpften sie in unterschiedliche Rollen und simulierten aus der Perspektive von Landesregierung, Wirtschafts- und Naturschutzverbänden, Bürgerinitiativen, Bauernverband, Netzbetreiber und anderen Akteuren die hier auftretenden Konflikte. Sehr engagiert wurde dabei am Runden Tisch die Frage alternativer Trassenführungen und der Höhe und Häufigkeit von Entschädigungszahlungen für die Betroffenen diskutiert. Schlussendlich beschloss die Rolle der fiktiven Hessischen Landesregierung den Bau der Stromtrasse im Alternativkorridor bei entsprechender Entschädigung und einer teilweise unterirdischen Verlegung der Leitung. Dabei gelang es den beteiligten Schülerinnen und Schülern in einem lebendigen und konstruktiven Austausch der Argumente die unterschiedlichen Interessen der eigenen Rolle sehr engagiert zu vertreten und so die eigene Urteilkompetenz im Hinblick auf die Herausforderungen des Netzausbaus zu schärfen. Ramona Horn konnte als verantwortliche Lehrerin am Ende der von Fachbereichsleiter Thorsten Rohde initiierten Veranstaltung ein positives Fazit ziehen. Beide betonten unisono: „Es ist wichtig, für seine Interessen einzustehen. Ein Perspektivwechsel erleichtert es, sich auch seiner eigenen Argumente zu vergewissern und den Standpunkt zu bestimmen. Frühzeitiges Engagement ist wichtig. Davon lebt nicht nur die Schule, sondern auch die Gesellschaft.“ „Wir möchten mit dem Projekt zeigen, dass das Gelingen der Energiewende und weitere Fortschritte beim Netzausbau unmittelbar zusammenhängen“, fasste Projektleiter Jan Roessel von der Deutschen Gesellschaft e. V. das Projektziel zusammen und ergänzte, dass „Kompromisse in einer demokratisch verfassten Gesellschaft dazugehören. In politischen Debatten wird der Ton jedoch immer polarisierter“. Die Energiewende verändert die Stromversorgung in Deutschland, bleibt aber nicht unumstritten. Die Deutsche Gesellschaft e. V. möchte die Schülerinnen und Schüler bei diesem für das Land Hessen zentralen Projekt über den Zusammenhang zwischen Energiewende und Netzausbau informieren. Die Veranstaltungsreihe „Zukunft Netzausbau in Hessen – Ein Planspiel für Schulen“ wird im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen durchgeführt und von der LandesEnergieAgentur Hessen GmbH finanziert. 

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November 2021

Fabian Danz und Liam Freihold gewinnen Balladenwettbewerb

GesellschaftProjekteSchullebenSprachenWettbewerbe

Dennis Kunz

Nach dem coronabedingten Entfall des Balladenwettbewerbs im Vorjahr konnte der Rezitatoren-Wettstreit der Jahrgangsstufe 7 in diesem Schuljahr wieder stattfinden. Am Dienstag, dem 30.11.2021, fanden sich die siebten Klassen in der Kreissporthalle zusammen und lauschten den Vorträgen. Alle Schülerinnen und Schüler wussten dabei zu überzeugen, die Darbietung von Fabian Danz und Liam Freihold beeindruckte die Jury am meisten, sodass diese beiden bei der zum zehnten Male ausgetragenen Veranstaltung zu den Jubiläumssiegern auserkoren wurden.
Insgesamt fünfzehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer der sechs siebten Klassen durften die im Rahmen des Deutschunterrichtes auswendig gelernten Balladen präsentieren. Neben Balladen-Klassikern von Goethe und Schiller wurden auch weniger bekannte Texte zur Darbietung gebracht.
Die vierköpfige Jury, bestehend aus der stellvertretenden Schulleiterin Renate Geil sowie den Deutschlehrkräften Evelyn von Seggern, Christine Bill und Jan Hooss zollte den Vortragenden Respekt und sparte nicht an Lob, auch die Zuschauerinnen und Zuschauer honorierten die Auftritte mit viel Applaus. Leider konnte in diesem Jahr der Frankfurter Goethe-Rezitator und Balladenexperten Jörg Lüdecke nicht anwesend sein, der normalerweise zum festen Bestandteil der Jury gehört und der durch sein Fachwissen eine große Bereicherung des Wettbewerbs darstellt. Die Schulgemeinde hofft, dass Herr Lüdecke im kommenden Jahr wieder teilnehmen kann.
Das Duo Fabian Danz/Liam Freihold (Klasse 7c) sicherte sich mit seiner Version von Eduard Mörikes „Der Feuerreiter“ den Titel. Die Ballade bringt den Brand einer Mühle mit der magischen Gestalt des Feuerreiters in Verbindung. Stimmlich herausragend und in geschicktem Wechselspiel wussten die beiden zu überzeugen, die Kostümierung als König und Leibwache rundete den Auftritt ab.
Den zweiten Platz teilten sich die Geschwister Aya und Ghaith Aljayousch (Klasse 7b) und Joy Tabatabai (Klasse 7f). Erstere präsentierten nachdrücklich und leidenschaftlich Gustav Schwabs Ballade „Der Reiter und der Bodensee“, welche vom Schicksal eines Reiters erzählt, der – ohne es zu wissen – über den zugefrorenen Bodensee reitet, die Gefahr, in der er sich befand, erst am anderen Ufer realisiert und vor Schreck tot umfällt.
Joy Tabatabai wiederum überraschte die Zuhörerinnen und Zuhörer mit der Version des Goethe’schen „Erlkönigs“ auf Platt. Auch in dieser dialektal gefärbten Variante, in der zum Beispiel der Vater zum „Bappe“ wird, wurde die bedrückende Stimmung des Originals deutlich.
Henri Grün (Klasse 7c) belegte den dritten Rang, wobei er sich mit Wolf Biermanns „Ballade vom Briefträger William L. Moore“ einen moderneren Text ausgesucht hatte. In Postboten-Kostümierung inklusive Protestschild demonstrierte Henri Grün Moores Kampf gegen den Rassismus in den USA der 1960er-Jahre und zeigte eindrucksvoll, dass der Text an Aktualität nichts verloren zu haben scheint. Als Belohnung glückte der Sprung aufs Siegertreppchen.
Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern gebührt ein großes Lob für ihr Engagement und ihre Kreativität. Sämtliche Mitwirkende erhielten Buchpreise, die dankenswerterweise von der Wilinaburgia zur Verfügung gestellt wurden.
Es bleibt abzuwarten, ob sich der Balladenwettbewerb auch in den kommenden zehn Jahren weiterhin solch großer Beliebtheit erfreuen wird. Eine Neuauflage im kommenden Jahr ist jedenfalls geplant und findet dann hoffentlich wieder mit Jörg Lüdecke statt. Nicht mehr dabei sein wird Renate Geil, die im Februar ihren wohlverdienten Ruhestand antreten wird. Sie bedankte sich abschließend bei allen Akteuren für die schöne Veranstaltung und ließ wissen, dass sie diese in guter Erinnerung behalten werde.

 

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Preisverleihungen zum „Sommer-Lesefoto-Wettbewerb“ 2021

GesellschaftSchullebenSprachenWettbewerbe

Frauke Nies

Insgesamt 21 Fotos von besonderen Leseorten haben das MLZ-Team nach den Sommerferien erreicht. So wurde z.B. im Pool, auf dem Pferderücken oder dem Boot oder zu Füßen von Dinosauriern oder Trollen gelesen. Natürlich konnten alle Bilder in einer kleinen Ausstellung im MLZ bewundert werden, bevor eine Jury aus Schülerinnen und Schülern verschiedener Jahrgangsstufen die schwierige Aufgabe in Angriff nahm, unter den vielen kreativen Motiven das originellste und schönste Bild auszuwählen. Bei der Preisverleihung im Rahmen des Treffens der Lesebeauftragten unserer Schule am 17. November 2021 konnten sich dann Herr Laszlo und Elin Hamm über den 1. Platz und Gutschein in der Residenzbuchhandlung freuen. Über den zweiten und dritten Platz konnten sich Sara Miernik und Elena Sarbach freuen. Sie erhielten unter anderem Gutscheine für unsere Schulmensa und Buchpreise. Alle anderen Teilnehmer, die in diesen Jahr leider nicht auf dem Siegertreppchen landeten, erhielt für ihre Teilnahme ein kleines Dankeschön. Gesponsert wurden die Preise von der Wilinaburgia. Das MLZ-Team sagt DANKE für die Unterstützung und hofft, dass auch bei den zukünftigen Aktionen des MLZs wieder so viele Teilnehmer mitmachen.

 

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Georg Elser in Weilburg

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Thorsten Rohde

Wer war Georg  Elser? Für Schülerinnen und Schüler im Jahre 2021 keine leicht zu beantwortende Frage. Der Ethikkurs der Klasse 10 unter Leitung von Thorsten Rohde machte sich deshalb auf, eine Ausstellung über Elser in der Neugasse 8 in Weilburg zu besuchen. Markus Huth, Vorsitzender des Vereins Weilburg erinnert e. V., begrüßte die Gruppe und führte diese durch die Ausstellung. Der Verein hat die Ausstellung organisiert und freut sich über zahlreiche Anfragen für Führungen. Für den Ethikkurs war besonders die Frage der Legitimität von Gewalt interessant. Kann Gewalt, die wir als Gesellschaft ablehnen und zu vermeiden suchen, im Falle Elsers gerecht genannt werden? Wie weit dürfen wir uns den Tyrannenmord als erlaubt vorstellen? Diese und weitere Fragen beschäftigen die Schüler, die die Ausstellung in der Folge individuell erkundeten. Ein besonderer Dank ging an die Wilinaburgia, die die Auslagen für die Führung der Gruppe übernahm.

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Blutspende-Aktion am Gymnasium Philippinum

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Frank Bröckl

„Einfach Leben retten – Spende Blut!“ Dieser Kampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung folgend organisierte der Abiturjahrgang 2022 des Gymnasium Philippinum zum zweiten Mal eine Blutspende-Aktion an der Schule. In Erweiterung der ersten Veranstaltung, die kurz vor den Sommerferien stattgefunden hatte und auf Schüler und Lehrer beschränkt war, konnten nun auch externe Personen – darunter Eltern und Freunde der angehenden Abiturienten - teilnehmen. Erneut hatte das mobile Blutspende-Team des Universitätsklinikums Gießen/Marburg in der Hessentagshalle Quartier bezogen, um die zahlreichen Freiwilligen zur Ader zu lassen, darunter auch Schulleiter Stefan Ketter.  Konnte man im Sommer an diesem Tag 55 Blutspenden entgegennehmen, waren dieses Mal alle 80 Termine vergeben. Pro Spende gab es 25 Euro gesetzlich geregelte Aufwandsentschädigung. 20% davon gehen an die DKMS, eine gemeinnützige Organisation, deren Haupttätigkeitsfeld die Registrierung von Stammzellenspendern ist mit dem Ziel, Blutkrebspatienten durch eine Stammzellentransplantation eine zweite Lebenschance zu ermöglichen. Der größere Rest soll zur Finanzierung des Abiballs im nächsten Jahr verwendet werden. Der große Erfolg der Aktion freute besonders Initiatorin Elora Schmidt: „Für das Blutspende-Team aus Gießen/Marburg war es nach eigener Aussage deren größte externe Spendenaktion in diesem Jahr. Über die große Resonanz und die vielen positiven Rückmeldungen freue ich mich sehr. Für uns als Abiturjahrgang ist es ein schönes Gefühl, so vielen Menschen Gutes tun zu können. Unser besonderer Dank gilt dem Herkules-Markt in Weilburg, der 25 kg Bananen und 45 Tafeln Schokolade für die Spender zur Verfügung gestellt hat“. Eine weitere Aktion ist bereits in Planung. Sie soll im Frühjahr 2022 stattfinden.

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Oktober 2021

Alles nur Theater? Improvisationsworkshop des Englisch-LK in Corona-Zeiten

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Babara Klass

Im Rahmen der Projektwoche 2021 widmete sich der Englisch-LK TG Klass ganz dem Theater. Hierbei bildete die kreative Auseinandersetzung mit Darstellungsübungen aus den Bereichen Pantomime und Improvisation den Schwerpunkt. Die Gruppe lernte an 5 Tagen das Ausdruckspotenzial von Körpersprache und Stimme zu entdecken und deren bewussten Einsatz im eigenen Spiel zu erproben. Die Schüler*innen lernten wie anspruchsvoll und anstrengend es sein kann, kreative Ideen für das eigene Spiel zu entwickeln und non-verbale Botschaften durch Körpereinsatz und Mimik (auch unter der Maske!) zu vermitteln. Durch diese eigenen Erfahrungen näherten sie sich dem Medium Theater aus einem sehr persönlichen Blickwinkel an. Den Höhepunkt bildete ein Improvisations-Workshop mit Schauspielern des English Theatre Frankfurt und ein anschließender Besuch der Aufführung Girl on a Train am Abend, der bei vielen in der Gruppe Lust auf einen zweiten Besuch im ETF im nächsten Jahr machte.

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Projekt zum Thema ‚Umweltschutz‘ der Klasse 6b

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Alyssa Bremond, Sophia Tauchert, Agláia Ehresmann und Mia Hermann

Uns, der Klasse 6b, ist der Umweltschutz sehr wichtig. Deshalb haben wir in unseren Kunststunden Lapbooks zum Thema ‚Umweltschutz‘ gebastelt. Die Lapbooks haben wir anschließend den anderen sechsten Klassen vorgestellt. Jeder kann etwas zum Umweltschutz beitragen: Im Haushalt kann man Wasser und Strom sparen. Dann kann man nochöffentliche Verkehrsmittel nutzen. Aber am wichtigsten ist immer noch, die Umwelt nicht zu verschmutzen! Die Idee zum Thema hatte unser Klassenlehrer Herr Funk. Unsere Kunstlehrerin Frau Graf hat uns beim Umsetzen unserer Ideen geholfen. Wir, die Klasse 6b, haben uns schlau gemacht wie man den Klima-/Umweltschutz an unserer Schule umsetzen kann. Daraufhin haben wir in unserer Klasse Klimabeauftragte gewählt, die sich darum kümmern, dass in den Pausen das Licht im Klassenraum ausgemacht wird und dass fünf Minuten Stoß gelüftet wird. Uns hat das Projekt zum Umweltschutz viel Spaß gemacht und wir wünschen euch viel Spaß beim Anschauen der Lapbooks! Hoffentlich könnt ihr auch ein paar Tipps anwenden um die Umwelt zu schützen.

Liebe Grüße,
eure Klasse 6b

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Projektwoche „Gemeinsam KLASSE lernen“

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Lisa Bicko, Jennifer Freydank, Dr. Wolfgang Jordan, Stephanie Pulz, Sina Schermuly, Lukas Spiering, Nicole Wagner

In der Projektwoche vor den Herbstferien haben die 5. Klassen gemeinsam mit ihren Klassenlehrer*innen Lisa Bicko, Jennifer Freydank, Dr. Wolfgang Jordan, Stephanie Pulz, Sina Schermuly und Lukas Spiering einige spannende und schöne Dinge unternommen.
Im Verlauf der Woche war jede Klasse an einem Tag zu Besuch im Jugendwaldheim. Nach einer kurzen Einführung durch die Waldpädagogen Kai mit Geraldine oder Tim und der Einteilung in kleine Teams, mit selbstausgedachten Teamnamen, haben die Schüler*innen den gesamten Vormittag im Wald verbracht. Dort haben sie Ritterschach gespielt, etwas „Weiches“, „Knisterndes“, „Rotes“, „Duftendes“ und etwas „Krabbelndes“ gesucht – das „Krabbelnde“ wurde natürlich wieder vorsichtig aus den Becherlupen entlassen – eine Kugelbahn mit Waldmaterialien gebaut und sich in Teams mit Mut und Verantwortung füreinander auf ein Drahtseil begeben und gegenseitig stabil oben gehalten. Klassengemeinschaft konnte so mit Spaß trainiert werden und am Mittag verließen Teams wie „die Adler“, „die Waldläufer“, die „tapferen Füchse“, „die wilden Eulen“, „die Rehe“ und viele andere fröhlich und zufrieden den Weilburger/Odersbacher Wald.
Alle 5. Klassen besuchten in Begleitung ihrer Klassenlehrer*innen und Erdkundelehrer*innen Christoph Bickel, Heike Braun-Rotter, Anna Lotz und Nicole Wagner außerdem das Schulplanetarium und konnten in einem großen, mit Luftfilteranlage und Diaprojektor ausgestatteten Kuppelzelt eine ganz neue Perspektive auf unsere Erde, internationale Raumstationen und das Universum einnehmen. Die mit Turnmatten ausgelegte Zeltkuppel lud dabei gleichermaßen zum Entspannen sowie Entdecken ein. Am Ende war man sich einig: Dieser Aufenthalt im Planetarium war eine perfekte Ergänzung zu den Inhalten des Erdkundeunterrichts sowie ein Lernmoment mit Wow-Effekt.
Im Medien- und Lernzentrum (MLZ) unternahm jede Klasse in 90 Minuten eine „Reise um die Welt“ durch acht verschiedene Stationen, mit denen gleichzeitig verschiedene Länder und auch Bereiche der Bibliothek „bereist“ wurden, indem die Schüler*innen verschiedene Such- und Schreibaufgaben bearbeiteten.
Die Klasse 5a von Lisa Bicko, die Klasse 5c von Sina Schermuly und die Klasse 5d von Stephanie Pulz wanderten am Mittwochvormittag von der Schule zum Weilburger Tierpark. In kleinen Gruppen arbeiteten die Schüler *innen eifrig an der Tiergartenrallye, bei der sie Vieles über die dort lebenden Tiere lernten. An diesem Tag zeigten sich vor allem die sonst eher scheuen Wölfe, was ein großes Highlight war. Auch die Bären konnte man direkt am Zaun betrachten. Ein weiterer Höhepunkt waren die Wildkatzenjungen, die die Kinderaugen strahlen ließen.
Die Klasse 5b von Jennifer Freydank unternahm in Begleitung ihrer Englischlehrerin Anke Hartmann einen Ausflug in die Kreis- und Stadtbücherei Weilburg und stöberte dort nach kurzer Einführung durch Nicole Künstling in den Kinder- und Jugendbuchbeständen. Dabei wurde sogar nicht nur deutsche, sondern auch englische Lektüre gefunden. Nach der MLZ-Einführung am Philippinum wusste man schließlich auch, was eine "Signatur", ein "Autor", ein "Titel" usw. ist und konnte bei den Mitarbeiterinnen der Bibliothek entsprechend punkten. Da die Schüler*innen fertig ausgefüllte Lesekarten mitbrachten, wurden ihnen sofort Leseausweise ausgestellt und die angelesenen Bücher konnten bei Gefallen ausgeliehen und darin in den Ferien weiter geschmökert werden. Nach einem Besuch in der benachbarten Eisdiele und einem Spaziergang durch den wunderschönen Schlosspark flanierten die jüngsten Philippinum-Leseratten sodann zurück zur Schule.
Die Klassen 5e und 5f von Lukas Spiering und Dr. Wolfgang Jordan unternahmen am Donnerstag der Projektwoche eine ,,Lahn Clean Up‘‘-Aktion. Die engagierten Schülerinnen und Schüler der beiden Klassen befreiten das Ufer von Weilburg bis Fürfurt von Unrat. Ziel der Aktion war es, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Müll nicht achtlos weggeworfen oder – besser noch – von vornherein vermieden werden sollte. Die Aktion war ein voller Erfolg: Unter anderem wurden mehr als 12.000l Grundwasser geschützt, da die Kinder mehr als 300 Zigarettenstümmel sammelten – darunter auch Autofelgen, Schuhe, zahlreiche OP-Masken und viele weitere Dinge, die nicht in die Natur gehören.
Mit dem medienpädagogischen Angebot des "Internet-ABC" unternahmen alle Klassen an einem Vormittag im Informatikraum einen Internetlehrgang und die Schüler*innen konnten anschließend ihren Internet-Führerschein – den sogenannten „Surfschein“ – erhalten.
Da im Oktober das Halloween-Fest ansteht, unternahmen einige Klassen auch eine Halloween-Schnitzeljagd, bastelten Zauberstäbe und Halloween-Fensterdeko für den Klassenraum. Man hört Gerüchte darüber, dass einige Klassen auch Bekanntschaft mit den Hausgeistern des Philippinums machten, die tagsüber wohl an der Wand im Gang zwischen Sekretariat und MLZ hängen und die Klassen mit einem Geisterbrief anschrieben. Nachdem die Klassen vier gruselige Aufgaben erfüllten, die gleichermaßen Furchtlosigkeit wie Geschick erforderten, erhielten sie Zugang zum Halloween-Schatz der Philippinum-Geister. Das Resultat - kurzum: Der Schatz wurde gefunden und "Süßes oder Saures" vertilgt.
Einen buchstäblichen Höhepunkt erreichte jede Klasse mit dem Teamspiel zum Methodentraining der Gruppenarbeit, bei dem mit nur 10 Blättern Papier und Klebestreifen ein frei stehender Turm geplant und konstruiert werden musste, der am Ende für 15 Sekunden lang einen kleinen Gegenstand tragen kann. Mit ihren Projekten "der schiefe Turm von Papiersa" oder dem "Baby Mount Everest", bewiesen die Schüler*innen auch hier wieder nicht nur Teamgeist und Konstruktionsgeschick, sondern zudem Kreativität und Spaß bei der Sache.
Bei einem gemeinsamen Abschluss in der Klasse konnten schließlich noch einmal alle Fotos der dann zu Ende gehenden Projektwoche betrachtet und an lustige Momente erinnert werden. In einer Klasse wurden Gruppenarbeiten wiederholt, der Teamgeist im Klassenverbund noch einmal gefördert und das Motto „Gemeinsam KLASSE lernen“ reflektiert. In einer anderen Klasse wurde ein Klassenbücherei eingerichtet, nachdem die Schüler*innen sich nun als passionierte MLZ- und Bib-Experten geschult hatten und so manche*r lieh sich für die laaangen Herbstferien gleich noch ein zweites Buch aus.
Am Ende stand nur noch eine Frage im (Klassen-)Raum: Wann haben wir die nächste Projektwoche? Wir sehen ihr freudig und motiviert entgegen. :-)

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Projektwoche der Jahrgangsstufe 6

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Nicole Wagner

In der Projektwoche vom 04. bis 08.10.2021 vertieften die sechsten Klassen mit ihren Klassenleitungen Johannes Langner (6a), Marc Alexander Funk (6b), Lena Arndt (6c), Dorothee Sterlepper (6d) und Nicole Wagner (6e) den Schwerpunkt „Gemeinsam KLASSE arbeiten“. Beim Besuch des Schulplanetariums, das in der Kreissporthalle aufgebaut und mit Luftfilter ausgestattet war, wurden die Schülerinnen und Schüler in einer riesigen Zeltkuppel in die unendlichen Weiten unseres Sonnensystems entführt und konnten mit einer Full-HD-Projektion den Sternenhimmel beobachten - eine perfekte Ergänzung zu den Inhalten des Erdkundeunterrichts! Der Präventionstag zur bundesweiten Initiative „Trau dich!“ zur Prävention sexueller Gewalt gegen Kinder wurde von Herrn Emmerich begleitet. Die Schülerinnen und Schüler wurden über ihre Rechte informiert, in ihrem Selbstvertrauen gestärkt und zum Thema sexuelle Gewalt aufgeklärt. An den verbleibenden Tagen wählten die Klassen individuelle Themenfelder für ihre Projektarbeit mit Methodenschwerpunkt, bei der die Schülerinnen und Schüler ebenfalls „Gemeinsam KLASSE“ arbeiteten. Hier wurden die platonischen Körper (6a), Umwelt- und Klimaschutz am Philippinum (6b), Upcycling (6c), Buchdruck (6d) sowie Tierwelten (6e) untersucht und durch eine Exkursion vertieft. Wanderwege an der Lahn, die Stadt Mainz mit dem Druckladen des Gutenberg-Museums sowie der Tiergarten Weilburg wurden in diesem Zusammenhang besucht. Neben dem Input für die Projektarbeit profitierten die Schülerinnen und Schüler vom Teamtraining an den Exkursionen. Den gelungenen Abschluss der Woche bildete die jahrgangsinterne Ausstellung der Arbeitsergebnisse der Projektarbeit, bei der jede Klasse im 10 Minuten Rhythmus die Produkte der anderen Klassen bestaunen konnte.

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Schulplanetarium zu Gast am Gymnasium Philippinum

NaturwissenschaftenSchulleben

Christoph Bickel

Nach zwei Jahren konnte die Fachschaft Erdkunde des Gymnasium Philippinum das Schulplanetarium wieder an der Schule begrüßen. Hier durften alle fünften und sechsten Klassen eine besondere Unterrichtseinheit erleben: Die Schülerinnen und Schüler wurden in einer riesigen Zeltkuppel, die in der Kreissporthalle aufgebaut und mit Luftfilter ausgestattet war, in die unendlichen Weiten unseres Sonnensystems entführt und konnten mit einer Full-HD-Projektion den Sternenhimmel beobachten. Während der einstündigen Vorführung durften sie anschaulich den Aufbau des Sonnensystems, die Planeten in unserem Sonnensystem sowie die Entstehung von Tag und Nacht bestaunen, eine perfekte Ergänzung zu den Inhalten des Erdkundeunterrichts! Auch Sternbilder wurden am künstlichen Himmel projiziert und Animationsfilme gezeigt. Die Schülerinnen und Schüler waren von der Erfahrung begeistert! Finanziert wurde die Veranstaltung über das landeseigene, zur Bewältigung der Corona-Krise aufgelegte Förderprogramm „Löwenstark – der BildungsKICK“. Die Fachschaft Erdkunde bedankt sich sehr herzlich beim Schulplanetarium und freut sich bereits auf den nächsten Besuch in zwei Jahren.

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Cybermobbing – Theatergruppe „Comic On!“ präsentiert „R@USGEMOBBT 2.0“

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Frank Bröckl

"R@USGEMOBBT2.0" lautete der Titel des Stücks der Kölner Theatergruppe „Comic On!“, das für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 7 des Gymnasium Philippinum im Rahmen der Projektwoche vor den Herbstferien im Musikgebäude aufgeführt wurde. Jess, ein 16-jähriger Junge, hat schon einiges hinter sich und beschließt aus diesem Grund, sich an der neuen Schule aus allem heraus zu halten. Wer braucht schon neue Freunde, wenn man virtuell bestens vernetzt ist, sodass man jederzeit mit seinen Top-Freunden „reden“ – oder noch besser – zocken kann? Die Mädchen kommen seinem Vorsatz jedoch schnell in die Quere: das attraktive Gucci-Girl Vanessa, die mit ihrer Clique in der Schule tonangebend ist, und Chris, die seine Leidenschaft für Computerspiele teilt, gleichzeitig aber von Vanessa und ihrer Clique schikaniert und mit peinlichen Handyvideos extrem unter Druck gesetzt wird. Als Jess sich für eine Seite entscheiden muss, droht die Situation zu eskalieren… „Cybermobbing hat sich an Schulen und unter Jugendlichen zu einem immer größer werdenden Problem entwickelt“, so Beratungslehrer Christof Trümner. „Für die Jugendlichen ist dies ein hoch aktuelles Thema. Das Internet und moderne Kommunikationsmittel wie Smartphones machen derartige psychische Gewalt möglich. Meist anonyme Täter quälen ihre Opfer über Netzwerke, Videoplattformen und Chatrooms und sorgen dafür, dass diese bloßgestellt und ausgegrenzt werden. Durch das Theaterstück ist nochmals ein anderer Zugang zur Thematik ermöglicht worden“. Was ist Cybermobbing? Wie geht es den Opfern? Welche Lösungsmöglichkeiten gibt es? „Während der Projektwoche haben wir uns intensiv mit der Problematik beschäftigt. Neben der Thematisierung dieser und ähnlicher Fragestellungen haben die Jugendlichen auch Plakate, Filme, Poster und Bilder gegen Mobbing erstellt“, so Stefanie Kanthak, Stufenleiterin für die Jahrgänge 7 und 8 und Organisatorin des Projekts. Der große Applaus nach „R@USGEMOBBT 2.0“ machte deutlich, dass Handlungsgestaltung und Sprache die Lebenswirklichkeit der Jugendlichen voll getroffen haben. Im anschließenden Gespräch mit den Schauspielern zeigten sich die Schülerinnen und Schüler sehr interessiert und berichteten offen von eigenen Erlebnissen und Erfahrungen. „Zu Cybermobbing muss es nicht kommen, wenn Mitschülerinnen und Mitschüler sich aktiv für das Mobbingopfer einsetzen oder sich Erwachsenen anvertrauen, anstatt den Täter zu unterstützen“, so Christof Trümner abschließend.

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Wie es nach dem Schulwettbewerb von Jugend präsentiert 2021 weiterging

MINTWettbewerbe

Malena Cromm

Beim Schulwettbewerb von „Jugend präsentiert“ 2021 gab es die Aufgabe ein Erklärvideo zu erstellen, welches eine Frage zu einem MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) - Thema wie z.B. „Warum macht Seife Schaum?“, beantwortet.
Die Schulsieger wurden zum Länderfinale des jeweiligen Bundeslandes weitergeleitet, wo wir unsere Präsentation der ersten Runde überarbeiten sollten. Aufgrund der Corona- Pandemie konnte der Wettbewerb nicht wie gewöhnlich stattfinden und musste größtenteils online ablaufen, sodass wir uns beim Präsentieren zu Hause filmen sollten. Danach hatten wir die Möglichkeit ein individuelles Coaching zu buchen, bei dem wir uns in ca. 45 Minuten zusammen mit einem Rhetorikcoach anhand unserer Präsentation viele Tipps für anstehende Präsentationen bzw. das Bundesfinale holen konnten.                                                         
Für die weitergekommenen Teilnehmer begann dann das Bundesfinale, das mit einer Präsentationsakademie startete. Hier befassten wir uns in kleinen Gruppen in sechs 60- minütigen Trainingseinheiten per Videokonferenz mit rhetorischer Situationsanalyse, Argumentation, Sprache und Aufbau, Medieneinsatz, Körpersprache und Stimme und einer eigenen Probe- Präsentation. Im Wettbewerbsteil des Bundesfinales galt es eine Präsentation zu erarbeiten, die eine Leitfrage zum Thema „Verbindung“ beantwortete und sie via Zoom vor einer dreiköpfigen Jury vorzutragen. Die besten 20 Präsentationen hatten anschließend die Chance für den Publikumspreis gevotet zu werden und bei der Finalshow in Berlin dabei zu sein, wo die besten 6 Präsentationen gekürt wurden.
Während des ganzen Wettbewerbs über gab es sehr gute Unterstützung vom Jugend- präsentiert- Team, kleine Überraschungen und ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm, wie z.B. einen Programmier- Workshop. Wir Teilnehmer haben (auch trotz Corona) einen gut organisierten Wettbewerb erleben dürfen und konnten viele Erfahrungen sammeln.

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Auf dem Weg zum Traumberuf

EventsProjekteSchulleben

Dr. Eike Kehr

Wie wird man eigentlich ein Web-Designer? Wieviel verdient ein Rechtsanwalt? Wieviel Freizeit bleibt einem als Architekt? Und wie schafft man es als Chirurg, berufliche Misserfolge zu verarbeiten? Diesen und anderen Fragen stellten sich Berufstätige verschiedener „Traumberufe“ am Weilburger Gymnasium Philippinum.

Insgesamt neun erfahrene Berufstätige aus besonders beliebten Berufen waren dem Ruf an das Weilburger Gymnasium gefolgt, um dort den Schülerinnen und Schülern der neunten Klassen realistische Einblicke in ihren beruflichen Alltag zu geben, zum Teil anhand typischer Fallbeispiele. Keine Schülerfragen blieben dabei unbeantwortet. „Die Jugendlichen waren sehr interessiert, und ihre Fragen zum Teil sehr direkt,“ berichtete Swetlana Schmied, die stellvertretende Direktorin der Vitos Klinik in Hadamar, die an diesem Tag den Beruf der Psychiaterin vorstellte. Für die Schülerinnen und Schüler war dieser Tag der Höhepunkt einer ganzen Projektwoche, während der sie sich mit sogenannten „Traumberufen“ beschäftigten. Unter anderem besuchten sie in dieser Zeit das Berufsinformationszentrum der Agentur für Arbeit, lernten die zuständigen Berufsberater kennen und erkundeten anhand einer digitalen Kompetenzfeststellung eigene Fähigkeiten und Stärken. Nebenbei gab es einen Plakatwettbewerb, bei dem es darum ging, einen Traumberuf mit möglichst vielen Facetten und in gestalterisch ansprechender Form zu präsentieren. Die besten Plakate wurden von den Schülerinnen und Schülern ausgewählt und mit Sachpreisen prämiert – gesponsert unter anderem von der Kreissparkasse Weilburg, dem Filmtheater Delphi und dem Ehemaligenverein Wilinaburgia e.V. Eine digitale Ausstellung der prämierten Plakate ist für den Tag der offenen Tür geplant. Zur gleichen Zeit beschäftigten sich auch die zwölften Klassen des Gymnasium Philippinum mit dem Thema Berufs- und Studienwahl – hier jedoch deutlich konkreter: Beraterinnen und Berater der umliegenden Hochschulen, der Agentur für Arbeit sowie einer Trägerorganisation verschiedener Freiwilligendienste waren ans Philippinum gekommen, um die angehenden Abiturienten detailliert über Auswahlverfahren, den berühmten numerus clausus, oder über Freiwilligendienste im In- und Ausland zu informieren. Eine Mitarbeiterin der Partnerfirma Siemens war per Videokonferenz zugeschaltet, um über Modalitäten des Dualen Studiums zu berichten. Darüber hinaus waren mehr als zwanzig Abiturientinnen und Abiturienten der letzten fünf Jahre an ihre ehemalige Schule zurückgekehrt, um aus schüler- und praxisnaher Perspektive über verschiedene Studien- und Ausbildungsgänge, erste Erfahrungen in der Berufswelt oder auch ein „Work-and-Travel“-Jahr in Australien zu berichten. „Gerade in Zeiten ausgeprägter Distanzbeschränkungen“, betonte Projektleiter Dr. Eike Kehr, „ist dieser direkte und persönliche Zugang zu Studium und Beruf von unschätzbarem Wert für unsere Schülerinnen und Schüler. Wir danken allen Beteiligten für ihren Beitrag zum Gelingen der Veranstaltung.“ Unterstützt wird die Projektwoche am Gymnasium Philippinum durch den Ehemaligenverein Wilinaburgia und die Elterninitiative „Schule und Freizeit“.

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September 2021

Schüler reinigen erneut Grabmäler auf dem jüdischen Friedhof

ExkursionenGesellschaftProjekteWettbewerbe

Frank Bröckl

Der jüdische Friedhof in Weilburg – in der Straße „Auf dem Dill“ in unmittelbarer Nähe zum Gymnasium Philippinum gelegen, stellt er in seiner Gesamtheit ein einzigartiges Denkmal Weilburger Stadtgeschichte dar. Die überwiegend in Hebräisch und Deutsch verfassten Inschriften bewahren die Namen zahlreicher jüdischer Familien, die einst in Weilburg gut bekannt waren. Erneut hat eine Schülergruppe um Lehrerin Ramona Horn und Fachbereichsleiter Thorsten Rohde, den Initiator der Aktion, Grabsteine gesäubert und von Moos befreit, um das Andenken der hier Bestatteten in würdiger Form zu bewahren. Dies war bereits der zweite Durchgang dieser Art. Beim ersten Mal wurden bei 15 Grabstätten Gravuren und Inschriften in mühevoller Handarbeit mit Wasser, Lappen und Bürste wieder lesbar gemacht, nun waren es 10. „Das Besondere an dieser Aktion ist, dass über Joachim Warlies, der uns als Heimatforscher und Autor zahlreicher Publikationen zur jüdischen Geschichte Weilburgs dankenswerterweise erneut unterstützt, dieses Mal Kontakt zu den Nachfahren hergestellt wird“, so Thorsten Rohde. Warlies, der die Geschichten vieler Juden kennt, die auf dem Friedhof ihre letzte Ruhe gefunden haben, schlug für die Schülerinnen und Schüler am Beispiel von Alexander Joel (1796-1875) eine Brücke in die Vergangenheit. Dieser wurde selbst in Weilburg geboren, seine Familie gehörte zu den ältesten in Weilburg ansässigen, jüdischen Familien. Noch in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts lebten Nachfahren Alexander Joels in Weilburg. „Die letzten Beisetzungen auf dem jüdischen Friedhof fanden 1936 statt, als Bertha Sternberg und Siegmund Arnstein zu Grabe getragen wurden“, führte Warlies weiter aus. Den Nachfahren der ehemaligen jüdischen Bürger Weilburgs, deren Grabsteine nun gereinigt wurden, wird Joachim Warlies unter anderem Bilder der Aktion schicken. Englischlehrerin Ramona Horn, wird dabei behilflich sein, Inschriften ins Englische zu übersetzen. Auch Hubert Hecker, Vorsitzender des Geschichtsvereins Frickhofen, hatte den Weg nach Weilburg gefunden, da er auf dem dortigen jüdischen Friedhof ähnliche Aktionen durchführen möchte. Ein großes Lob für die Schülerinnen und Schüler der Klasse 11c gab es abschließend aus dem Mund von Diana Rele Mirjam Hörle, die auch schon bei der ersten Aktion vor Ort war. „Ihr tragt ganz wesentlich dazu bei, die Spuren der Geschichte in Weilburg zu erhalten“, so die jüdische Vorsitzende der Gesellschaft für jüdisch-christliche Zusammenarbeit Limburg.

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Die diesjährige Apfelernte- Eine Unterstützung der Apfelaktion des Round Tables 86 Wetzlar

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Ulrike Baum

Auf der Streuobstwiese hat sich nach dem feuchten Sommer eine großartige Apfelernte angekündigt. Viele Apfelbäume hingen voller Früchte. Vor allem die Jahrgänge 8 bis 10 haben die Ernte unterstützt und fleißig viele Säcke mit Äpfeln gefüllt.
Da der Tag der offenen Tür am Gymnasium Philippinum in diesem Jahr auf Grund der Pandemie leider nicht in Präsenzform stattfinden kann, entfällt diese Möglichkeit des Saftverkaufs. Daher haben wir die Äpfel unserer Streuobstwiese einem sinnvollen Projekt zukommen lassen. Sie wurden an den Round Table 86 Wetzlar gespendet, der am Freitag die große Anzahl an gefüllten Säcken aufgeladen hat.
So lieferten unsere Äpfel ein Beitrag zu 1500 Litern Apfelsaft, die insgesamt an dem vergangenen Wochenende bei der Aktion der Organisation gekeltert werden konnten (https://rt86.de/apfelsaft/). Der Reinerlös kommt lokalen Projekten in Wetzlar und Umgebung zugute. Zum Beispiel wurden in den letzten Jahren die Wetzlarer Tafel, die Tagesklinik der VITOS kinder- und jugendpsychiatrische Tagesklinik Wetzlar, die Kinderkrebsstation Peiper an der Uniklinik Gießen unterstützt.
Herzlichen Dank an alle Beteiligten.

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Geoscopia - Projekt Klimaexpedition

GesellschaftProjekteSchulleben

Christoph Bickel

Klimawandel – diese Thematik ist seit einiger Zeit für uns und die künftigen Generationen essentiell und von brisanter Aktualität geworden. Nach drei Corona bedingten Anläufen konnte die Fachschaft Erdkunde am Gymnasium Philippinum trotz Einschränkungen durch Pandemie das Projekt „Klimaexpedition für Schulen“ von Geoscopia am wieder an die Schule holen. Diesmal konnten die Geographie-Oberstufenkurse der Jahrgangsstufe 12 jeweils in einer Doppelstunde Aspekte über den Klimawandel erfahren und gemeinsam an Lösungen arbeiten.
Anhand von Live-Satellitenbildern erläuterte der Referent von Geoscopia sachkundig in interaktivem Vortragsstil, was mit unserem "Blauen Planeten", auf dem wir alle wie in einem Boot leben, geschieht. Alltäglich ist es nicht, aus der Weltraumperspektive auf die Erde "herabzublicken". Menschliches Handeln zeigt Folgen und diese werden auf aktuellen Satellitenbildern sichtbar. Punktuell wurden via Satellit einzelne Regionen unserer Erde angesteuert und genau untersucht. Durch den Vergleich von Momentaufnahmen von heute mit Archivbildern wurden die Veränderungen auf der Erdoberfläche sehr deutlich. Schmelzende Gletscher, gerodete Regenwälder, Wirbelstürme, Dürren und Überschwemmungen kamen zu den Schülerinnen und Schülern vor Ort.
"Der Vortrag war wirklich super. Aber irgendwie bin ich jetzt so besorgt, denn mir war nicht bewusst, dass der Klimawandel schon so dermaßen präsent ist und wir definitiv nicht mehr warten können“, so eine Schülerin am Ende der Veranstaltung.
Die Fachschaft Erdkunde bedankt sich hiermit noch einmal herzlich für die Unterstützung durch den Gymnasialschulverein, der sich bereit erklärt hatte, die Kosten für das Projekt zu übernehmen.  

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Erfolgreiche Projektarbeit im Distanzlernen

MINTNaturwissenschaftenProjekte

Carola Gerlach

Physikunterricht in Distanz – um dieses naturwissenschaftliche Fach ohne experimentellen Präsenzunterricht greifbar zu machen, nahmen die Physikklassen von Carola Gerlach und Siri Metzger am Wettbewerb „Faszination Technik“ des Vereins Deutscher Ingenieure VDI e.V. teil. Thema des diesjährigen Wettbewerbs war „Mein Fortbewegungsmittel der Zukunft!“. Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 6, 7 und 8 waren aufgerufen, alleine oder in Kleingruppen Beiträge in den Kategorien Bilder, Texte, Modelle und Videos zu entwickeln und einzureichen. Die Jury hat aus hessenweiten 248 Beiträgen von 357 engagierten Kindern die Highlights ausgewählt und zur Online-Preisverleihung am Freitag, dem 17. September eingeladen. Die Preise wurden vom Landesvorsitzenden des VDI Dr.-Ing. Wolfgang Zientz und dem Hessischen Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz vergeben. Unsere Schülerinnen konnten sich mit ihren Arbeiten neben regulären Plätzen auch Sonderpreise in den Kategorien Video und Text sichern. In der Kategorie Video war die Schule gleich dreimal erfolgreich. Rahel Tilmann siegte mit ihrem Video über das FahrRAD, Magdalena Rau und Alina Eichwald erlangten den zweiten Platz mit ihrer Vorstellung der Zukunft und Maja Eberl (alle 8b) erhielt für die ausführliche Beschreibung ihres Wasserstoffautos einen Sonderpreis. Cecilia von Waldhausen und Amy Vohl (9a) teilten sich in der Kategorie Text mit der Beschreibung ihres GoAus, welches sich ähnlich wie eine Seilbahn flexibel einhängen lässt, den dritten Platz mit Charlotte Bettner (8b), die ihre Vorstellung der Fortbewegung in der Zukunft in Form eines Theaterstücks kreativ und umfassend beschrieb. Neben unseren erfolgreichen Schülerinnen erhielt das Gymnasium Philippinum als Schule noch einen weiteren Preis: Es wurden insgesamt 64 Beiträge eingereicht, womit sich die Schule den Newcomerpreis unter den sieben teilnehmenden Schulen sichern konnte.
Allen Preisträgern herzlichen Glückwunsch!

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Podiumsdiskussion im Vorfeld der Bundestagswahl

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Bärbel Kamphausen-Muser

Wofür sehen die Parteien? Darüber wollte sich der Leistungskurs Politik und Wirtschaft von Bärbel Kamphausen-Muser zeitnah zur bevorstehenden Bundestagswahl 2021 bei den zur Wahl stehenden Direktkandidaten des heimischen Wahlkreises selbst informieren. Sie wurden deshalb zu einer Podiumsdiskussion in die Aula eingeladen.
Gekommen waren Markus Koob (MdB, CDU), Alicia Bokler (SPD), Christian Tramnitz (Die Grünen), Katja Adler (FDP), André Papst (Die Linke) und Henning Thöne (AfD). Ronja Abraham, Fatime Akalan, Rebecca Bergfeld, Hannah Dombach, Johanna Friedrich, David Grölz, Marc-Philipp Neuhof, Niklas Kaske, Marten Paul, Lennart Rücker und Fabio Siegel hatten einen umfangreichen Fragenkatalog mit den Schwerpunkten Umwelt-, Renten- und Finanzpolitik erarbeitet und führten abwechselnd durch das Programm. In seiner Antwort auf die Frage „Was bedeutet für Sie Gerechtigkeit?“, betonte Markus Koob, dass sich seine Partei für die Chancengleichheit der Menschen unabhängig von Rasse, Religion und Herkunft einsetze. Ferner hinterfragte er, ob es legitim sei, der nächsten Generation Schuldenberge zu hinterlassen. Im Sinne einer globalen Gerechtigkeit sollten Corona-Impfstoffe in arme Länder exportiert werden. Alicia Bokler verwies auf Freiheit, Chancengleichheit im Bildungssystem unabhängig von Elternhaus oder Geschlecht, faire Verteilung des Wohlstands, Bürgerversicherung und eine globale Klimagerechtigkeit. André Pabst hob hervor, dass Gerechtigkeit für alle Menschen gelte, wobei Herkunft, Religion, Nationalität oder Geschlecht keine Rolle spielen dürften. Diese Frage sei somit nicht nur finanziell oder steuerlich zu betrachten. Christian Tramnitz distanzierte sich wie seine Vorredner von der AfD, die zwar demokratisch gewählt, aber nicht gerecht sei. Wie stellen wir die Weichen für die Zukunft unserer Kinder? Die Generationengerechtigkeit, die auch den Klimaschutz umfasst, sei ein Kernpunkt. Nach Auffassung von Katja Adler bedeute Gerechtigkeit nicht „Gleichheit“. Sie sprach sich für gute Bildungsmöglichkeiten für alle aus, sieht aber in dem, was der einzelne Mensch daraus mache, die Abgrenzung zur „Gleichheit“. Im Hinblick auf den Aspekt der Gerechtigkeit hält Henning Thöne das Grundgesetz für ausreichend. Jeder Mensch solle von seinem Lohn leben können. Zudem müssten Ausbildung und digitale Infrastruktur so ausgerichtet werden, dass die Menschen auf dem Land leben könnten, ohne in die Ballungsräume ziehen zu müssen. Schulleiter Stefan Ketter und Thorsten Rohde, Leiter des gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeldes, dankten den Vertretern der Parteien abschließend dafür, dass sie der Schülerschaft – darunter viele Erstwähler – die Gelegenheit gegeben hätten, die verschiedenen politischen Positionen kennenzulernen und die eigene Wahlentscheidung bewusster zu treffen.

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Corona-Foto-Projekt des Gymnasium Philippinum: Sonderausstellung im Museum für Kommunikation

GesellschaftProjekteSchulleben

Frank Bröckl

„Ohne Worte – Kunst, Corona und Kommunikation“. Mit diesem Ausstellungsprojekt hat das Museum für Kommunikation in Frankfurt in den Sommerferien Kindern, Jugendlichen sowie Künstlerinnen und Künstlern Raum für Arbeiten geboten, die während Corona entstanden sind. Mit dabei waren ausgewählte Bilder und Texte aus dem Corona-Foto-Projekt des Gymnasium Philippinum. „Die beiden im Lockdown vergessenen Gruppen der Jugendlichen und Künstler sollen in dieser Ausstellung eine Stimme bekommen. Wir sind durch den Bericht in der Hessenschau auf das wunderbare Projekt Ihrer Schülerinnen und Schüler aufmerksam geworden“, so Nina Voborsky vom Museum für Kommunikation in ihrem Anschreiben an die Schule. Aus der Fülle der Beiträge hat die Medienpädagogin aus jeder Jahrgangsstufe exemplarisch Bilder und Texte zusammengestellt, die im Rahmen der Sonderausstellung präsentiert wurden. Was vermisst du besonders in der Coronazeit? Was ärgert dich? Was macht dein Leben trotz oder wegen Corona schön? Dies waren Denkanstöße der vom Fachbereich Religion des Weilburger Gymnasiums initiierten Foto-Aktion zum Thema Corona. Über ihre Religions- und Ethiklehrkräfte hatten die Schülerinnen und Schüler den Auftrag bekommen, ein Foto mit der Handykamera zu machen, das symbolisch für sie wiedergibt, was das vergangene Coronajahr für sie persönlich bedeutet hat und wie sie die Pandemie wahrgenommen haben. Zusätzlich konnte zu dem Foto noch ein Text geschrieben werden. „Sehr geehrtes Corona-Virus, wie fühlt es sich an, die ganze Welt im Griff zu haben und zu belagern? Wissen Sie, welche Einschränkungen wir alle auf uns nehmen müssen? Sie haben die Weltbevölkerung dazu gebracht, Respekt vor Ihnen zu haben, obwohl sie weder zu sehen, zu schmecken oder zu fassen sind. … Wussten sie, dass es wegen Ihnen Klopapier-Mangel gab? Das nervt! …Und doch gibt es trotz Ihnen auch Positives. Wir alle wissen jetzt, was es heißt, gesund zu sein und auch zu bleiben. …Am Anfang fand ich es toll, zuhause zu lernen, weil ich dann länger schlafen konnte. Jetzt vermisse ich meine Klassenkameraden und sogar die Lehrer. … Bitte verdrücken Sie sich früher als später, damit wir alle unser Leben wieder leben können. Also bye, bye, Covid-19!“ (Passagen aus dem Brief eines Schülers). „Wir freuen uns sehr, dass wir mit unserem Corona-Foto-Projekt auf so viel Resonanz bei den Schülerinnen und Schülern gestoßen sind. Insgesamt haben wir im Rahmen der Aktion rund 500 Beiträge erhalten, die auf der Homepage der Schule und – im Kleinformat – auf Plakaten in der Weilburger Innenstadt zusehen sind. Ein großes Dankeschön geht an alle Schülerinnen und Schüler, an die Lehrkräfte, die im Rahmen ihres Unterrichts dieses Projekt vorbereitet und durchgeführt haben, und an meine an der Umsetzung beteiligten Kolleginnen und Kollegen Christiane Glotzbach, Michael Glotzbach, Wolfgang Emmerich, Dorothee Bonkowski und Pensionär Gerhard Becker“, so Initiator Christof Trümner. Und er ergänzte: „Wir freuen uns ganz besonders über die große Aufmerksamkeit, die unserem Projekt in der Öffentlichkeit zuteil geworden ist, sodass nun nach dem Bericht in der Hessenschau auch einige Bilder und Texte im Museum für Kommunikation in Frankfurt in einer Sonderausstellung gezeigt wurden“.

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Diercke WISSEN 2021 - Deutschlands größter Geographiewettbewerb auch wieder am Gymnasium Philippinum

EventsNaturwissenschaftenSchullebenWettbewerbe

Christoph Bickel

Diercke WISSEN ist mit über 310.000 Teilnehmern Deutschlands größter Geographiewettbewerb und in jedem Jahr eine gefragte Veranstaltung für die Schulen in Deutschland und die deutschen Schulen im Ausland. Aufgrund der schwierigen Corona bedingten Situation an den Schulen hat sich die Fachschaft Erdkunde entschlossen, den Wettbewerb im Schulumfeld zu belassen und nur in den Klassen 5 und 6 durchzuführen. Somit hatten die Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeit, nach eigenem Ermessen den Wettbewerb durchzuführen. Der Erfolg des Wettbewerbs zeigt, dass es ein großes Interesse am Fach Geographie gibt. Die Fachschaft Erdkunde des GPW freut sich somit auch in diesem Jahr Schulsieger im Bereich der Diercke-Wissens-Junioren küren zu dürfen: Den 1. Platz erreichte hierbei Jonas Rödel aus der Klasse 5c, den 2. Platz Ella Schmidt aus der Klasse 5e, und den 3. Platz teilen sich Lore Schönwetter aus der 5b und Luis Scharf aus der 5d!
Wir möchten allen Kolleginnen und Kollegen für ihren Einsatz beim Wettbewerb danken und gratulieren den Gewinnern herzlich!

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„Schnellste Klasse Deutschlands im Ergometerrudern“ Alle drei Medaillen gehen nach Weilburg

SchullebenSportWettbewerbe

Hans-Werner Bruchmeier

Bei der ersten Ehrungsveranstaltung seit zwei Jahren wurden besondere Leistungen der Schülerinnen und Schüler in diesem Zeitraum zum Schuljahresende gewürdigt.
Zum zehnten Mal in Folge nahm das Gymnasium Philippinum Weilburg 2020 am Wettbewerb der Deutschen Ruderjugend  „Schnellste Klasse Deutschlands im Ergometerrudern“ für die Klassen 5 – 7 teil. 2020 konnten nur die Ergebnisse der Klassen 7 eingereicht werden, da diese noch vor dem Beginn der Pandemie im März ermittelt wurden. Vier Klassen des Philippinums mit fast 120 Schülerinnen und Schülern bereiteten sich für diesen Wettkampf vor und trainierten im Bootshaus des Weilburger Rudervereins. Hier wurden dann die virtuellen 250  Meter gerudert, wobei die schnellsten Acht gewertet und somit die olympische 2.000 Meter-Strecke ermittelt wurde. Zweiundzwanzig Klassen konnten in diesem besonderen Jahr noch ihre Ergebnisse bei der Ruderjugend einsenden. In der Tradition der Vorjahre präsentierte sich das GPW wieder hervorragend und belegte alle drei Medaillenränge. Die Goldmedaille in 7:04,9 Minuten konnten sich aus der Klasse 7e Mert-Kaan Kücük, Erik Ehrlich, Nicklas Quack, Michel Zinke, Isabella Bückner, Moritz Lippeke, Sophie Faber und India Maria Tzamtzis umhängen. Nur neun Zehntel Sekunden dahinter landete in 7:05,6 Minuten die Klasse 7 b mit Timo Reichelt,Lea Würz, Kirina lommel, Lukas Ebert, Johann Kirchhoff, Ahmad Aljayousch, Domenic Pasold und Fabio Matera auf dem Silberplatz. Bronze sicherten sich die 7c in 7:25,8 Minuten mit Timm Rohrbach, Fjodor Usinger, Sophie Meilinger, Selina Thelen, Leni Lefèvre, Kristina Dick, Anahita Shirian und Julian Glanz.Die Klasse 7 d belegte in guten 7:45,0 Minuten einen starken sechsten Rang. Mit diesem Ergebnis dürfte das Gymnasium Philippinum Weilburg eine der stärksten und konstantesten Schulen in diesem Wettbewerb sein. In den zehn Jahren konnten vier Bundessiege, sechsmal Silber und fünfmal Bronze errudert werden, daneben fünfzehn mal die Plätze vier bis sechs.

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Exkursion Stadtplanung und Raumordnung nach Gießen

ExkursionenGesellschaftSchulleben

Marion Kops

Im Rahmen der Themeneinheiten „Raumplanung“ und „Die Stadt als lebenswerter Raum für alle?“ hat der Geographie – Leistungskurs der Klasse 12 des GPWs unter der Leitung von Christoph Bickel am 29. Juni eine Exkursion nach Gießen unternommen und sich mit den Herausforderungen und aktuellen Entwicklungen der räumlichen, städtebaulichen Planung in Gießen auseinandergesetzt. Die Exkursion und deren Inhalte haben unsere Projektarbeiten zum Thema „Raumplanung“ abgerundet und mit zusätzlichen Informationen ergänzt. Bei dem Studienausflug ging es unter anderem darum, wie man die Stadt als einen lebenswerten Raum für alle Bevölkerungsschichten gestalten kann und wie man Herausforderungen oder Problemen, wie etwa der Flächenversieglung, Wohnungsknappheit oder nachhaltigen Stadtentwicklung begegnen bzw. entgegenwirken kann. Um diese und weitere Fragen klären zu können, waren Dr. Holger Hölscher vom Stadtplanungsamt Gießen und  Michael Volkwein vom Geopark Westerwald-Lahn-Taunus mit dabei, die uns neben einer lehrreichen Stadtführung ebenso interessante Hintergrundinformationen zu zahlreichen Fragen geboten haben. Zuerst konnten die Schülerinnen und Schüler die innerstädtischen Strukturen im sogenannten BID (Business-Improvement-District) Gießens am Seltersweg und dessen näherer Umgebung untersuchen. Angekommen an der Galerie Neustädter Tor konnte man auf der einen Seite nicht nur degradierte Wohnblöcke sehen, sondern auf der anderen Seite auch die entstehenden Neubauten, die Teil des zukunftsorientierten städtebaulichen Konzepts der Universitätsstadt sind. Des Weiteren hat der Geographie – Leistungskurs die Gießener Konversionsflächen besucht, die zum Teil mit Bauprojekten zu neuem Wohnraum umgewandelt werden sollen. Hierzu wurden uns viele anschauliche Materialen (wie Bebauungspläne) zur Verfügung gestellt, die eine zentrale Rolle bei der Entstehung und Erschließung eines Baugebietes und schließlich auch für die gesamten städtebaulichen Entwicklungsmaßnahmen spielen. Im Zuge dessen wurde deutlich, wie komplex solche Planungsprojekte und deren Umsetzung sind. Abschließend möchten die Schülerinnen und Schüler des Geographie-Leistungskurses sowie auch dessen Tutor einen besonderen Dank an Dr. Holger Hölscher und Michael Volkwein aussprechen, welche uns eine aufschlussreiche und informative Exkursion ermöglicht haben. Wir werden sicher noch des Öfteren an diesen Nachmittag zurückdenken, aus dem wir viel haben mitnehmen können.

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Elektromobilität auf dem Land – Schülergruppe entwickelt Ideen

GesellschaftMINTNaturwissenschaftenProjekte

Frank Bröckl

Wir leben im Zeitalter der Digitalisierung. Diese wird auch in Zukunft immer wichtiger. Wie und an welchen Stellen kann Digitalisierung vor Ort helfen, das Leben der Menschen zu gestalten und zu verbessern? Mit diesen und ähnlichen Fragen hat sich eine Schülergruppe der Klasse 11b sieben Monate lang intensiv beschäftigt. Unterstützt wurden die Elftklässler dabei von Experten der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM). Im Rahmen des Projekt-Wettbewerbs „YES!“ – hier entwickeln Schüler Lösungen für ökologische, ökonomische und gesellschaftliche Probleme – wurden konkret Möglichkeiten der Elektromobilität in und um Weilburg in den Blick genommen und diskutiert. „Zuerst haben wir uns überlegt, was Elektromobilität im ländlichen Raum bedeutet. In den letzten Jahren erleben wir ja schon eine starke Entwicklung hin zu E-Autos oder Fotovoltaikanlagen“, erläutert Schüler Jona Horz. Im Austausch mit den „YES!“-Experten der THM, die die Schülergruppe dazu angeregt hätten, noch futuristischer zu denken, sei dann das Thema „Flugdrohne als Beitrag im ländlichen Raum“ aufgekommen. Doch wie könnte ein solches Szenario konkret aussehen? Man stelle sich vor, eine Drohne würde über Weilburg mit einem Medikament in einem Einschubfach fliegen, um dieses schnell zu einem Menschen zu bringen, der die Medizin dringend benötigt. Auf der einen Seite gäbe es die Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes oder anderer Hilfsdienste, Apotheken oder Arztpraxen, die die Transportboxen der Drohnen bestücken, auf der anderen Seite die Patienten, die die Medikamente schnell, unmittelbar und ohne Schadstoffbelastung der Luft erhalten würden. „Es war ein enormer Lernzuwachs, sich so etwas nicht nur in der Theorie auszumalen, sondern mit Fachleuten konkret die Umsetzbarkeit in die Praxis zu überlegen“, so Schülerin Sylvia Huhle. Thomas Friedl von der THM fungierte dabei als Experte in Sachfragen. „Im Bereich Agrarwissenschaft werden Drohnen bereits erfolgreich eingesetzt. Die medizintechnische Informatik im Bereich Flugdrohnen hat ganz klar Zukunftspotential“, stellte Friedl fest. Was im November 2020 auf Initiative ihre Lehrers Thorsten Rohde begann, bedeutete für die Schülergruppe der 11b einen enormen Organisations- und Zeitaufwand, waren doch reale Treffen aufgrund der Corona-Pandemie nicht möglich. So mussten alle Schritte – vom Austausch erster Ideen über die Konzeption bis zur Aufgabenverteilung – digital geregelt werden. „Dass Schülerinnen und Schüler bereit sind, eine solche Menge an Extraarbeit zu leisten, ist nicht selbstverständlich und verdient daher besondere Anerkennung“, stellte Thorsten Rohde heraus. Mit Unterstützung von Tibor Jung und Michael Döring (beide THM) galt es dann schließlich, für den Wettbewerb eine Präsentation in englischer Sprache zu erstellen. „Auch wenn es letztendlich nicht für den Einzug ins Bundesfinale gereicht hat, hat sich der Aufwand definitiv gelohnt, denn wir haben für die Praxis unglaublich viel dazu gelernt“, so das abschließende Fazit von Sylvia Huhle, die die Präsentation zusammen mit Johanna Droß und Jona Horz beim Entscheid auf regionaler Ebene gehalten hat.

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Clara-Louisa Hartmann glänzt bei „Jugend malt“

Wettbewerbe

Frank Bröckl

Am Wettbewerb „Jugend malt“, ausgerichtet vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, hat Clara-Louisa Hartmann (Klasse 6a) überaus erfolgreich teilgenommen. Unter 1758 eingereichten Bildern gehörte ihr Bild zu den Besten in der Altersklasse von neun bis zwölf Jahren. Es wird an insgesamt drei Ausstellungen teilnehmen.„Was treibt euch an?“ lautete das diesjährige Thema des Malwettbewerbs, der in den 1990er Jahren von der damaligen FDP-Abgeordneten Ruth Wagner in den Landtag eingebracht und später als Ministerin für Wissenschaft und Kunst umgesetzt wurde. Dies betrachteten die Mädchen und Jungen aus allen möglichen Perspektiven. Unter den Bildern finden sich Darstellungen moderner Straßen, Autos und Fahrräder der Zukunft sowie Raumschiffe, aber auch Problembereiche, die die jungen Menschen bewegen, wie zum Beispiel die Klimakatastrophe. Das prämierte Bild von Clara-Louisa Hartmann zeigt eine junge Frau, die – mit einem lila-farbenen Zylinder auf dem Kopf - verträumt ins Weite schaut. Auf der Kopfbedeckung sind unter anderem Bäume, Häuser und ein Fahrrad zu sehen. Umgeben ist das Gesicht von Wolken und Blasen, in denen zum Teil kleine Männchen zu sehen sind. Die Idee zur Teilnahme am Wettbewerb stammt nach Aussage der Schülerin von ihrer Kunstlehrerin Elena Graf. Sie selbst sei aber die einzige in ihrer Klasse gewesen, die Lust gehabt hätte, mitzumachen. Als Lohn für ihre Mühe durfte sich Clara-Louisa als eines von 24 Kindern über einen Aquarell-Buntstift-Malkasten freuen. Die vielseitig begabte Schülerin spielt selbst mehrere Instrumente, strickt, häkelt, knüpft und probiert sich auf vielen Gebieten aus. In ihren Bildern legt sie den Schwerpunkt eher auf Figuren als auf Hintergründe oder Landschaften, wobei sie sich besonders für die Gesichter von Frauen interessiert. „Ich betone gerne ihre Augen und Wimpern“, sagt sie selbst. Die Darstellung auf ihrem Siegerbild, das auf A3-Größe auf blauem Tonpapier und unter dem Einsatz von Acryl- und Aquarellfarbe entstanden ist, verwundert daher nicht. „Die dargestellte junge Frau ist eine Fantasieperson, die stellvertretend für alle Menschen steht. Der Hut ist der Präsentierteller mit Gegenständen aus dem Alltag. Die Männchen in den Blasen sind Freunde und Klassenkameraden, die in der Corona-Zeit alle für sich allein waren. Und der Rest ist ein bisschen Deko“, so die junge Künstlerin bei der Beschreibung ihres Werkes. „Ich hätte nie gedacht, dass ich gewinne“, zeigt sich Clara-Louisa über ihren Erfolg selbst überrascht. Wegen der Corona-Pandemie musste die geplante Feier des Ausrichters entfallen, die Preise und Auszeichnungen sind jeweils vor Ort an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer übergeben worden. Auch wenn sie meistens mit Bleistift zeichnet: Den gewonnenen Malkasten hat sie selbstverständlich schon ausprobiert. Eine Teilnahme an weiteren Wettbewerben würde sie reizen. „Ich bin gerne kreativ“, sagt Clara-Louisa über sich selbst und sie verrät: „Seit der Grundschule würde ich gerne Illustratorin werden“. Ob ihr Berufswunsch in Erfüllung geht? Das erforderliche Talent ist vorhanden!

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August 2021

Sextaneraufnahme

Schulleben

Frank Bröckl

Das Gymnasium Philippinum startet im Jahrgang 5 sechszügig in das neue Schuljahr. 93 Mädchen und 59 Jungen wurden in der Kreissporthalle in insgesamt sechs Klassen neu in die Schulgemeinde aufgenommen. Um den geltenden Hygienestandards gerecht werden zu können, durfte jedes Kind nur zwei Begleitpersonen mitbringen und es fanden drei getrennte Veranstaltungen nacheinander statt.
„Ich freue mich über die stabil hohen Anmeldezahlen“, sagte Schulleiter Stefan Ketter im Rahmen seiner Begrüßung, was er als besonderen Vertrauensbeweis von Seiten der Eltern wertete. Er gab der Hoffnung Ausdruck, angesichts steigender Inzidenzzahlen den Präsenzunterricht im neuen Schuljahr aufrecht erhalten zu können. Sein besonderer Dank für die Organisation bei der Einteilung der neuen Klassen galt der neuen Stufenleiterin für die Klassen fünf und sechs, Nicole Wagner.
„Sicher waren viele von euch schon mal in einem Kletterwald“, stellte der Direktor in Richtung der vor ihm sitzenden Jungen und Mädchen fest, um in seiner Ansprache anschließend Parallelen zwischen den Herausforderungen eines Hochseilparcours und der Schullaufbahn am Gymnasium zu ziehen. „Wie im Klettergarten beginnen wir auch bei uns nicht gleich mit dem schwersten Parcours“, beruhigte er die angehenden Sextaner. Und er fügte hinzu: „Solltet ihr ein mulmiges Gefühl im Bauch haben, ob ihr alle Anforderungen auch schafft, kann ich euch beruhigen. In der Schule wie beim Klettern gilt: Ihr seid gesichert!“ Dies erläuterte er anhand eines mitgebrachten Kletterseils. „Wie ihr seht, sorgen vielen einzelne Seile, die miteinander verflochten sind, für die Stabilität des Kletterseils. In der Schule sind das eure Mitschülerinnen und Mitschüler, die euch Halt geben“, so der Schulleiter. Die „richtigen Griffe“ zur Bewältigung des „Parcours Gymnasium Philippinum“ würden durch die Lehrerinnen und Lehrer vermittelt, zudem könne man sich auch auf die Unterstützung der Eltern verlassen. Er schloss mit einem Zitat des deutschen Sportkletterers Wolfgang Güllich: „Das Gehirn ist der wichtigste Muskel beim Klettern!“
„Ihr habt es geschafft!“, stellte Jörg Schönwetter, der Vorsitzende des Schulelternbeirats, fest und bezog sich dabei auf die erfolgreich absolvierte Grundschulzeit der Mädchen und Jungen. Viele neue Gesichter würden die Kinder erwarten und es gelte, zahlreiche neue Menschen kennenzulernen. In Richtung der Eltern betonte er im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, wie engagiert und fürsorglich das Gymnasium Philippinum seine Schülerinnen und Schüler in den beiden vergangenen Schuljahren auf diesem erschwerten Weg begleitet habe. Er wünschte allen einen guten und erfolgreichen Start.
Dies wünschte auch Nicole Wagner als Verantwortliche für die Einteilung der neuen Klassen, und sie versicherte: „Ich habe mir die größte Mühe gegeben, alle Wünsche so weit wie möglich zu berücksichtigen“.
Nach dem Verlesen der Namen durch die Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer Lisa Bicko (5a), Jennifer Freydank (5b), Sina Schermuly (5c), Stephanie Pulz (5d), Lukas Spiering (5e) und Dr. Wolfgang Jordan (5f)  durften sich alle Kinder einen Button mit dem Schullogo und einen Schulplaner, gesponsert vom Gymnasialschulverein, nehmen. Während die neuen Fünftklässler erstmals ihre Klassenräume in Beschlag nahmen, nutzten der Schulelternbeirat, der Gymnasialschulverein und die Wilinaburgia noch die Gelegenheit sich vorzustellen und ihre Aktivitäten zur Unterstützung der Schule zu erläutern. Am Ende dankte Schulleiter Stefan Ketter sehr herzlich allen Personen, die an der Vorbereitung der Veranstaltung beteiligt waren. Er bedauerte sehr, dass durch die geltenden Hygienevorschriften Live-Auftritte von Chor und Orchester nicht möglich waren. Doch auch die Videoeinspielungen von „Teach us to pray“ (Chor und Orchester) und „Dancing in the Dark“ (Bruce Springsteen, gesungen von Lars Kostjuschenko, mit Orchester) sorgten für einen beeindruckenden musikalischen Rahmen.

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